Neue Eigenproduktion Netflix plant „Sissi“-Serie - made in Germany

München · Die „Sissi“-Reihe mit Romy Schneider wurde weltberühmt. Nun plant Netflix eine Serie über Kaiserin Elisabeth. Was bisher bekannt ist.

 Romy Schneider und Karlheinz Böhm spielten Sissi und Franz.

Romy Schneider und Karlheinz Böhm spielten Sissi und Franz.

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Der Streamingdienst Netflix plant eine „Sissi“-Serie. Das sagte Showrunnerin Katharina Eyssen dem Branchendienst dwdl.de. Von der deutschen Eigenproduktion mit dem Arbeitstitel „The Empress“ über das Schicksal der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sissi) (1837-1898) seien vorerst sechs Folgen mit je 45 Minuten geplant. Wer die Hauptrolle der Sisi - in 50er-Jahre-Verfilmungen fälschlich „Sissi“ geschrieben - übernehmen wird, sei zurzeit noch unklar.

„Unser Fokus liegt weniger darauf, breit sondern mehr in die Tiefe der Figuren zu gehen“, sagte Eyssen im dwdl.de-Interview. „Sisi-Verfilmungen in den letzten Jahrzehnten hatten fast immer eine Art Komplettheits-Anspruch. Es sollte immer das ganze "schicksalhafte" Leben abgebildet werden.“ Das solle in der ersten Staffel der Serie anders sein. So gehe es erst einmal nur um die ersten paar Monate Sisis am Wiener Hof. Bei einem Erfolg gebe es eine zweite Staffel. Eyssen war als Autorin bereits federführend bei der vielfach preisgekrönten Netflix-Serie „Zeit der Geheimnisse“ gewesen.

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„Wir werden viele Figuren und Konstellationen ausloten, die bislang nicht wirklich beachtet wurden“, sagte Eyssen mit Bezug auf frühere Versionen. „Da gibt es einige historisch interessante Menschen, die ein großes dramatisches Potenzial haben. Vor allem Kaiser Franz Josef ist noch nie als komplexer, brüchiger Herrscher erzählt worden, aber er hat unsere europäische Geschichte extrem geprägt. Aber auch zum Beispiel sein Bruder ist so eine Figur, die bei uns eine Rolle spielen wird.“ Die Figuren will man frei anhand historischer Vorlagen erzählen. Für Politik gilt hingegen: „Wir fühlen uns dem historischen Hintergrund, sei es die Krim-Krise, die Besetzung Norditaliens durch Österreich oder die Kriege mit Preußen, sehr verpflichtet.“ Wegen des Coronavirus ist derzeit noch nicht absehbar, wann der Dreh beginnt.

(mja/dpa)
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