"Schlag den Star" am Samstagabend Stefan Raab bringt Matze Knop auf die Siegerstraße

Düsseldorf · Das war ein Abend. Für Comedian Matze Knop ging es um nichts, wenn man mal von Ruhm und Ehre absah. Für Kandidaten Jan Eggers dagegen um 50.000 Euro. Klar, dass dieser sich dafür mehr ins Zeug legte. Doch am Ende reichte Knop ein glückliches Händchen zum Sieg.

"Schlag den Star": Knop schlägt Steuerberater
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Wie machte sich der Kandidat?
Jan Eggers sah zwar optisch, weil sportlich, aus wie ein typischer "Schlag den Star"-Kandidat. Beruflich hat er aber ausnahmsweise mal wenig mit Sport zu tun. Man konnte hoffen, dass ein Steuerberater aus Hamburg nicht nur im Kopf fit ist. Und anfangs sah es für Kandidaten Jan gar nicht mal so schlecht aus. Das erste Spiel "Ballball" gewann der Handballer treffsicher, ein toller Auftakt. Und auch in den Denkspielen ließ er Matze Knop keine Chance. Die ersten Spiele gewann er mit großem Vorsprung. Für Jan ging es immerhin um viel Geld.

Doch im Laufe des Abends wurde der 33-Jährige immer defensiver. Für das zaghafte Tischtennis-Spiel konnte man beiden Spielern mehr Power wünschen. Sie trauten sich einfach nicht, richtig loszulegen. Immer mehr nahm sich Kandidat Jan zurück. Am Ende sah alles eher nach einem Freundschaftsspiel statt nach Konkurrenzkampf aus. Jan fehlte einfach der Biss, um zu gewinnen.

Wie schaffte es Matze Knop zum Sieg?
Wenn man sich Comedian Matze Knop ansah, rechnete man ihm keine allzu großen Chancen auf einen Sieg aus. Der Unterhaltungskünstler, der mit der Figur Richie, einer Parodie des Superhelden, bekannt wurde, sah nicht als ernst zu nehmender Gegner aus. Eher lasch waren seine Bemühungen, ein Spiel zu gewinnen. "Der wirft ja wie ein Mädchen", witzelte Kommentator Frank Buschmann gleich im ersten Spiel. Da sollte ein Basketball mit Tennisbällen über die Linie des Gegners gerollt werden. Wenn Matze Knop dann doch mal traf, war die Überraschung groß.
Auch im Quiz half es dem Komiker nicht, Pop-Titan Dieter Bohlen zu parodieren. Richtige Antworten gab er eher dürftig.

Doch dann kam da so ein Punkt, an dem sich das Blatt wandelte. Matze Knop blieb gleich, doch das Glück schaltete sich ein. Der Komiker hatte das glücklichere Händchen beim Würfeln. Auch beim Matchballspiel zeigte Knop wenig Feingefühl. Stattdessen fuchtelte er mit einem Netz voller Panik wild herum. Dass er bei den hektischen Bewegungen als einziger dann doch noch zwei Papierschmetterlinge fing, konnte man wieder nur einer Tatsache zuordnen: seinem Glück. Für seinen Sieg musste Knop nicht so viel tun.

Was hatte Showmaster Stefan Raab zu melden?
Der "Schlag den Raab"-Superstar hatte dieses Mal reichlich wenig zu tun. Kein Wunder, dass Stefan Raab bei all seiner Langeweile seine nervigsten Angewohnheiten wiederentdeckte. Er mischte sich ungewollt in Spielsituationen ein, spielte Schiedsrichter und nahm alles genau unter die Lupe.

Wie gut, dass der Mann, der einfach nicht still sitzen kann, dann auch mal selbst ran durfte. Als Kandidatenjoker durfte er sich im Würfelspiel beweisen. Eigentlich sollte Gewinnertyp Raab als Joker für seinen Kandidaten siegen. Doch der hatte ihn bis dahin nicht gebraucht. Laut Regeln musste Raab dann aber im sechsten Spiel eingesetzt werden — und brachte damit die Trennwende. Ungünstig für Kandidaten Jan verlor Raab das Spiel. Von da an ging es für Gegner Matze Knop steil nach oben. Stefan Raab versagte als Joker völlig.

Wie machbar waren die Spiele?
Die Spiele waren nicht allzu überraschend. Beide Spieler hätten sich daher gut darauf vorbereiten können. Von den neun Spielen gab es auch einige, die man schon aus ehemaligen Folgen kennen konnte. Die Spiele waren also alle machbar. Doch teilweise gingen die zwei Gegner zu zaghaft an die Sache.

Als schwierigstes Spiel stellte sich das "Shufflebord" heraus. Feinfühlig galt es, runde Scheiben auf hohen Punktfeldern zu platzieren. Das wollte den Kandidaten anfangs irgendwie so gar nicht gelingen. Doch Matze Knop bewies bessere Nerven. Mit 16:0 entschied er das Spiel für sich.

Fazit: Hat sich das Einschalten gelohnt?
Klar, die Spiele waren teils schon mal da gewesen. Das war hier aber nicht störend. Neben einigen lustigen Kommentaren gab es auch parodistischen Persönlichkeitsschwankungen von Matze Knop. Als Dieter Bohlen oder Lothar Mattäus ließ es sich für den Komiker besser wettstreiten. Eines war an diesem Abend doch recht angenehm: Die Folge hatte eine angenehme Länge und die vorgegebene Zeit wurde nicht überschritten. Mehr Spannung und ein Nervenkribbeln bekamen die Spiele dadurch aber nicht.

(rpo/nbe)
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