Haushalte, Kosten, VPN So überprüft Netflix aktuell das Account-Sharing
Düsseldorf · Netflix macht Ernst: Seit Mai 2023 geht der Streaming-Riese auch in Deutschland gegen das weit verbreitete Account-Sharing vor. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Ihren Netflix-Account.
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Seit 2022 geht das US-amerikanische Streaming-Imperium Netflix gegen Nutzer vor, die ihren Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts teilen. Im Mai 2023 kündigte Netflix an, die neuen Regeln für das Account-Sharing nun auch in Deutschland umzusetzen. Eine Information, die bei vielen Kunden für Verwirrung und viele Fragen sorgte. Wir haben die wichtigsten Informationen zum Account-Sharing zusammengestellt.
Wie definiert Netflix einen Haushalt?
Zu einem Haushalt gehören alle Geräte, die sich dort mit dem Internet verbinden, wo der Netflix-Account am häufigsten genutzt wird. Nutzen Sie Ihr Konto überwiegend am Fernseher im heimischen Wohnzimmer, gehören zum Haushalt alle Geräte, die sich dort mit dem W-LAN verbinden. Der gemeinsame Internetanschluss scheint also von Bedeutung zu sein, um die Geräte einem Haushalt zuzuordnen.
Kann man Netflix in mehreren Haushalten nutzen?
Bisher war es möglich, mit einem Hauptaccount in mehreren Haushalten zu streamen. Damit soll jetzt Schluss sein. Soll das Konto in einem zusätzlichen Haushalt genutzt werden, muss der Besitzer nun pro Zusatzmitglied 4,99 Euro monatlich zahlen. Besitzer des Standard-Abos für 12,99 Euro können kostenlos einen weiteren Haushalt hinzufügen, beim Premium-Abo für 17,99 Euro sind es zwei Haushalte.
Wie viele Haushalte dürfen Netflix nutzen?
Pro Netflix-Account ist nur ein fester Haushalt vorgesehen, der sich auf bis zu fünf individuelle Profile aufteilen lässt. Aktuell ist nicht bekannt, ob diesem Account unbegrenzt weitere Haushalte hinzugefügt werden können. Sicher ist aber, dass der Besitzer für jeden weiteren Haushalt zur Kasse gebeten wird.
Wie prüft Netflix Account Sharing?
Das geschieht über die IP-Adresse. Wer sich aktuell auf dem Fernseher mit seinem Konto einloggt, bekommt die Aufforderung, seinen Haushalt zu bestätigen. Erst danach kann Netflix genutzt werden. Zeitgleich erhält der Besitzer des Accounts eine E-Mail und muss den Vorgang noch einmal bestätigen. Loggt sich ein Nutzer ein, dessen IP-Adresse von der des Haupt-Accounts abweicht, wird der Zugriff verwehrt und er erhält eine entsprechende Meldung. Der Besitzer des Accounts kann den Haushalt nun über die Profil-Einstellungen hinzufügen.
Wie lassen sich Kosten umgehen?
Eines vorweg: Wer die neuen Regeln umgeht, verstößt gegen die Nutzungsbedingungen von Netflix. Und riskiert eine dauerhafte Sperrung seines Accounts. Außerdem ist aktuell noch nicht bekannt, ob und wie sich die neuen Sharing-Regeln umgehen lassen. Denkbar wäre eine virtuelle IP‑Adresse, die über einen VPN eingerichtet wird. Allerdings gibt es für Unternehmen Mittel und Wege, VPN-Netzwerke zu identifizieren und die entsprechenden Nutzer zu sperren. Verzichten Sie daher lieber auf Experimente.
