Erster Preis an Journalisten von "Bild" und "Tagesspiegel" Wächterpreis der Tagespresse verliehen
Frankfurt/Main (rpo). Vier Tageszeitungsredakteure sind am Dienstag in Frankfurt am Main mit dem "Wächterpreis der Tagespresse" ausgezeichnet worden. Der mit 12 000 Euro dotierte erste Preis ging an Jürgen Schreiber ("Der Tagesspiegel") und den Frankfurter "Bild"-Chef Horst Cronauer.
Geehrt wurden sie für ihre Berichterstattung über die Gewaltandrohung der Frankfurter Polizei gegen den Mörder des Bankierssohns Jakob von Metzler, Magnus Gäfgen. Schreiber und Cronauer seien diejenigen gewesen, die den Vorfall ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hätten, hieß es seitens der Jury. Zudem hätten beide Journalisten die verschiedenen Perspektiven des Falles in ihren Artikeln beleuchtet, ohne eine Vorverurteilung vorzunehmen.
Der zweite, mit 8000 Euro dotierte Preis ging an Andreas Jungbauer von der Würzburger "Main-Post" für seine Berichterstattung über die Umbenennung der früheren "Carl-Diem-Halle" wegen der NS-Vergangenheit des Namensgebers. Den dritten Preis (6000 Euro) verlieh die Jury der Journalistin Sonia Shinde ("Financial Times Deutschland") für ihre Aufdeckung eines breit angelegten Betruges bei der Abrechnung von Zahnersatz.
Der "Wächterpreis" wird jährlich von der Stiftung "Freiheit der Presse" mit Sitz im hessischen Bad Vilbel verliehen. Er gilt als einer der bundesweit wichtigsten journalistischen Auszeichnungen. Seit 1969 haben den Preis mehr als 130 Journalisten erhalten.