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TV-Quoten: So werden Einschaltquoten gemessen

Damit eine Fernsehsendung überleben kann, ziehen die Sender die Einschaltquoten zur Hilfe. Über die Absetzung einer Serie und einer neuen Staffel entscheiden rund 5.000 Haushalte repräsentativ für die gesamte fernsehschauende Bevölkerung. Erstmals wurden am 1. April 1963 die Einschaltquoten gemessen. Seit 2016 wird in Haushalten gemessen, in denen der Haupteinkommensbezieher deutsch spricht. Gemessen wird mit sogenannten Messroutern die per Audiomatching-Verfahren Daten sammeln. Die Messgeräte greifen Tonsignale am Fernseher ab und vergleichen sie mit den Audiomustern der Fernsehsender. Seit Sommer 2020 hat ein Teil der repräsentativen Haushalte neue Messgeräte mit denen die Reichweite von Streaming-Angeboten auf Smart-TV's gesammelt werden können. Kritik an dieser Art der Messung ist, dass vor allem bei kleinen Spartensendern die Einschaltquoten zu ungenau seien. Wenn jemand über sein Laptop, Handy oder PC streamt, wird dies von der amerikanischen Firma Nielsen in den repräsentativen Haushalten gemessen. Dabei muss der Streaming-Anbieter ein Mess-Tool implementieren und die Daten werden an Nielsen übertragen. Die Einschaltquoten dienen zur Berechnung von Werbegeldern. Für die Datenerhebung ist die AGF Videoforschung GmbH verantwortlich. Daran sind die ARD und ZDF sowie acht private Sender und Konzerne beteiligt.

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