Film Wenn die Libelle aufs Nashorn trifft

Zwei gestrandete Menschen treffen in einem Hotel aufeinander, lernen sich kennen und geben sich Halt - mit dieser Geschichte gelang Sofia Coppola mit "Lost in Translation" ein Welterfolg. Eine ähnliche Handlung nutzt die deutsche Regisseurin Lola Randl für ihren Film "Die Libelle und das Nashorn". Er spielt in einem Dortmunder Hotel namens "Unique". Dort begegnen sich der Schauspieler Nino (Mario Adorf), der bereits auf eine lange Karriere zurückblicken kann und mit seiner Autobiografie auf Lesereise ist, und die junge Autorin Ada (Fritzi Haberland). Sie hat in ihrem Beruf bislang weniger Glück, ihr Debütroman floppt auf ganzer Linie. An der Hotelbar treffen sich die beiden, die durch einen unglücklichen Umstand die Stadt nicht verlassen können und auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. Doch sie kommen ins Gespräch, nähern sich einander an, kokettieren mit der gegenseitigen Anziehung - trotz des Altersunterschieds. Sie umtänzeln einander: Wer der beiden die Libelle und wer das Nashorn ist, liegt dabei auf der Hand.

In dem barock dekorierten Hotel weiß das ungleiche Paar so geschickt die Langeweile zu bekämpfen, dass dieses Nichts an Handlung, die noch spärlicher ist als in "Lost in Translation", bis zum Schluss vergnüglich bleibt.

"Die Libelle und das Nashorn", WDR, Sa., 23.15 Uhr

(RP)
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