Die spanische Familie der Borgia, die im 15. Jahrhundert gleich zwei Päpste stellte, verkörpert wie wenige andere Clans den widersprüchlichen Geist der Renaissance.

Das ZDF hat diese Vorlage genutzt, um daraus ein Historienspektakel zu machen, das sich eng an der Wirklichkeit orientiert. Die Handlung setzt an im Rom des Jahres 1492. Kardinal Rodrigo Borgia — dargestellt von John Doman — hat sich zum Ziel gesetzt, den Stuhl Petri zu erklimmen.

Mit politischem Instinkt spielt er die einflussreichen römischen Familien der Colonna und Orsini gegeneinander aus und verschafft sich so Vorteile. Um seine Machtpläne durchzusetzen, nutzt er auch die jeweiligen Vorzüge seiner illegitimen Kinder: Juans Kampfgeist, Cesares Intelligenz und Lucrezias Schönheit.

Großen Einfluss hatten in der Familie auch die Frauen — neben Tochter Lucrezia waren das Mätresse Vannozza, die junge Papst-Geliebte Giulia und Haushälterin Adriana — sie stützten seine Macht.

Der Sechsteiler gilt mit 25 Millionen Euro als die bislang teuerste europäische Fernseh-Produktionen. Für das Gemeinschaftsprojekt standen 126 Menschen aus 18 Nationen vor den Kameras.

Die Serie wurde in mehr als 40 Länder verkauft. Als bekannteste deutsche Schauspielerin ist Andrea Sawatzki dabei. Der Autor der Serie, Tom Fontana, recherchierte nach Senderangaben akribisch. Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") inszenierte opulent und sparte nicht mit Sexszenen.

Mehr als 6,2 Millionen sahen zu

Den zweiten Teil der Serie zeigt das ZDF morgen Abend um 20.15 Uhr. Im Anschluss folgt die Dokumentation "Der Fall Borgia", die ab 22.25 Uhr ausgestrahlt wird.