Neue ZDF-Quizsendung Sudoku - erstmals im Fernsehen

Mainz (rpo). In Zeitschriften sind die Rätsel längst etabliert. Ab Montag gibt es Sudokus aber auch im Fernsehen: Das ZDF startet die erste tägliche Quiz-Sendung mit den Zahlengittern. Moderator Christian Clerici möchte die Zuschauer einbinden: Sie können Zuhause mitraten und gewinnen.

Bis vor kurzem, da ist Christian Clerici ehrlich, hätte man ihm Sudoku noch als Namen eines japanischen Reisgerichts oder als exotischen Schnaps verkaufen können. Sicher, er hatte schon Menschen über Zahlengittern grübelnd in Cafés und Zugabteilen sitzen gesehen, aber sich nichts weiter dabei gedacht. Eine neue Mode, die bald wieder verschwunden sein würde. Na und?

Als ihm angeboten wurde, als Moderator durch eine tägliche Fernsehshow rund um Sudoku-Rätsel zu führen, hatte er zunächst ernste Zweifel und fragte sich: Wie soll das funktionieren? Und in der Tat: Sudoku im Fernsehen - das klingt zunächst eher absurd und etwa so spannend wie Schach im Radio. Das Rätsel, das in den vergangenen zwei Jahren einen bemerkenswerten Siegeszug durch Zeitschriften und Zeitungen machte, ist schließlich trotz seiner Popularität eine eher ungesellige und trockene Angelegenheit. "Sudoku - Das Quiz" trägt dem Rechnung, indem es die Kandidaten nicht nur vor Zahlenrätsel stellt, sondern sie auch Wissensfragen beantworten lässt, bevor sie überhaupt Zahlen ins Gitter eintragen dürfen. Dabei halten sich die Sudoku-Elemente und die Quiz-Anteile die Waage.

"Ich war wohl der letzte, der es entdeckt hat"

Drei Teams mit je zwei Kandidaten treten pro Sendung gegen einander an, um maximal 3000 Euro zu erspielen und sich für das samstägliche Wochenfinale zu qualifizieren.

Christian Clericis Unwissenheit in Sachen Sudoku ist natürlich inzwischen Vergangenheit. Höchste Zeit war es schon für den 40-jährigen Wiener, schließlich will er ab heute dazu beitragen, dass sich die Sudoku-Begeisterung auch aufs Fernsehpublikum überträgt. "Ich war wohl einer der letzten, die es entdeckt haben, und war überrascht, wie sehr Sudoku in der Gesellschaft schon etabliert war", sagt er. Das Rätseln geht er durchaus sportlich an: "Als alter Ehrgeizler habe ich schnell den Ansporn gespürt, darin fit zu werden. Es kann ja nicht sein, dass da Kandidaten in die Sendung kommen, die besser sind als ich. Was ich mache, das mache ich richtig."

Er setzt darauf, dass auch das Publikum zuhause vom Ehrgeiz gepackt wird: "Wenn auf dem Bildschirm das Fragezeichen blinkt, fängt doch jeder automatisch an mitzuraten und will schneller sein als der Kandidat im Studio." Clerici selbst wäre so etwas wie sein eigener Wunschzuschauer: "Im Grunde ist mir jedes Rätsel recht. Mit Herausforderungen kann man mich immer locken." Und dann soll es möglichst nicht beim bloßen Mitraten bleiben. Wenn er spielt, dann will Clerici auch gewinnen. "Meine Frau hasst diese Eigenschaft an mir", sagt er und schmunzelt. "Aber ich bin kein schlechter Verlierer."

Außerdem weiß er, dass er noch immer eine Menge lernen kann. Um sich weiter zu verbessern, arbeitet er sich in einem Sudoku-Buch mit langsam ansteigendem Schwierigkeitsgrad Schritt für Schritt voran: "Ich bin noch bei der Stufe ,mittel‘. Da geht mir der Stoff noch lange nicht aus."

Sudoku - DasQuiz, ZDF, montags bis freitags 14.15 Uhr, samstags 14 Uhr

(Rheinische Post)
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