New York US-Journalist entlassen wegen Sex-Vorwürfen

New York · US-Journalist Ryan Lizza, der mit seiner Berichterstattung den Rauswurf von Trump-Sprecher Anthony Scaramucci mit bewirkt haben soll, ist entlassen worden. Der 43-Jährige habe seinen Job bei der Zeitschrift "The New Yorker" wegen sexuellen Fehlverhaltens verloren, berichtete die "The New York Times". Der "New Yorker" habe kürzlich erfahren, dass Lizza "unangebrachtes sexuelles Verhalten" an den Tag gelegt habe, wird ein Sprecher des "New Yorker" zitiert. Lizza selbst sagte, er habe eine "respektvolle Beziehung" zu der Frau gehabt, die die Vorwürfe jetzt erhoben habe. "Der ,New Yorker' war nicht in der Lage, auch nur eine Unternehmensrichtlinie zu nennen, die verletzt wurde", zitiert ihn die "New York Times". Lizza arbeitete den Informationen zufolge seit 2007 als Washington-Korrespondent für das Magazin und trat auch als Analyst im US-Sender CNN auf. Diese Arbeit werde ruhen, solange die Vorwürfe untersucht würden, teilte CNN mit.

Lizza hatte im Juli einen Artikel geschrieben, der eine mit Schimpfwörtern beladene Kollegen-Beschreibung Scaramuccis dokumentierte. Beobachter vermuten, dass dies mit eine Rolle spielte, als US-Präsident Donald Trump Scaramucci nach zehn Tagen als Kommunikationschef feuerte. Die Vorwürfe gegen Lizza sind die jüngsten in einer Reihe von Skandalen in den USA um sexuellen Missbrauch und Belästigungen in Politik und Showbiz.

(dpa)
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