Berlin Türkischer Kommissar in Bayern
Berlin · "Kommissar Pascha" löst am Abend seinen ersten Fall und trifft dabei auf den "Dönerkönig".
Im ersten Fall von Kommissar Zeki Demirbilek (Tim Seyfi), kurz Pascha genannt, treibt ein junger Mann durch den Eisbach und landet am Isarufer - was schon mal vorkommen kann. Allerdings ist der Mann, ein Türke, mausetot, und so wird Pascha sogleich dorthin gerufen. Er leitet die sogenannte Migra, die sich um Verbrechen kümmert, bei denen ein Migrationshintergrund eine Rolle spielt. Zu seinem Team gehören Isabel Vierkant (Theresa Hanich) aus Niederbayern und Jale Cengiz (Almila Bagriacik), eine forsche Türkin aus Berlin.
Später kommt dann noch der strafversetzte Urmünchner Pius Leipold (Michael A. Grimm) dazu, der sich mit Pascha herbe Wortgefechte liefert, auch weil er sich fragt, wie einer "so mir nix dir nix die Sprache wechseln kann". Gemeinsam stoßen sie bei ihren Ermittlungen auf das deutsche Firmen-Imperium des Dönerkönigs Sülyeman Güzeloglu (Vedat Erincin), der seine Tochter Gül (Pinar Erincin) verheiraten will. Die aber hatte eine Affäre mit dem Gärtner, der sich als der Tote aus der Isar herausstellt.
Im Interview erzählte Seyfi, dass seine Figur Pascha zwei Kulturen und Lebensarten ganz gut miteinander verbinden könne. "Zum einen ist da das Temperament eines Südländers", so Seyfi. Er habe aber auch eine starke deutsche Seite, samt der dazugehörigen Sturheit, Pingeligkeit und Zuverlässigkeit. Mit der Pünktlichkeit habe er es allerdings nicht so. Natürlich trinkt der stets akkurat gekleidete Mann türkischen Mokka, besucht auch mal eine Moschee und wirft immer mal wieder türkische Sätze ein.
Der Buchautor Su Turhan (50) hat bislang fünf Romane rund um den eher streitsüchtigen und auch ziemlich teamresistenten Pascha verfasst. Der zweite, ebenfalls humorvolle Fall "Bierleichen" folgt am kommenden Donnerstag, drei weitere könnten noch verfilmt werden.
"Kommissar Pascha", DasErste, 20.15 Uhr