Anfangsverdacht auf Bestechlichkeit Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Emig

Frankfurt/Main (rpo). Die Affäre um den ehemaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, hat jetzt auch juristische Konsequenzen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft leitete am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen Emig sowie drei weitere Personen ein.

<P>Frankfurt/Main (rpo). Die Affäre um den ehemaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, hat jetzt auch juristische Konsequenzen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft leitete am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen Emig sowie drei weitere Personen ein.

Es gehe um den Anfangsverdacht auf wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen und Bestechlichkeit. Der Sprecher der Anklagebehörde, Rainer Schilling, wollte den Namen offiziell nicht bestätigen. Auch beim hr war keine Bestätigung zu erhalten. Bei dem Sender sei "nichts eingegangen", sagte eine Sprecherin.

Inhaltlich geht es jedoch um Vorwürfe, wie sie in jüngster Zeit gegen Emig laut geworden waren. Zudem waren Anfang April bereits Vorermittlungen gegen den früheren hr-Sportchef bekannt geworden. Bei dem Verfahren geht es laut Staatsanwaltschaft "um nicht gerechtfertigte Zahlungen von Veranstaltern als Gegenleitungen für die Berichterstattung über ihre Veranstaltungen im Fernsehen", hieß es. Bei den anderen Verdächtigen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen ehemaligen Produktionsleiter und zwei Inhaber von Marketing-Agenturen.

Emig soll nach bisherigen Berichten für die Übertragung von Sportereignissen von Veranstaltern Geld gefordert und erhalten haben. Zudem war ihm vorgehalten worden, in den Sportsendungen des hr Produkte von Firmen platziert zu haben, die Kunden der Media-Agentur seiner Ehefrau sind.

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