Porträt Das ist Stefan Raab
Stefan Raab gehört zu den bekanntesten deutschen Entertainern.
Längere Zeit hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, 2024 machte er dann wieder auf sich Aufmerksam - und kündigt einen Boxkampf mit Regina Halmich an.
Stefan Raab wurde am 20. Oktober 1966 in Köln geboren.
1986 legte er am jesuitischen Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg sein Abitur ab.
Nach seinem Grundwehrdienst in der Flugbereitschaft BMVg in Köln-Wahn studierte er Rechtswissenschaft in Köln und Bielefeld und absolvierte parallel eine Lehre zum Metzger im Betrieb seiner Eltern. Diese schloss er 1990 als Bezirksbester ab.
Raab, der sein Privatleben so gut es geht geheim hält, hat mit seiner Lebensgefährtin Nike drei Kinder.
Von 1993 bis 1998 moderierte Raab beim Musiksender Viva seine erste eigene TV-Show mit dem Titel "Vivasion".
1997 gewann Raab seinen ersten Echo in der Kategorie "Nationaler Produzent", im Jahr 2000 gewann er den Preis in der gleichen Kategorie, 2005 war er sowohl bester "Nationaler Produzent" als auch "Medienpartner des Jahres", 2011 folgte eine weitere Auszeichnung als "Medienpartner des Jahres".
1999 wechselte Raab zu ProSieben, wo er abends die TV-Show "TV Total" moderierte.
In seiner Show waren etliche Prominente, Musiker und neue Comedians zu Gast. Selbst mit Kylie Minogue und Will Smith traf sich Raab für seine Sendung.
Eines seiner beliebtesten Formate war "Raab in Gefahr", wo er sich in mehr oder weniger gefährliche, aber meistens amüsante Situationen begab und dabei filmen ließ.
Mit acht Liedern landete der Musiker Raab in den Top 10 der deutschen Charts: "Böörti Böörti Vogts" (1994), "Hier kommt die Maus" (1996), "Maschen-Draht-Zaun" (1999), "Wadde hadde dudde da?" (2000), "Hol mir ma ne Flasche Bier (Schluck, Schluck, Schluck)" (2000), "Wir kiffen!" (2001), "Gebt das Hanf frei" (2002), "Space-Taxi" (2002).
Im Jahr 2000 nahm er erstmals selbst als Sänger am Eurovision Song Contest teil. Mit "Wadde hadde dudda da?" wurde er Fünfter.
2004 schickte er Max Mutzke zum ESC. Der Sänger erreichte mit einem auf der Bühne Gitarre spielenden Raab Platz acht.
2010 suchte Raab in seiner Show "TV Total" eine Teilnehmerin für den ESC in Oslo. Er fand sie in Lena Meyer-Landrut.
Wenige Wochen später gewann sie als erst zweite Deutsche – nach Nicole 1982 – den Wettbewerb.
2011 moderierte er zusammen mit Judith Rakers und Anke Engelke (l) den ESC aus Düsseldorf.
Zusammen mit Titelverteidigerin Lena trat er zu Beginn der Show auf, um eine Rockabilly-Version des Siegerliedes "Satellite" zu spielen – es war eines der spektakulärsten Openings in der Geschichte des ESC ( hier geht es zum Video).
Vier Mal gewann Stefan Raab den Deutschen Fernsehpreis: 1999 für "TV Total", 2007 für "Schlag den Raab", 2010 für "Unser Star für Oslo" und 2011 den Publikumspreis als bester Entertainer des Jahres.
Weitere Preise, die Raab gewann: den Bambi 2008 in der Kategorie "Entertainment", die Goldene Kamera 2004 als "Bester TV-Entertainer" und 2008 in der Kategorie "Unterhaltung".
Vier Mal gewann er den Goldenen Bravo Otto (2000, 2001, 2002, 2003, jeweils als "Comedystar").
2012 suchte er gemeinsam mit Alina Süggeler und Thomas D einen Teilnehmer für den ESC in Baku. Er fand ihn in Roman Lob, der beim Wettbewerb Platz acht erreichte.
Raab erfand während seiner Zeit als TV-Entertainer zahlreiche Spiele, unter anderem "Blamieren oder kassieren" (hier mit Kandidat Rainer Schmidt, links, und Moderator Elton).
2001 trat er in einem Box-Kampf gegen Weltmeisterin Regina Halmich an.
7,35 Millionen Zuschauer verfolgten den Kampf, den Raab klar verlor.
2003 entstand aus einer Wette die Wok-WM, bei der Promis in einem Wok eine Rodelbahn runterfahren.
2004 organisierte er zum ersten Mal das "TV Total"-Turmspringen, bei dem Promis sich im Turmspringen probieren.
2005 organisierte er zum ersten Mal den "Bundesvision Song Contest", bei dem Bands ihre Bundesländer vertreten und die Zuschauer abstimmen, wer den Wettbewerb gewinnt. Zu den Siegern gehörten unter anderem Juli, Seeed, Peter Fox, Unheilig, Tim Bendzko und Revolverheld.
Seit 2006 trat der Moderator in "Schlag den Raab" neun Jahre lang in einer der beliebtesten deutschen Samstagabend-Shows gegen Kandidaten an, die mindestens 500.000 Euro gewinnen konnten. Immer wenn Raab siegte, erhöhte sich der Jackpot um 500.000 Euro.
Hier geht es zu einer Übersicht aller Kandidaten.
2008 organisierte er zum ersten Mal die Autoball-Europameisterschaft. Dabei treten zwei Promis in Autos gegeneinander an und müssen versuchen, einen überdimensionalen Ball mit ihren Autos so zu treffen, dass dieser im Tor landet.
2008 initiierte er die TV Total Stock Car Crash Challenge, in der mehrere Prominente in Stockcar-Rennen gegeneinander antraten.
Weitere von Raab erdachte Formate: das Promi-Springreiten, Quizboxen (zwei Kandidaten müssen abwechselnd boxen und Fragen beantworten) sowie die TV Total PokerStars.de Nacht, in der Promis gegeneinander pokern.
2013 brachte Raab sogar einen von ihm entworfenen Duschkopf auf den Markt. "Doosh" soll dafür sorgen, dass man sich duschen kann, ohne dass die Haare nass werden.
2013 gehörte er zusammen mit Anne Will zu den Moderatoren des TV-Duells der Kanzlerkandidaten Angela Merkel und Peer Steinbrück.
Am 17. Juni 2015 erklärte er, dass er seine TV-Karriere zum Ende des Jahres beenden würde – hier geht es zu seiner Erklärung im Wortlaut.
Dann, im April 2024, meldet sich Stefan Raab plötzlich mit einem mysteriösen Video auf Instagram zurück. Nach einigen Spekulationen wird klar: Er meint es ernst und will zurück ins TV. Er stellt sich erneut der Herausforderung, gegen Weltmeisterin Regina Halmich zu boxen. Am 14. September 2024 ist es soweit.