Nina Kunzendorf steigt beim "Tatort" aus Warum wir Conny Mey vermissen werden

Berlin · Für viele "Tatort"-Fans gehörten die Krimis aus Frankfurt mit Joachim Krol und Nina Kunzendorf zu den Highlights der Reihe. Nach nur fünf Folgen wird das Ermittler-Duo jetzt gesprengt. Nina Kunzendorf, die als freche Conny Mey begeisterte, hat keine Lust mehr. Vier Gründe, warum wir sie vermissen werden.

Die beliebtesten "Tatort"-Ermittler
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Foto: ARD

Der Hessische Rundfunk bestätigte die Meldung der "Bild"-Zeitung mit dürren Worten: "Nina Kunzendorf verlässt den Tatort auf eigenen Wunsch. Wir bedauern diese Entscheidung sehr", sagte der Sprecher des Hessischen Rundfunks. Warum Kunzendorf trotz starker Quoten für den Sender und glänzender Kritiken diese Entscheidung traf, ist nicht bekannt.

Es wird gemunkelt, dass sie mit der inhaltlichen Entwicklung ihres Charakters nicht mehr einverstanden war. Ihr Partner Krol (als Kommissar Frank Steier) will weitermachen, der Sender sucht bereits nach einer Nachfolgerin für Kunzendorf. Aber kann der Sender die Schauspielerin wirklich angemessen ersetzen? Zweifel scheinen angebracht.

Warum wir Conny Mey vermissen werden:


Ihre lockeren Sprüche: Conny Mey ist die witzigste aller "Tatort"-Ermittlerinnen und beispielsweise ein toller Kontrast zur bedachten Eva Mattes (Bodensee) oder dauerbetroffenen Ulrike Folkerts (Ludwigshafen). Typisch für sie ihre Frage an Kollegen Steier in der ersten Folge: "Haben Sie eigentlich 'nen Hund?". Eine Anspielung auf Steiers Altmännergeruch im Auto. Auch sonst war Conny Mey in keiner Szene um einen Spruch verlegen.

Ihre schrägen Outfits: Knallenge Jeans, hohe Lederstiefel und nachgemachte Lederjacken. Männer dürfen ruhig zugeben: Conny Mey hat man(n) sich am Sonntagabend einfach gerne angeschaut. Und auch die Frauen hatten am nächsten Morgen etwas zu diskutieren: War Kunzendorf im Köln-Kalk-Look nicht doch eine Spur übertrieben? Musste sie sich wirklich immer derart billig anziehen?

Weil sie perfekt mit Krol harmonierte: Es ist eine Floskel, aber zwischen Krol und Kunzendorf stimmte die Chemie in beinahe jeder Szene. Auf der einen Seite Kommissar Steier als grummelnder und einsamer Gewohnheitstrinker. Auf der anderen Seite die flippige, extrovertierte Mey, die das Leben anpackt und genießt. Es war spannend zu sehen, wie beide Charaktere nach anfänglichen Problemen gute Kollegen und sogar Freunde wurden.

Weil man irgendwie auch hoffte: Hätte sich zwischen Steier und Mey eigentlich eine Romanze entwickeln können, ähnlich wie bei Borowski und seiner Psychologin in Kiel? Nun, die Frankfurter Drehbücher waren so angelegt, dass dies immerhin denkbar war. Gegensätze ziehen sich schließlich an. Steier und Mey? Irgendwie hoffte man da schon ein wenig...

Gibt es eigentlich Trost? Naja, zwei fertige Folgen bekommen wir immerhin noch zu sehen. Besser als nix...

Was denken unsere Leser? Werden Sie Conny Mey auch vermissen? Jetzt auf Facebook diskutieren...

(csi)
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