Komödie Wenn der Belgier mit dem Franzosen

Belgien ist das schönste Land der Welt, deshalb muss die Grenze zu Frankreich, das nur aus Vollidioten und Camemberts besteht, geschlossen bleiben: Aus seinen Vorurteilen macht der Grenzbeamte Ruben Vandevoorde (Benoît Poelvoorde) keinen Hehl. Auch nicht seinem französischen Kollegen gegenüber. An dem französisch-belgischen Grenzörtchen Courquain herrscht dicke Luft. Als durch das Schengener Abkommen die Grenzen geöffnet werden, geht der Kleinkrieg erst richtig los.

"Nichts zu verzollen" ist eine Komödie, die nach demselben Muster gestrickt ist wie "Willkommen bei den Sch'tis" - beide von Regisseur Dany Boon. Diesmal versteckt sich hinter den witzig-zynischen Dialogen eine Note Sozialkritik. Mit dem militanten Patriotismus des Franzosenhassers Ruben spielt Boon vorsichtig auf den zunehmenden Rassismus an. Ihm gelingt dabei eine Gratwanderung, denn der Film gleitet weder ins Moralische noch ins Groteske ab.

"Nichts zu verzollen", WDR, 23.15 Uhr

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort