Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen
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Düsseldorf Sonia Mikich teilt gegen Ärzteserien in der ARD aus

Düsseldorf · Sonia Mikich, Leiterin der WDR-Programmgruppe Inland (Monitor, die Story, Menschen hautnah), hat in einem Interview mit dem "Spiegel" die Ärzte-Serien der ARD wörtlich als "süß parfümierten Hirnschiss" bezeichnet. Bei Twitter erklärte Mikich, "der Satz ist der unwichtigste im Gespräch". In dem Interview ging es um Mikichs neues Buch mit dem Titel "Enteignet – warum der Medizinbetrieb uns krank macht", das sie gemeinsam mit zwei WDR-Mitarbeitern geschrieben hat. Darin schildert Mikich unter anderem einen eigenen Krankenhaus-Aufenthalt, der sie beinahe das Leben gekostet hätte. Es gehe ihr mit ihrer Kritik um ein System, das Ärzte zwinge, einen Patienten zuerst als Ware zu sehen. Heute wisse sie: "Privatpatienten sind Euro-Scheine auf zwei Beinen." Mikich ist selbst privat versichert.

Die Arztserien im Fernsehen stabilisierten ein Bild der Klinik als sterile Welt, "in der alles gut läuft, wo ein Arzt ein Heilsbringer ist und man sich vertrauensselig ausliefern kann. Das halte ich für falsch". Mikich erklärte, sie verüble "meiner ARD tatsächlich sehr", dass sie das mitmache. In diesem Zusammenhang fiel das pikante Zitat der WDR-Inlandschefin. Bei Twitter stellte Mikich klar, sie kritisiere in dem Interview jedoch nicht zuerst die TV-Serien, "sondern ich kritisiere vor allem, überwiegend und zu 99,9 Prozent Kommerzialisierung des Gesundheitswesens".

(tüc)
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