Entertainer im Porträt Das ist Jan Böhmermann

Satiriker, TV-Moderator, Podcaster - Jan Böhmermann ist ein echtes Multitalent. Wir Ihnen den Entertainer im Porträt vor.

Jan Böhmermann wurde am 23. Februar 1982 in Bremen als Sohn eines Polizisten geboren. Mit 16 begann er eine freie Mitarbeit für die Tageszeitung "Die Norddeutsche". Später begann er, von drei Schauspielschulen abgelehnt, ein Studium der Geschichte, Soziologie sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln.

2004 heuerte Böhmermann beim WDR an, wo er ab 2005 für den Radiosender Einslive in der Reihe "Lukas' Tagebuch" den Fußballer Lukas Podolski imitierte.

2009 gaben er und seine Kollegin Caroline Korneli für die RTL-Sendung "TV-Helden" vor, einen türkischen Karnevalsverein in Deutschland gründen zu wollen. Dafür gab es den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Comedy".

Zwei weitere von diversen Auszeichnungen: Vom "Medium Magazin" wurde Böhmermann 2013 und 2014 als Journalist des Jahres in der Kategorie "Unterhaltung" ausgezeichnet.

2014 erhielt er von Moderator Michael Steinbrecher den Grimme-Preis für seine Late-Night-Sendung "Neo Magazin". Von dieser und dem "Neo Magazin Royale" entstanden bis Ende 2019 fast 200 Folgen.
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2012 hatte er die mit viel Kritiker-Lob überschüttete Talkshow "Roche & Böhmermann" im ZDF gestartet.

2016 und 2017 lebte die Sendung als „Schulz und Böhmermann“ wieder auf. Im Zusammenspiel mit dem Liedermacher entstand auch die Radiosendung „Sanft & Sorgfältig“ (2012 bis 2016).
Seit 2016 betreibt Böhmermann zusammen mit Olli Schulz den Podcast „Fest & Flauschig“, der mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Podcasts gehört. 2018 erhielten Schulz und Böhmermann dafür den Deutschen Podcast Preis in der Kategorie Unterhaltung.
Zu Böhmermanns umstrittensten Aktionen zählte das „Schmähgedicht“ gegen den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan von 2016.

Gleich mehrere Verfahren dazu verliefen letztlich im Sande; vor allem jenes aufgrund des Verdachts der „Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten“. Böhmermann siegte auch insofern, dass der fragliche Paragraph 103 des Strafgesetzbuches (im Volksmund “Majestätsbeleidigung“) aufgehoben wurde.

Weitere Schlagzeilen machten sein Verwirrspiel um einen angeblichen „Stinkefinger“ des griechischen Finanzministers (“Varoufake“) sowie die Aufdeckung fragwürdiger Praktiken in der RTL-Show „Schwiegertochter gesucht“ (“Verafake“).

Auch mehrere Musikhits hat „Böhmi“ bereits gelandet. Seine mit Polizeikritik durchsetzte Gangsta-Rap-Parodie „Ich hab Polizei“ (Youtube; RP-Artikel) wurde mehr als 35 Millionen Mal angesehen.
Anfang 2017 brachte ein Radiosender ihn und Sängerin Sarah Connor als Bremer „Tatort“-Kommissare ins Gespräch. Ergebnislos. Schade eigentlich. Oder auch nicht.

Ende 2017 gestaltete Böhmermann eine eigenwillige Ausstellung im Düsseldorfer NRW-Forum (RP-Bericht).

Ende 2019 trat er in die SPD ein; zur angeblich geplanten Kandidatur für den Parteivorsitz kam es aber nicht.

Zum Jahreswechsel 2019/20 sorgte er mit dem Lied „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ für Schlagzeilen. Seit November 2020 läuft seine Sendung „ZDF Magazin Royale“.

Anfang 2022 gründete Böhmermann die Produktionsfirma TRZ Media, die Hörspiele und Podcasts für den deutschen Markt produziert. Im gleichen Jahr verlängerte er seinen Vertrag mit dem ZDF bis 2025.
