Komödie mit Andrea Sawatzki Ein Baby im falschen Bauch

Berlin · Im Film „Es bleibt in der Familie“ mit Andrea Sawatzki geht es um eine ungewöhnliche Verwechslung.

 Lola (Andrea Sawatzki, M.) ist ungewollt schwanger mit dem Kind ihrer Tochter Marie (Jennifer Ulrich, r.). Das führt zu Komplikationen im ohnehin fragilen Familienverbund.

Lola (Andrea Sawatzki, M.) ist ungewollt schwanger mit dem Kind ihrer Tochter Marie (Jennifer Ulrich, r.). Das führt zu Komplikationen im ohnehin fragilen Familienverbund.

Foto: Sat.1

Im Leben ist nahezu alles möglich und im Fernsehen erst recht – da kann es sogar beim Einsetzen einer Eizelle zu merkwürdigen Verwechslungen kommen. Genau davon handelt die TV-Komödie „Es bleibt in der Familie“.

„Ich bin hier, weil ich eine Spirale brauche, mein Freund macht nämlich immer die Kondome kaputt“ – mit diesen Worten betritt Lola (Andrea Sawatzki) die Praxis ihres Gynäkologen Dr. Mertens (Simon Licht). Doch aufgrund einer Verwechslung wird ihr die befruchtete Eizelle eingesetzt, die für ihre Tochter Marie (Jennifer Ulrich) bestimmt war. Marie bekommt dafür eine Spirale – wo sie doch so dringend schwanger werden möchte.

Ein Test belegt rasch, dass die 50-jährige Lola schwanger ist – quasi mit ihrem eigenen Enkel, aber nicht von ihrem jüngeren Freund Ash (Matthi Faust). Der mindestens ebenso geschockte Arzt greift erst zur Whiskyflasche und dann zum Scheckbuch, um Lola zu beruhigen. Kurz darauf aber wird die Verwechslung aufgedeckt.

Sawatzki gibt ihre Figur als Mischung aus Teenager in Hot Pants und Rockerbraut mit Kettchen. Und ihr gelingt das durchaus glaubhaft. Immer mal wieder hat sie lockere Sprüche parat – was etwa angesichts des Nachnamens ihres Schwiegersohns wenig überrascht: Er heißt Ständer. Marie hadert sichtlich mit ihrem Schicksal, ihr ach so verständnisvoller Mann nervt ein wenig. Lola muss sich auf ihre Schwangerschaft einlassen, obwohl sie die Erziehung von Marie einst ihrer eigenen Mutter überlassen hatte.

In der etwas zähen Komödie geht es im Kern um eine Verwechslung, die natürlich keinem Arzt passieren dürfte. Aber es geht vor allem um eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung, die eingebettet ist in eine zunehmend absurde Story, in der Lola den Schwiegereltern von Marie als rumänische Bekannte vorgestellt wird. Das ist unnötig überzogen, zumal Mutter und Tochter in durchaus überzeugenden Dialogen einander näherkommen. Und das Baby hat am Schluss eben zwei Mütter.

„Es bleibt in der Familie“, Sat.1, 20.15 Uhr

(dpa)
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