Germany's Next Topmodel Zickenkrieg bei Heidis Casting

Düsseldorf (RPO). Heidi sucht seit Donnerstagabend zum vierten Mal "Germany's Next Topmodel". Beim offenen Casting in Düsseldorf buhlten tausende Mädchen um die Aufmerksamkeit der Jury. Und jede Bewerberin war sich sicher: "Ich bin anders als die Anderen."

Topmodel-Casting in Düsseldorf
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Deutschlands Top-Export Heidi Klum, Modelagent Amin Peyman und Casting-Director Rolf Scheider haben über 1100 Bewerberinnen unter die Lupe genommen. Wie im Akkord liefen die Mädchen den Catwalk entlang und wurden der Reihe nach aussortiert wie Mangelware auf einem Fließband. Teilweise überraschte nicht der Rausschmiss, sondern das übersteigerte Selbstbewusstsein der Kandidatinnen: Dass billiger Schmuck, angeklebte Fingernägel und schäbige Haarverlängerung von Heidi und Co. nicht gebilligt werden, sollten die Kandidatinnen seit den letzten Staffeln wissen. Was zählt, um den Gewinnerinnen der vergangenen Staffeln - Lena, Barbara und Jenny - zu folgen, ist das Gesamtpaket aus Schönheit, Ehrgeiz und Ausstrahlung.

Heidi Klum, im Minikleid und auf schwarzen High-Heels, meckerte nicht nur am Laufstil, sondern auch am Styling vieler Kandidatinnen herum. Und fragte sich ob "manche Mädchen" nicht in den Spiegel schauen. Eine Kritik, die schon fast an Unverschämtheit grenzt. Während einige Bewerberinnen energisch über den Laufsteg fegten, schienen andere dabei schier einzuschlafen. Heidi konnte das ganze Elend nicht länger mit anschauen und zeigte wie sie es besser macht: "Hört auf den Takt! Bauch rein, Schultern nach hinten und los geht's", kommandierte sie.

"Wir haben viele tolle Kandidatinnen dabei", findet Peyman, "aber wir hatten auch viel zu lachen". Einige Auftritte erinnerten — so die Jury — eher an Karneval, als an eine Casting-Show in der Deutschlands nächstes Topmodel gesucht wird. Skurrile Tanzeinlagen amüsierten die Jury ebenso wie der Auftritt einer Brasilianerin im Stewardessen-Kostüm. "Balla-balla" findet Rolf einige Vorstellungen der Bewerberinnen. Die exotische Stewardess konnte trotz viel Haut und knackiger Rundungen nicht überzeugen. Die Jury hatte zumindest ihren Spaß — "Lachen hält schließlich jung", sagte Peyman.

Die wirklich schönen Mädchen gingen fast ein wenig unter: 45 schafften es eine Runde weiter. Am Tag nach dem Casting präsentierten die Models in spe viel nackte Haut. In Bikinis mussten sie die Jury auf dem Laufsteg überzeugen. Die 24-jährige Marina aus Düsseldorf beeindruckte Heidi, Peyman und Rolf mit ihrer tollen Figur und ihrer dunklen Mähne. Zwar war nicht alles echt, was sie von sich zeigte, aber sie machte auch keinen Hehl daraus, operierte Brüste zu haben.

Einen besonders schlechten Eindruck hinterließ Tessa bei der Jury. Die 19-Jährige sorgte für Zickenterror. Rolf unterstellte ihr Paranoia, war sie doch der festen Überzeugung, die 21-jährige Mitbewerberin Ira kopiere sie. "Die zerreiß ich in Stücke", wetterte die Tessa. Das Potential für Lästereien und Gekeife in der aktuellen Staffel wurde erkannt. Beide kamen eine Runde weiter.

Nach der Bikini-Show zogen 25 Kandidatinnen in die nächste Runde ein. Eine bunt gemischte Schar junger Mädchen: die verbissene Tessa mit Verfolgungswahn, ihre Konkurrentin Ira und die schöne Marina hatten es auch unter die "Top 25" geschafft.

Dann folgte Runde drei: In Jeans und weißem Tanktop posierten die verbliebenen Mädels bei ihrem ersten Foto-Shooting. "Mehr Elan" forderte Heidi von "ihren Mädchen" und hatte Angst, sie würden beim Posen einschlafen. 15 Kandidatinnen wachten dann doch noch auf und überzeugten die Jury. Sie dürfen sich weiter freuen, "auf eine wilde Reise ins Modelleben", wie Heidi am Ende der Show quietschend verkündet. Und wir uns um weitere Lästereien — denn die paranoische Tessa und ihr Opfer Ira sind ebenfalls dabei.

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