Ermutigende Beispiele gefordert WDR-Chefin Piel: Integration als Angstdebatte

Düsseldorf (RPO). WDR-Intendantin Monika Piel hat die Diskussion um Thesen des früheren Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin als "Angstdebatte" bezeichnet, der es mit ermutigenden Beispielen entgegenzuwirken gelte.

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Foto: RP/Jürgen Laaser

Piel sprach auf einem Bildungskongress ihres Senders im Düsseldorfer NRW-Forum, an dem auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, NRW-Schulministeriun Sylvia Löhrmann und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth teilnahmen. Integration sei kein Sparten-Thema mehr-Diskussion, so Piel.

Der WDR, der bereits 1964 ein erstes Hörfunkangebot für türkische Gastarbeiter startete, hält an muttersprachlichen Sende-Formaten für Migranten fest. In ihrer Zeit als Hörfunkdirektorin hob Piel 1998 das gemeinsame Migranten-Angebot "Funkhaus Europa" von WDR und Radio Bremen mit aus der Taufe.

Die muttersprachlichen Angebote für Migranten sind innerhalb der ARD umstritten: Muttersprachlicher Rundfunk diene nicht der Integration der Migranten in die deutsche Gesellschaft, so die Kritik. Befürworter betonen die Wichtigkeit, Migranten nicht allein der Versorgung durch Medien aus ihren Heimatländern zu überlassen. Zuletzt schaltete der Hessische Rundfunk 2010 seine muttersprachlichen Sendungen ab.

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