Und das war passiert: Bei der letzten Aufzeichnung von "Das Supertalent" hatte sich die 35-jährige Moderatorin von Kandidat René Richter an einer Schaukel, die er lediglich mit den Zähnen in der Luft hielt, hin und her bugsieren lassen. Doch seine Beißkraft verließ den Hünen und so schleuderte er Hunziker quer über die Bühne. Die Moderatorin wurde daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert.

Der Unfall heizt wieder die alte Debatte darüber an, wie gefährlich diese Show ist und inwieweit sich die Kandidaten und auch die Moderatoren in Gefahr bringen. Gerade die beiden neuen Jury-Mitglieder Michelle Hunziker und Thomas Gottschalk müssten sich darüber bewusst sein, dass solche waghalsigen und riskanten Showeinlagen lebensbedrohlich werden können.

Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass Samuel Koch, Kandidat bei "Wetten, dass..?" sich bei dem Versuch, mit Sprungstiefeln über fahrende Autos zu fahren, schwer verletzte und seitdem ab dem ersten Halswirbel querschnittsgelähmt ist.

Böse Erinnerungen werden wach

Umso unverständlicher scheint es, dass sich Gottschalk und Hunziker nach diesem auch für sie traumatischen Erlebnis, für solch ein TV-Format wie dem "Supertalent" als Moderatoren zur Verfügung stellen. Für Michelle Huntziger ist der Unfall auf der Bühne noch einmal glimpflich ausgegangen. Sie kam mit einer Prellung des Steißbeins und einer Gehirnerschütterung davon.

Die "Supertalent"-Kandidaten gehen immer wieder ein hohes Risiko für den kurzzeitigen Ruhm ein. Sie bewegen sich ohne Schutzkleidung auf BMX-Rädern, hantieren mit scharfen Schwertern oder turnen ohne Netz am Trapez.

Das Risiko liegt allein bei den Kandidaten. Die Produktionsfirma Grundy Light Entertainment lässt sich von den Bewerbern "gefährlicher Darbietungen (z.B. artistischer Natur)" unterschreiben, dass sie auf eigenes Risiko teilnehmen, Sicherheitsvorkehrungen "eigenverantwortlich selbst vor Ort" treffen und dass ihre Krankenversicherung die Gesundheitsrisiken abdeckt.