Hamburg Zuschauer sind genervt von vielen Politik-Statements

Hamburg · 29 Prozent der "Tagesschau"-Zuschauer sind von den Politiker-Statements in der Nachrichtensendung genervt. Ebenso viele bemängeln zu viele Negativ-Meldungen. Das ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Hamburger Programmzeitschrift "Auf einen Blick". Befragt wurden 1006 Deutsche. Jeder fünfte Zuschauer (20 Prozent) in der Gruppe der über 60-Jährigen kritisiert die Sprache der "Tagesschau" als unverständlich, jeder vierte Schüler (26 Prozent) findet die Themen zu kompliziert. In Ostdeutschland vermissen 31 Prozent der Umfrageteilnehmer mehr Themen aus Deutschland. Im Westen sind dies 24 Prozent. Besonders weit klafft das Meinungsbild zwischen Ost und West bei der Auslandsberichterstattung auseinander: Während 26 Prozent der Ostdeutschen meinen, dass die "Tagesschau" zu viele Berichte aus dem Ausland bringt, teilen diese Auffassung im Westen nur 13 Prozent.

Laut Christian Nitsche, Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell, gehört es zu den journalistischen Herausforderungen der "Tagesschau", dass Zuschauer auch einem Bericht über ein komplexes Thema gut folgen können. "Hinweise, wo uns dies aus Sicht der Zuschauer nicht in ausreichendem Maß gelungen ist, nehmen wir sehr gerne auf", kommentierte er die Umfrage. Negativ-Meldungen seien unvermeidbar. Dennoch sei es das Bemühen der "Tagesschau", auch Positives in die Berichterstattung aufzunehmen.

(epd)
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