Legendärer Weihnachtshit Wham-Sänger verrät bei Lanz, was er über „Last Christmas“ denkt

Hamburg/Düsseldorf · Weihnachten ist Wham-Zeit. Bei Markus Lanz plauderte Andrew Ridgeley, der gemeinsam mit George Michael das Duo bildete, über die Zustände, wie das berühmte Video zustande kam und was „Last Christmas“ so besonders mache.

 Wham bestand aus George Michael und Andrew Ridgeley (Archiv).

Wham bestand aus George Michael und Andrew Ridgeley (Archiv).

Foto: dpa

Der Song gehört zu Weihnachten wie das Amen in der Kirche: „Last Christmas“ von Wham schleicht sich jedes Jahr ab Oktober in die Charts, ab Dezember ist der Mega-Hit des Duos auch in den Radiosendern und auf den Weihnachtsmärkten im Lande zu hören - fast in Dauerschleife. Sie haben doch bestimmt schon jetzt einen Ohrwurm, oder?

Gesungen wurde der Hit bekanntlicherweise vom 2016 verstorbenen George Michael und Andrew Ridgeley. Letzterer weilte am Dienstagabend bei Markus Lanz in der gleichnamigen ZDF-Talksendung und sprach über das legendäre Video, den Ohrwurm und die Tantiemen, die er noch heute kräftig kassiert. Seit mittlerweile 35 Jahren.

 Saß am Dienstagabend bei Markus Lanz: Wham-Sänger Andrew Ridgeley.

Saß am Dienstagabend bei Markus Lanz: Wham-Sänger Andrew Ridgeley.

Foto: Screenshot ZDF

Was er macht, wenn er „Last Christmas“ hört: „Ich denke, es ist ein großartiger Song. Es ist ein Song, der die Idee von Weihnachten direkt auf den Punkt bringt. Das Lied zeigt, was George Michael eigentlich für ein Genie war. Das Lied hat eine tolle Melodie. Und man muss es ja nur einmal im Jahr hören.“

Er selbst höre kein Radio, sagte Ridgeley zuvor der Deutschen Presse-Agentur: „Ich höre den Song nur gelegentlich, wenn ich einkaufen gehe oder im Taxi sitze. Dann freue ich mich drüber. Aber ich kann verstehen, dass es heikel sein kann, wenn man das Lied jeden Tag immer wieder hört“, räumte der Brite ein.

Wie das Lied entstanden sei, wollte Lanz auch wissen. Ridgeley: „Es war Anfang 1984, an einem trüben Nachmittag. Wir waren bei Georges Eltern, es lief irgendein Fußballspiel. Auf einmal war George verschwunden. Eine Stunde später rief er mich hoch. Er hatte da ein Keyboard stehen und hat mir die Grundstruktur von „Last Christmas“ vorgespielt. Mir war damals schon klar, dass es ein Weihnachtshit wird.“ Die Grundlagen des Songs hätten innerhalb einer Stunde gestanden, sagt Ridgeley.

Was er denn denke, wenn er den Song im Radio höre, bohrt Lanz nach: „Klingeling, freut sich mein Bankberater wieder?“ Ridgeley: „Ja, man kann es sozusagen als Weihnachtsgeld betrachten“

Dann kommt Lanz auf das genauso legendäre Video zu sprechen, das in der Schweiz gedreht wurde. „Es war ein Skiresort in hoher Höhe, wir waren Ende November vor Ort, da hatten wir Schneegarantie. Wir waren mit unseren Freunden da und wir hatten einen Riesenspaß, obwohl es eine große Zahl von Eskapaden gab: Wie Nackt-Hindernislauf.“ Es sei einfach beeindruckend gewesen, wie das Video auch heute noch seine Wirkung hätte. Auch im Jahr 2019.

Ridgeley, der 1980 seinen Schulfreund George Michael überredete, mit ihm die Band Wham zu gründen, ist derzeit auf Promotiontour. Die deutschsprachige Ausgabe seiner Autobiografie „Wham! George & ich“ erschien am Dienstag (3.12.). Im Fokus des Buches stehen die Freundschaft zu George Michael und der Weg zum Erfolg des Duos, das mit Liedern wie „Club Tropicana“, „Wake Me Up Before You Go-Go“ und „Careless Whisper“ zur britischen Popsensation wurde. „In Wham drückte sich unsere Freundschaft musikalisch aus“, sagt Ridgeley.

Auch nach dem Band-Aus im Jahr 1986 standen sich beide nahe und seien bis zum Tode von Michael am 25. Dezember 2016 „wie Brüder“ gewesen. Dass er hinter dem Können des Songwriters und Sängers zurückstand, sei nie ein Problem für ihn gewesen. „Ich war neidisch auf sein Talent, aber gönnte ihm den Erfolg als Solokünstler von Herzen“, meint Ridgeley.

(mja)
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