„Tatort“-Kurzkritik Es kann nur besser werden

Düsseldorf · Die Stuttgarter Kommissare haben in den vergangenen Jahren einige tolle „Tatort“-Folgen abgeliefert. Leider war davon am Sonntagabend ziemlich wenig zu sehen, meint unsere Autorin. Unsere Kurzkritik.

 Die Kommissare Felix Klare als Sebastian Bootz (l) und Richy Müller als Thorsten Lannert treffen am hoch gelegenen Tatort ein.

Die Kommissare Felix Klare als Sebastian Bootz (l) und Richy Müller als Thorsten Lannert treffen am hoch gelegenen Tatort ein.

Foto: dpa/Benoît Lindner

Darum ging es Lannert und Bootz, die Stuttgarter Ermittler, werden zu einem Hochplateau gerufen. Dort finden sie einen jungen Studenten in einem Bannkreis mit seltsam-okkulten Symbolen auf dem nackten, leblosen Körper. Die Ermittler gehen von einem Ritualmord aus und landen prompt in der Teufelsanbeter-/Zauberer-Szene von Stuttgart. Dort treffen sie auf einen selbsternannten Hexenmeister, der vom Opfer bösartig bestohlen worden sein will, auf die Studentin Diana Jäger, die Bootz zum Phantasieren bringt und sich für okkulte Rituale erwärmt, auf einen Kerl, der Spaß an Käfigkloppe hat...

Das war sehenswert Auch mit ganz viel Liebe für die beiden Stuttgarter Kommissare, die in den letzten Jahren ein paar sehr tolle „Tatort“-Folgen geliefert haben: verdammt wenig.

Das war miserabel Auch das mit einer gehörigen Portion Liebe: wirklich zu viel. Zu viele Themen (Satanismus, Sex-Phantasien des Kommissars, „Fight Club“-Anlehnungen...), zu überfrachtete Bilder, zu viel Hintergrundmusik, eine zu langweilige Auflösung des Ganzen, alles zu zu, alles zu viel. Nicht mal der immer-irgendwie-gruselige André Hennicke überzeugte. Aber vielleicht könnten wir einfach schnell vorspulen zum nächsten „Tatort“ aus Stuttgart? Es kann nur besser werden, und es wird ganz sicher wieder besser.

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