Nicht Söder, nicht Laschet, nicht Habeck 31 Mal in TV-Talkshows eingeladen - er war am häufigsten zu Gast

Düsseldorf · Keiner wurde öfter zur Diskussion der Corona-Pandemie eingeladen als SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. In den abendlichen Talkshows bei ARD und ZDF kommt er im Jahr 2020 auf über 30 Auftritte.

 Karl Lauterbach war mit Abstand der häufigste Gast in einer TV-Talksendung in ARD oder ZDF.

Karl Lauterbach war mit Abstand der häufigste Gast in einer TV-Talksendung in ARD oder ZDF.

Foto: Screenshot ZDF

Die Corona-Pandemie war wenig überraschend das beherrschende Thema in den ARD- und ZDF-Talkshows des Jahres 2020. Dieser Umstand bescherte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die mit Abstand meisten Einladungen zu diesen Sendungen. Auf insgesamt 31 Auftritte kommt der Politiker in den gängigen abendlichen Talkshows.

Wie der Branchendienst Meedia in seinem jährlichen Rückblick aufzeigt, kommt Lauterbach auf ganze 14 Auftritte in den Sendungen „Anne Will“, „Maischberger. die woche“, „Hart aber fair“ und „Maybrit illner“. Damit teilt er sich Platz 1 mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Auf 17 weitere Einladungen kommt der SPD-Politiker alleine in den Sendungen von Markus Lanz, die Meedia aufgrund der höheren Sendefrequenz separat betrachtet hat.

Wie stark die Pandemie die Themen in den Sendungen dominierte, zeigt der Vergleich mit anderen Themen. Auf Platz 2 liegt in den Talkshows „Anne Will“, „Hart aber fair“ und „Maybrit Illner“ die US-Wahl mit acht Sendungen. Die Corona-Pandemie kommt dagegen auf immense 66 Sendungen – von 106 im ganzen Jahr.

Daher überrascht auch die übrige Gästeauswahl nicht: Wissenschaftsjournalisten wie Christina Berndt und Ranga Yogeshwar wurden in diesem Jahr jeweils sieben Mal eingeladen. 2019 noch bekam Yogeshwar zwei Einladungen, Berndt keine.

Bei den CDU-Politikern, die um den Parteivorsitz kandidieren, hatte Armin Laschet die Nase mit neun Auftritten vorne, dicht gefolgt von Norbert Röttgen mit acht Auftritten. Friedrich Merz wurde nicht eingeladen, die CDU war allerdings auch nur zwei Mal konkretes Thema der Sendungen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder landete auch ohne Kandidatur mit elf Auftritten vor den Unionsparteikollegen.

(chal)
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