Nach ihrem "Liebes-Outing" Wie Anne Will sich in ihrer Sendung schlug

Berlin · Zwei Tage nach ihrem "Liebes-Outing" und dem Bekenntnis zu ihrer Lebensgefährtin Miriam Meckel ließ sich Anne Will vom öffentlichen Trubel nur wenig anmerken. Die Polit-Talkerin präsentierte sich in ihrer ARD-Show weitesgehend souverän - allerdings offenbarte sie ab und an doch ungewohnte Mängel.

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Anne Will und Miriam Meckel

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Über ihre Liebeserklärung zur studierten Medienwissenschaftlerin und Politologin Meckel gab es kein Wort - natürlich nicht. Schließlich hat Will erklärt, ihr Privatleben auch privat halten zu wollen. "Ja, wir sind ein Paar", hatte die Journalistin am Samstag konstatiert - mehr gab es ihr nicht zu entlocken.

Dass der Wirbel in der Öffentlichkeit aber nicht völlig spurlos an der Moderatorin vorbeiging, konnte man in der Sendung zumindest erahnen. Denn wirkte Will nicht ganz so stark wie sonst und hatte an diesem Abend die unangenehme Tendenz, ihren Gästen ins Wort zu fallen.

Meist völlig unnötig, denn weder Bahn-Vorstand Suckale noch GDL-Chef Schell und erst recht nicht Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser hatten den Eindruck erweckt, ins Schwafeln abgleiten zu wollen. Die 41-Jährige sorgte so mehrfach dafür, dass wichtige Gedankengänge nicht ausformuliert werden konnten, die eventuell zum besseren Verständnis des extrem komplexen Themas hätten beitragen können.

Fachlich präsentierte sich die Journalistin dagegen gewohnt stark, wusste mit Hintergrundwissen zu glänzen und schreckte auch vor unangenehmen Fragen nicht zurück. Insgesamt leitete sie eine interessante Sendung mit starkem Thema. Das hohe Zuschauer-Interesse bestätigte Will als Top-Talkerin.

Ob das Liebes-Outing der 41-Jährigen Auswirkungen auf die Einschaltquoten hatte, diese Frage kann aber wohl nicht abschließend geklärt werden. Geschadet haben dürfte Will ihr "Geständnis" jedoch bestimmt nicht.

(RPO)
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