Kommentar zur TV-Panne bei Hochhaus-Sprengung Pleiten, Pech und WDR

Meinung | Duisburg · Der WDR hat für die Live-Übertragung der Sprengung des Weißen Riesen in Duisburg viel investiert. Gebracht hat es wenig: Im entscheidenden Moment patzte die Regie. Das darf bei diesem Aufwand nicht passieren, sagt unser Autor.

Duisburg: Sprengung des ersten "Weißen Riesen"-Hochhaus - Fotos
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So lief die Sprengung des „Weißen Riesen“ in Duisburg

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Foto: dpa/Christoph Reichwein

Für den WDR dürfte die Sprengung des Weißen Riesen am Sonntag in Duisburg-Hochheide so etwas wie das bisherige TV-Ereignis des Jahres gewesen sein. Rund 70 gebührenfinanzierte Mitarbeiter soll der Westdeutsche Rundfunk nach Hochheide entsandt haben, um die Sprengung live in die heimischen Wohnzimmer zu übertragen.

Der Sender mietete eigens Flächen in einem der Nachbarhochhäuser an, um beste Sicht zu haben. Die Bewohner wurden um Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten gebeten. Seit Tagen warb der WDR für die Live-Übertragung von der Sprengung des Hochhauses. Schaulustige wurden ausdrücklich gebeten, nicht nach Hochheide zu kommen, sondern die Sprengung im Fernsehen zu verfolgen.

Und dann passierte ausgerechnet das, was nicht passieren durfte. Der Sender verpasste es, den Anfang der Sprengung live zu zeigen – zum verständlichen Unmut der Fernsehzuschauer. Damit sorgte der WDR nicht für das TV-Ereignis des Jahres, sondern für die bisherige TV-Panne des Jahres.

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