"Transport, Nord bei Nordwest" Diamantenjagd und Temporausch

Berlin · In der Krimi-Reihe "Nord bei Nordwest" treffen die Ermittler auf eine Bande, die über Leichen geht.

Menschliche Nähe ist nicht sein Ding. Und so ankert der Tierarzt Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) auf einem Kahn ziemlich weit draußen. Warum? "Damit keiner anklopfen kann", antwortet er gewohnt trocken. Der Ex-Polizist aus der ARD-Krimi-Reihe: "Nord bei Nordwest" möchte auf der Ostsee-Halbinsel Priwall seine Ermittler-Vergangenheit hinter sich lassen. Doch bei neuen Kriminalfällen juckt es ihn immer noch in den Fingern. So auch in der neuen Folge, als eine schwedische Räuberbande einen großen Coup plant. In dem fiktiven Ort Schwanitz wollen sie einen Transporter mit wertvollen Diamanten überfallen. Dort fiebern derweil die Einwohner einem Motorradrennen entgegen: Ausgerechnet jetzt wollen die Gangster zuschlagen.

Aber noch bevor die Beute gemacht ist, kommt es zum Streit: Der Anführer Ole Mantell (Dennis Storhøi) erschießt seinen Komplizen. Als wenig später die Leiche angespült wird, ist Dorfpolizistin Lona Vogt (Henny Reents) klar, dass sie einen gefährlichen Fall zu lösen hat. Hilfe bekommt sie vom Tierarzt Jacobs.

"Transport" heißt der vierte Fall der Krimi-Reihe. Mit jeder Folge gewinnen die Figuren an Kontur und Tiefe. Allen voran der von Schönemann gespielte Ex-Ermittler und heutige Dorftierarzt Jacobs, dessen Vergangenheit ihn einfach nicht loslässt und von der die Menschen in Schwanitz nichts wissen. Überhaupt haben es die Serien-Macher raus, Häppchen für Häppchen preiszugeben und so einen folgenübergreifenden Spannungsbogen zu schaffen.

Auch die Assistentin Jule Christiansen (Marleen Lohse), bislang als tierliebende Frohnatur mit Faible für ihren Chef bekannt, gewinnt an Format. Es geht um ein dunkles Familiengeheimnis, das mit einem schrecklichen Ereignis in der Vergangenheit bei dem gefährlichen Motorradrennen zu tun hat. Zu allem Überfluss bandelt einer der Ganoven auch noch mit der ahnungslosen Tierarzthelferin an. Der unausweichliche Showdown verläuft dann für manche Beteiligten anders als erwartet.

"Transport, Nord bei Nordwest", DasErste, 20.15 Uhr

(dpa)
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