Für die Dokumentation "Terrorkrieg im Internet" wurde bis kurz vor dem Sendetermin gedreht, wie der Bayerische Rundfunk mitteilte. "Die Reportage ist ganz aktuell produziert", sagt Redakteur Stefan Meining. Zu den Drehorten zählen Spanien, Frankreich, Israel und Deutschland. Die Doku beleuchtet den Machern zufolge zum Beispiel ein Ermittlungsverfahren einer Staatsanwaltschaft in Spanien gegen einen Mann, der geplant haben soll, einen Menschen zu entführen und ihm den Kopf abzuschneiden.

Es geht in der Dokumentation auch um Cyber-Attacken aus dem terroristischen Umfeld auf französische Unternehmen und Kommunen. Deren Internetseiten wurden teilweise lahmgelegt, wie Meining sagt. Neben Deutschland ist auch Israel Schauplatz der Reportage. Dort gehe es um eine Reihe von Sicherheitsfirmen. Sie suchen im Internet Netzwerke, in denen sich potenzielle Gefährder tummeln könnten.

Die Macher sprachen für die Doku unter anderem mit der Staatsanwaltschaft, einem Verein für Cyber-Sicherheit und einem Wissenschaftler aus Frankreich. Zusammenfassend sagt Meining über die Auftritte des IS im Internet: "Es geht bei den Videos und der Präsenz im Internet um ein Doppelspiel: Der Westen soll provoziert werden, und zugleich sollen neue Anhänger für den IS rekrutiert werden."

Bislang hat die internationale Gemeinschaft noch kein Rezept gegen den IS. Eine internationale Koalition kämpft gegen die Terrorgruppe. Auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau bekräftigten die Teilnehmer-Staaten im Juni, gemeinsam handeln zu wollen. "Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, diese terroristische Vereinigung zu besiegen und die Verbreitung ihrer hasserfüllten Ideologie zu bekämpfen", hieß es zum Abschluss.

"Terrorkrieg im Internet - Die mörderische Strategie des IS", ARD, 21.50 Uhr