In der ersten Woche ist Patrick Lindner in Köln zu Gast. Anhand von Fotos der zuvor abgelichteten Sofas legt der Schlagersänger die Reihenfolge der Kandidatinnen fest; auch die Frauen wissen anfangs nicht, welchen Star sie auf ihrer Couch beherbergen werden. Unter den Kölnerinnen sind eine Hundefriseurin, eine Karaokesängerin, eine Bäckerin, eine Kundenbetreuerin und eine Burlesque-Tänzerin.

Das Format fügt sich in den Dokusoap-Trend ein, der aktuell vorrangig bei den privaten Sendern zu beobachten ist. Programme wie "Shopping Queen" und "Das perfekte Dinner" bei Vox oder "Die Trovatos — Diebe decken auf" bei RTL erreichen vor allem beim jungen Publikum gute Quoten.

Seit Monaten baut die "Shopping Queen" ihre Beliebtheit aus. Immer häufiger erreicht das 15-Uhr-Format die Zehn-Prozent-Marke in der Zielgruppe. Auch dort stehen die Teilnehmerinnen in einem spielerischen Wettbewerb miteinander und werden bei ihren Aufgaben hautnah begleitet.

Dieser Quotenerfolg der privaten Konkurrenz könnte auch beim ZDF die Entscheidung beeinflusst haben, es auf dem Sendeplatz am Nachmittag mit einem ähnlichen Format zu versuchen. Der Mainzer Sender wirbt mit Einblicken in das Leben der Stars: "Wie sind die Prominenten wirklich — ungeschminkt und hautnah?", schreibt das ZDF in seiner Ankündigung, und weiter: "Mit dem prominenten Überraschungsgast einen typischen Tag zu verbringen, ihn auch in die eigene Wohnung zu lassen, heißt: einem Fremden tiefe Einblicke ins eigene Leben zu gewähren."

Doch die Promis sind offenbar nicht so bekannt, dass sie jeder kennt: Als Bäckerin Michaela den Namen ihres Gastes erfährt, ist ihre erste Reaktion: "Patrick Lindner? Kenn ich nicht."