Zweite Folge von "The Voice of Germany" "The BossHoss" im Flirtfieber, Samu Haber küsst Füße

Düsseldorf · Um einen Kandidaten davon zu überzeugen, doch bitte sie zu wählen, versuchten es die Cowboys von "The BossHoss" auf die Schmeicheltour. In der zweiten Runde der Blind Auditions kämpften die Juroren erneut um jeden guten Sänger. Die meisten Kandidaten aber bekam diesmal Nena in ihr Team.

Die zweite Folge der dritten Staffel "The Voice of Germany" ließ das Niveau noch einmal steigen. Kaum ein Sänger, der nicht etwas Besonderes in seiner Stimme hatte. So wie Norisha Campbell. Die hat nicht nur einen bekannten Nachnamen, sondern sieht Supermodel Naomi Campbell auch sehr ähnlich. "Aber ich schmeiß‘ keine Handys", machte die Kandidatin den Unterschied klar.

Mit ihren 1,92 Meter hat sie schon vieles im Leben erreicht. Als Volleyballerin war sie schon bei den Olympischen Spielen. Nun wagte sie sich als Sängerin auf die große Bühne und überzeugte anstandslos. Mit dem Song "Why" traf sie mitten ins Herz. Eine Sängerin, die berührte. Da gab es nicht viel zu überlegen. Norisha musste einfach weiterkommen.

Im Waschbär-Outfit auf die Bühne

Dass man nicht immer geschniegelt auf der Bühne stehen muss, zeigte Kandidatin Thorunn. Die Isländerin zeigte "Mut zur Hässlichkeit", wie sie es nannte. Sonst eine hübsche, blonde Moderatorin trat sie dieses Mal als schwarz-weißer Waschbär auf die Bühne. Doch in den Blind Auditions geht es nicht ums Aussehen. Die Stimme zählt. Und die war bei Thorunn wirklich interessant. Mit ihrer zarten, klaren Stimme überzeugte sie alle Juroren. Selbst Max Herre, der sich sonst eher zurückhielt, buzzerte im allerletzten Moment. Trotzdem entschied sich die Sängerin für Nena. Kein Wunder, denn die fackelte nicht lange und wollte Thorunn unbedingt in ihrem Team.

Das Schöne bei "The Voice of Germany" ist, dass auch singende Buchhalter, Polizisten und Kioskbesitzer eine Chance erhalten. So auch Straßenmusiker Philip Bölter. Das Energiebündel wollte eigentlich nur mal vor großem Publikum singen und bekam die Chance seines Lebens. Mit dem Song "The dreamer" von Ryan Sheridan rockte er die Bühne. Was ihn weiterbrachte war nicht nur seine kraftvolle Stimme, sondern auch seine Natürlichkeit. Kurzerhand sang er einen eigenen Song. "Bei dir ist nichts gekünstelt", brachte es Nena auf den Punkt. Trotzdem entschied sich Bölter für die Cowboys von BossHoss. Dort ist er mit seiner Musik gut aufgehoben.

Wenn Coach Max Herre buzzert, dann im richtigen Moment. Im Gegensatz zu den anderen Juroren hielt sich Max mit dem Buzzern bislang zurück. Wer von ihm eine Stimme bekam, der konnte sich daher glücklich schätzen. Denn Herre suchte gezielt aus.

Nena hat eine Menge "schönste Momente"

Auch in einem anderen Punkt ging Max eher unter. Denn seine männlichen Kollegen baggerten und flirteten was das Zeug hielt. Natürlich aus Spaß. Aber es war schon lustig mit anzusehen, wie oft die Herren in der Runde versuchten, weibliche Kandidaten mit ihrem Sexappeal zu überzeugen. Coach Samu Haber legte noch einen drauf, küsste einer Kandidatin die Füße und verteilte seine Handynummer an einen Kandidaten. Solche Liebeleien gab es in den letzten beiden Staffeln nicht. Das mochte wohl an der neuen Jurybesetzung liegen.

Zu kurz kam Nena als einzige Frau in der Jury trotzdem nicht. Die euphorische Jurorin erlebte am laufenden Band ihre "schönsten Momente" und "die schönste Stimme" der Show. Die Kandidaten fühlten sich bei solchen Komplimenten selbstredend sehr geschmeichelt. Sie konnten auch nicht ahnen, dass Coach Nena von Superlativen des Öfteren Gebrauch macht. Die 53-Jährige ist eben oft zu begeistern. Das zeigte sich auch bei der Auswahl ihrer Kandidaten. Mit vier neuen Sängern im Team bekam Nena dieses Mal die meisten Kandidaten.

(das)
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