Kritik an RTLzwei-Doku RTL Deutschland distanziert sich von geplanter Wendler-Show

Düsseldorf · Am Dienstag kündigte RTLzwei an, den umstrittenen Schlagersänger Michael Wendler ins deutsche Fernsehen zurückzuholen. Nun distanzierte sich RTL Deutschland von den Plänen. Und auch viele Promis reagierten auf Twitter entsetzt.

Michael Wendler: Schlagersänger, Dschungelcamper und TV-Star - seine Karriere
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Das ist Michael Wendler

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass RTLzwei eine Doku-Soap mit dem Schlagersänger Michael Wendler und seiner Frau Laura plant, hat sich RTL Deutschland nun von den Plänen distanziert. „Die Michael Wendler Doku-Soap von RTLzwei wird weder vor noch nach der TV-Ausstrahlung auf RTL+ verfügbar sein“, stellte der Kölner Sender auf Twitter klar.

Auf Nachfrage des Medienmagazins „DWDL“ bestätigte eine RTL-Sprecherin diese Aussage. Der Sender hatte die Zusammenarbeit mit Wendler beendet, nachdem der Sänger immer wieder umstrittene Aussagen getätigt hatte. Als er die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung im Januar 2021 als „KZ Deutschland“ bezeichnete, schnitt ihn RTL kurzerhand komplett aus der laufenden DSDS-Staffel

Auch in den Sozialen Netzwerken blieben die Reaktionen auf das geplante TV-Format nicht aus. Besonders beim Nachrichtendienst Twitter überschlugen sich die kritischen Kommentare. So schrieb der TV-Kritiker und Komiker Oliver Kalkofe: „RTL2 hat schon häufig das Niveau am Boden unterkellert. Aber die #Wendler Rückholung ist wirklich pure Verzweiflung & Publikumsverachtung“. Auch TV-Persönlichkeiten wie Jan Böhmermann und Frank Buschmann äußerten sich zur Wendler-Kontroverse und kritisieren den Sender für seine Entscheidung.

Mittlerweile hat Michael Wendler selbst zu den Vorwürfen Stellung bezogen und ein Statement auf Twitter veröffentlicht. Der Sänger zeigt sich überrascht, entschuldigt sich aber auch für seine vergangenen Äußerungen. „Ich verurteile jede Form des Rassismus und Antisemitismus. […] Ich bin kein Extremist und ich bedauere heute viele meiner Äußerungen“, so der 50-Jährige.

(cwi)
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