Düsseldorf Umstellung der TV-Gebühr kostet 80 Millionen Euro

Düsseldorf · Die Umstellung der GEZ-Gebühr auf den neuen Rundfunkbeitrag wird für die öffentlich-rechtlichen Sender richtig teuer. Bis zu 80 Millionen Euro kostet die Umstellung laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Demnach schlägt allein der einmalige Abgleich mit den kompletten Datensätzen aller Einwohnermeldebehörden mit rund 39,6 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommen weitere 40 Millionen Euro, die die Überführung der bestehenden GEZ-Konten von Gebührenzahlern in Wohnungs- und Betriebsstättenkonten kostet. Das Magazin beruft sich in seiner Analyse auf die Finanzplanung der Landesrundfunkanstalten. Eine Sprecherin des neuen Beitragsservices erklärte, der tatsächliche Finanzaufwand sei bisher noch nicht bezifferbar.

Mit der teuren Umstellung des Rundfunkbeitrags wollten ARD, ZDF und Deutschlandradio eigentlich mehr Geld einnehmen und die Strukturen im Beitragsservice verschlanken. Seit Januar dieses Jahres wird ein Beitrag in Höhe von 17,98 Euro im Monat pro Haushalt erhoben – egal, wie viele Menschen dort leben. Allerdings wird nicht zwischen Radio, Fernseher und Computer unterschieden. Vielerorts stieß die neue TV-Gebühr als "Zwangsabgabe" auf Kritik. Vor allem Städte, Kommunen und Unternehmen müssen mehr zahlen – und Haushalte, die überhaupt keinen Fernseher haben.

(RP)
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