Mega-Eklat im „Sommerhaus der Stars“ Rauswurf von Eric und Katharina war richtig, aber warum ließ RTL sie überhaupt erst rein?

Meinung | Düsseldorf · Im „Sommerhaus der Stars“ flogen mal wieder die Fetzen. Nach dem Vorfall um Eric Sindermann und Ex-Freundin Katharina Hambüchen sollte sich RTL überlegen, nochmal auf Kandidaten mit diesem Aggressions-Kaliber zu setzen.

Zogen als Paar ins Sommerhaus ein und als Ex-Paar wieder aus: Katharina Hambüchen und Eric Sindermann.

Zogen als Paar ins Sommerhaus ein und als Ex-Paar wieder aus: Katharina Hambüchen und Eric Sindermann.

Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Das „Sommerhaus der Stars“ ist eigentlich das Dschungelcamp in den Sommermonaten. So ging die Show vor einigen Jahren ins Rennen bei RTL. Der Unterhaltungsfaktor war hoch, die Promidichte auch. Doch spätestens seit dem Mega-Eklat vor zwei Jahren um Andrej Mangold, seiner damaligen Freundin Jennifer Lange, der Ex-Bachelor-Teilnehmerin Georgina Fleur und ihrem Freund Kubilay ist das Sommerhaus nichts anderes als die Resterampe des deutschen TVs und mit dem Dschungel nicht im Ansatz zu vergleichen. Nur noch Krawall, nur noch Getöse, das ist die Machart der Sendungsmacher und diese Herangehensweise ist nur noch peinlich.

In der aktuellen Staffel gipfelte die letzte Episode mit dem Auszug des im Dauerstreit liegenden Paares Eric und Katha. Letztlich ging es so weit, dass RTL die beiden aus dem Rennen nehmen und vor die Tür setzen musste. Der Grund: Eric Sindermann soll seine Freundin vor laufenden Kameras gewürgt haben. Auch wenn die Vorwürfe nicht stimmen sollten, ist der Streit zwischen dem Paar, der sich nun über jede Folge wie ein Schatten legte, für ein TV-Format nicht mehr tragbar. In fast jeder Szene, die RTL über die beiden zeigte, bekamen sie sich in die Wolle, stellten die Grundfesten ihrer Beziehung infrage. Toxische Beziehung könnte man das auch nennen. Die „Berichterstattung“ gipfelte schließlich darin, dass sie noch im TV-Format ihre Trennung bekanntgaben.

Das leichte Unterhaltungs-Fernsehen lebt natürlich von emotionalen Aufregern, wie den Streitereien von Andrej Mangold und Jennifer Lange vor zwei Jahren, die mit Machtspielchen versuchten, ihre Konkurrenten gegeneinander auszutricksen. Kann man machen, hat dann aber auch Folgen. Bei Mangold und Lange waren die Folgen eklatant. Durch ihr Verhalten sprangen Sponsoren von lukrativen Verträgen ab, die Beziehung der beiden ging zu Ende. In einem anderen TV-Format gab sich Mangold als Geläuterter und änderte seine Taktik. Von nun an war der bei „Promis unter Palmen“ der Versteher und nicht der Pöbler. Georgina Fleur und ihr Freund Kubilay waren auch ein Beispiel, wie man sich besser nicht verhalten sollten. Völlig angetrunken eckten sie damals im Sommerhaus an, es gipfelte darin, dass Kubilay den Ex-Bachelor Andrej Mangold anspuckte. Die Folge: Rauswurf aus dem Sommerhaus.

Aber der Fall von Eric Sindermann und seiner Freundin (jetzt Ex-Freundin) Katharina zeigt nochmal ganz andere Abgründe auf. Muss ein Sender das wirklich zeigen? Sind Dialoge wie „Ich kann nicht mehr, es reicht mir. Du bist das letzte Stück Scheiße, das ich je gesehen habe“ oder „Halt dein Maul“ wirklich noch angebracht in diesen Zeiten? Nein, sind sie nicht. Daher war die Entscheidung von RTL, die beiden aus dem Rennen zu nehmen, vollkommen richtig. Besser wäre es aber gewesen, die Streithähne gar nicht erst in das Sommerhaus einziehen zu lassen. Um die beiden vor sich selbst zu schützen.

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