„Saras Geständnis“ Johanna Wokalek glänzt im Schwarzwald-„Tatort“

Düsseldorf · Im bislang vielleicht besten Schwarzwald-„Tatort“ kämpfte eine Frau mit den Schatten der Vergangenheit. Hauptdarstellerin Johanna Wokalek überzeugte in einer wunderbar ruhig erzählten Kriminalgeschichte.

 Nach Jahren im Gefängnis geht es für Sara Manzer (Johanna Wokalek) zurück in die Freiheit. Doch ihre Geschichte holt sie ein.

Nach Jahren im Gefängnis geht es für Sara Manzer (Johanna Wokalek) zurück in die Freiheit. Doch ihre Geschichte holt sie ein.

Foto: SWR/Benoit Linder

Worum ging es: Die Verleger-Tochter Sara Manzer (Johanna Wokalek) geriet kurz nach ihrer Haftentlassung wieder ins Visier der Polizei. Sie wurde verdächtigt, einen Polizisten ermordet zu haben, der in ihrem alten Fall ermittelt hatte. Doch die Kommissare Tobler (Eva Löbau) und Berg (Hans-Jochen Wagner) fanden schnell heraus, dass es noch eine Reihe anderer Verdächtiger gab. Auch Manzers erste Verurteilung für den Mord an ihrem Vater geriet bald ins Zwielicht. „Saras Geständnis“ handelte vom schwierigen Weg zurück in die Freiheit und vom Kampf gegen die Dämonen der Vergangenheit. Am Ende wussten Tobler und Berg, dass Manzer heute wie damals unschuldig war, konnten es aber nicht beweisen.       

Was war gut: Astrid Ströger (Buch) und Kai Wiesel (Regie) ist ein sehenswerter Krimi gelungen, der seine Spannung aus einer ruhig erzählten und subtilen Geschichte bezog. Überhaupt ging es im Schwarzwald wieder angenehm analog und beschaulich zu. Fotos von Verdächtigen wurden an Pinnwände geklebt, das Handy funktionierte eher schlecht als recht. Johanna Wokalek (“Die Päpstin“) spielte die Rolle der reichen Tochter mit schwieriger Vergangenheit eindrucksvoll. Ihr zurückhaltendes, scheues Spiel machte die Handlung noch packender.    

Was war schlecht: Nachdem mit den ersten Folgen aus dem Schwarzwald vielleicht etwas streng ins Gericht gegangen wurde, entfällt diese Kategorie heute ausnahmsweise. Schlecht war aber tatsächlich nichts.  

Wie geht es weiter: „Saras Geständnis“ war bereits der achte Fall der Freiburger TV-Ermittler. Im vergangenen Jahr war man beim SWR übrigens fleißig. Der neunte Fall „An der Buche“ wurde bereits im Sommer gedreht und soll in diesem Jahr laufen. Seit November laufen die Arbeiten für den zehnten Fall. Arbeitstitel: „Sicherungsverwahrung“.

Schalten wir wieder ein?: Tatsächlich sehr gerne.

(csi)
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