„Wer wird Millionär - das Zocker-Special“ Essenerin zockt sich mit Schnaps und Spickzettel zu 125.000 Euro

Köln/Essen · Dieser Spickzettel hat sich gelohnt, Und das, obwohl Quizmaster Günther Jauch ihn entdeckt hat. Lehramtsstudentin Anna Maria Sabi hatte sich mit einem besonderen Helfer auf das Zocker-Special von „Wer wird Millionär“ vorbereitet.

Die Essenerin Anna Maria Sabi zockte sich mit einem besonderen Spickzettel zu 125.000 Euro.

Die Essenerin Anna Maria Sabi zockte sich mit einem besonderen Spickzettel zu 125.000 Euro.

Foto: MG RTL D/MG RTL D / Stefan Gregorowius

Bei der 32.000-Euro-Frage holt Anna Maria Sabi ein kleines Notizbuch raus. Die 27-Jährige aus Essen sitzt auf dem Kandidatenstuhl bei „Wer wird Millionär“ und hat gerade ihren ersten Joker im Zocker-Special ausgespielt. Von ihrem Gewinn will sie ihre Eizellen einfrieren lassen.

„Jetzt habe ich so vieles schon nicht beachtet von meiner Liste, Herr Jauch“, sagt die Lehramtsstudentin. Auf die Vorlage steigt der erfahrene Quizmaster natürlich ein. Jauch schnappt sich den Spickzettel und liest vor:

Das ist TV-Moderator Günther Jauch
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Foto: dpa/Henning Kaiser
  • Schnaps trinken - der Punkt ist da bereits abgehakt. Schon nach den ersten Fragen hatte Sabi zwei Kräuterschnäpse aus ihrer Jacke gezogen. Jauch wollte nicht, also trank sie mit ihrer Begleitung. Jauchs Schnaps bekam später der Publikumsjoker.
  • erst denken, dann sprechen - bis zur 2000-Euro-Frage hatte das auch ganz gut geklappt. Die Germanistik- und Sportstudentin gab sich selbstbewusst und spielte sich zügig von Frage zu Frage. Mit ihren schlagfertigen Sprüchen und Antworten auf Jauchs Fragen sorgte sie für Lacher im Publikum, blieb aber konzentriert. Doch dann brachte die 27-Jährige ausgerechnet eine Rechtschreib-Frage aus dem Rhythmus. „Welchen Begriff findet man wohl kaum bei Stellenangeboten? A: Fliesenleger B: Mienenarbeiter C: Gerüstbauer D: Lokführer“. Minutenlang grübelte die Essenerin über die Antwort nach. „Ich lese es nochmal ganz genau, Herr Jauch“, sagte sie. Am Ende kam sie doch auf die richtige Antwort: B. Denn die Mine wird ohne „ie“ geschrieben. Danach brauchte die Studentin erst mal ihren Schnaps.
  • Publikum nicht verwirren - „Und nicht beleidigen“, ergänzte Jauch. Zuvor hatte Sabi dem Publikum die richtige Antwort auf die 32.000-Euro-Frage nicht zugetraut. Das lehrte sie eines Besseren.
  • erst alle Antwortmöglichkeiten anhören - „Hab ich auch nicht gemacht - beim Sams“, unterbricht Sabi Jauch.
  • nicht klugscheißern - zumindest bei den Antworten hielt sich die 27-Jährige zurück. Selbstbewusst erklärte sie Jauch dafür, was man als Sportlehrer so leisten muss: „Die Matte müssen Sie beim Hochsprung schon treffen“.
  • kein Shitstorm verursachen - das zumindest ist ihr gelungen
  • nicht trödeln - das „nicht zocken“ dahinter hatte die Kandidatin durchgestrichen. „Darum geht es hier im Zocker-Special ja schließlich“. Und das Versprechen hielt sie auch. Bei der 125.000-Euro-Frage ging die Essenerin volles Risiko und tippte nach dem 50:50-Joker auf die richtige Antwort. Dabei blieb es dann aber auch, nochmal zockte die Studentin nicht und ging mit den 125.000 Euro nach Hause.
  • einfach mal die Klappe halten! - „Das Wichtigste steht natürlich ganz am Ende der Liste“, sagte Jauch. Das Publikum brach in Gelächter aus. Den Punkt auf ihrem Spickzettel hatte die Kandidatin wahrlich nicht beachtet. Sie lies Jauch aus ihrem Tagebuch vorlesen, erzählte von ihrer Prüfungsangst, ihrer kranken Mutter und ihrer Zeit im Kinderheim. Jauch zeigte sich erstaunt über die Lebensgeschichte seiner Kandidatin. „Das erzähle ich RTL ja auch eigentlich nicht. Aber jetzt kann ich zeigen, dass aus einem auch was werden kann, wenn man im Heim war“, sagte Sabi.
  • nicht gähnen - der wirklich letzte Punkt auf dem skurrilen Spickzettel. Zeit zum Gähnen hatte die Essenerin vor lauter Reden gar nicht. Und auch den Zuschauern dürfte am Montagabend mit der schlagfertigen Studentin nicht langweilig geworden sein.
(rent)
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