Nach Angaben des Senders ZDF-Fernsehteam in Berlin bedrängt und bedroht

Berlin · Ein Team des ZDF ist nach Angaben des Senders am Rande eines Prozesses in Berlin bedrängt worden. Die Kollegen seien bei Dreharbeiten bedroht und angepöbelt worden, teilte ZDF am Donnerstag der dpa mit.

 Fernsehmikrofone mit den Logos von ARD/BR und ZDF werden vor Beginn einer Pressekonferenz nebeneinander gehalten.

Fernsehmikrofone mit den Logos von ARD/BR und ZDF werden vor Beginn einer Pressekonferenz nebeneinander gehalten.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Das Team bestand demnach aus einem Journalisten und einem Kameramann. Dieser wurde den Angaben zufolge auch gestoßen, verletzt wurde laut ZDF aber niemand. Die Täter sollen laut „taz“ aus der rechten Szene stammen. Die Zeitung hatte zuvor über den Vorfall berichtet.

Die Polizei erklärte am Abend auf Anfrage, ihr lägen bisher keine Informationen zu dem Zwischenfall vor. Ein Gerichtssprecher sagte, dass es vor dem Gerichtsgebäude zu „Unruhe“ gekommen sei. Wachtmeister hätten vorsorglich die Polizei gerufen. Im Gerichtsgebäude selbst sei es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Zuschauern und Journalisten gekommen. Bei dem Zivilverfahren ging es nach Angaben des Gerichts um einen Widerspruch gegen eine einstweilige Verfügung.

In den vergangenen Wochen hat es wiederholt Angriffe auf Journalisten bei ihrer Arbeit gegeben. Bereits am 1. Mai war ein ZDF-Kamerateam in Berlin attackiert worden. In Dortmund wurde ein WDR-Team bei einer Demonstration gegen Corona-Einschränkungen angegriffen, in Berlin ein Kamerateam des ARD-Hauptstadtstudios.

(anst/dpa)
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