Forscher hoffen auf Schnelltest für defekte Brustimplantate

München (dpa). Gefährliche Risse in Brustimplantaten aus Silikon können möglicherweise bald durch einen Urintest feststellbar sein. Eine Studie am Klinikum der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) gibt Hinweise darauf, dass sich die Platinwerte im Körper erhöhen, wenn die Implantate beschädigt sind.

Sollte sich die These bewahrheiten, könnte es bald einen kostengünstigen und gesundheitlich nicht belastenden Test geben, ob von Implantaten eine Gefahr ausgeht. Nun soll eine breiter angelegte Studie Gewissheit schaffen. Platin wird bei der Herstellung von Silikon verwendet. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die französische Firma PIP minderwertige Implantate vertrieben hatte. In Frankreich wird ein Zusammenhang vermutet zu mehr als 20 Fällen von Krebs bei Frauen, die die Implantate im Körper trugen. Auch mehr als 1700 Frauen in NRW sollen Billig-Implantate erhalten haben.

(RP)
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