Streaming-Anbieter greift durch Netflix will Account-Sharing 2023 massiv einschränken

Düsseldorf · Schon länger gibt es Pläne, das Account-Sharing bei Netflix deutlich einzuschränken. Diese hat der Streaming-Anbieter nun konkretisiert und will die Maßnahmen im kommenden Jahr umsetzen. Auch zur Werbung auf Netflix gibt es News.

Netflix: Die 25 besten Filem & Serien - das lohnt sich
26 Bilder

Die 25 besten Netflix-Produktionen

26 Bilder
Foto: dpa/Courtesy Of Netflix

Nach wie vor ist Netflix eine der größten Streaming-Plattformen der Welt. Nachdem der Streamingdienst den klassischen TV-Sendern in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Zuschauer abgejagt hat, will er nun auch die Werbekunden für sich gewinnen. Der US-Konzern setzt aber nicht nur große Hoffnungen auf sein neues, werbefinanziertes Angebot, sondern will auch das Account-Sharing künftig weitgehend unterbinden.

So stehen schon länger Pläne im Raum, die bald verhindern sollen, dass mehrere Personen gleichzeitig einen Account bei Netflix nutzen können. Aus dem jüngsten Aktionärsschreiben ging hervor, dass die Einschränkungen im Frühjahr 2023 greifen international sollen. Zuvor hat der Streaming-Dienst, von dem auch die Serien-Hits „Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ oder „Squid Game“ stammen, erste Tests im lateinamerikanischen Raum durchgeführt.

Wie soll das Account-Sharing bei Netflix bald verhindert werden?

Bereits aus den Nutzungsbedingungen der Streaming-Plattform geht hervor, dass ein Account nur mit Personen aus demselben Haushalt geteilt werden darf. Kurzgesagt: Wer nicht zusammenwohnt, darf seinen Account auch nicht teilen. Zwar gibt es diese Regel schon länger, wurde von Netflix aber noch nicht konsequent umgesetzt. Das US-Marktforschungsinstitut Magid hat dazu herausgefunden, dass etwa ein Drittel aller Accounts mit anderen geteilt wird. Dies soll künftig verhindert werden, indem Netflix einen Profil-Export anbieten will. So sollen Profile extrahiert werden und in einen eigenen Account umgewandelt werden können. Damit würden auch Suchverlauf, Listen und Vorschläge übernommen werden.

Als zweite Option will Netflix anbieten, weitere Personen, die sich außerhalb des eigenen Haushalts befinden, aber dennoch über denselben Account schauen wollen, als kostenpflichtige Unter-Accounts oder Zusatzmitglieder dazu zu buchen. Beim Test in Lateinamerika beliefen sich die Kosten dabei auf ein paar wenige Euro im Monat pro Person. Dies würde noch immer eine deutlich günstigere Variante darstellen, als zwei Accounts zu bezahlen. Wann genau die Änderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz greifen werden, ist bislang noch nicht bekannt.

(joko/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort