Vor erster RTL-Show Zu Guttenberg will nicht in die Politik zurückkehren

Berlin · Die politische Karriere von Karl-Theodor zu Guttenberg endete 2011 nach einer Plagiatsaffäre abrupt. Demnächst versucht er sich als Moderator bei RTL.

 Karl-Theodor zu Guttenberg wird demnächst in neuer Rolle als Fernsehmoderator zu sehen sein (Archivfoto).

Karl-Theodor zu Guttenberg wird demnächst in neuer Rolle als Fernsehmoderator zu sehen sein (Archivfoto).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat vor seinem ersten Einsatz als RTL-Moderator ein Comeback in der Politik ausgeschlossen. „Nach meinem Empfinden habe ich in der Politik nix mehr zu suchen. Nein, ich kehre nicht mehr in die Politik zurück“, sagte er im Interview mit dem Magazin „stern“ (Donnerstag).

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Auf die Frage, warum er sich die neue Rolle bei RTL zutraue, wo er unter anderen am 11. Dezember mit Thomas Gottschalk den Jahresrückblick „Menschen, Bilder, Emotionen“ moderieren wird, sagte er: „Ich mag viel versemmelt haben, aber der öffentliche Auftritt war meistens irgendwie gelungen.“ Da seien auch Elemente der Scharlatanerie dabei gewesen, aber das sei etwas, was ihm seine Kritiker nicht vorwerfen. „Das könnte dazu beigetragen haben, dass man denkt: Den kann man auch vor die Kamera stellen.“

Im März 2011 hatte zu Guttenberg nach erfolgreichen Jahren als CSU-Politiker wegen einer Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit seine politischen Ämter niedergelegt. Die neue große Inszenierung sucht er durch den anstehenden TV-Job nach eigenen Worten nicht. „Was meine Eitelkeit angeht, habe ich eine sehr ungesunde Überdosis schon gehabt. Das braucht man nicht noch mal.“ Aufmerksamkeit sei heute noch mehr als damals „nur noch ein Balanceakt zwischen Shitstorm, Häme und Cancel Culture“. Das politische Spektrum sei eine Mischung daraus, „angereichert durch herrliche Schweinereien und Ränkespiele“, sagte zu Guttenberg. „So - wie behämmert muss man sein, sich das noch einmal zu wünschen?“

(zeit/dpa)
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