Nach Finale von „Sommerhaus der Stars“ Promis kritisieren „Bachelor“-Paar beim Wiedersehen scharf

Bocholt · Wenn „Das Sommerhaus der Stars“ in diesem Jahr fragen würde „Und wie war ich?“, gäbe es darauf keine positive Antwort. Die anfängliche Höchstform erlangt das Format auch im Finale nicht zurück. Beim Wiedersehen wird stattdessen munter weitergestritten.

Sommerhaus der Stars-Sieger: Das sind alle bisherigen Gewinner
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„Sommerhaus der Stars“ - das sind die bisherigen Gewinner

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Auch nach dem Finale von „Das Sommerhaus der Stars“ sind nicht alle Streitereien und Vorfälle vergessen. Beim großen Wiedersehen trafen alle Teilnehmer in einer Sendung aufeinander. Dabei rissen einige alte Wunden auf: Als über die Spuck-Attacke auf „Bachelor“ Andrej Mangold gesprochen wurde, fing dessen Freundin Jennifer Lange an zu weinen. Die Vorfälle im „Sommerhaus“ beschäftigten sie weiterhin, „weil es wirklich eine emotionale und sehr negative Zeit für mich war“, erklärte sie.

Kubilay Özdemir zeigte beim Wiedersehen Reue und entschuldigte sich dafür, dass er Andrej ins Gesicht gespuckt hatte. „Ich erkenne mich selbst nicht wieder“, sagte er. Für seine Entschuldigung bekam er viel Applaus.

Sommerhaus der Stars 2023: Das sind die Kandidaten - Fotos
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Das sind die Kandidaten im „Sommerhaus der Stars“ 2023

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Jennifer Lange blieb trotz der reumütigen Worte geschockt von den gezeigten Bilder der Spuck-Attacke. Daraufhin platzte Özdemirs Verlobter, Georgina Fleur, der Kragen. Für sie sei der Vorfall aus der Show längst abgeschlossen. „Get over it!“ (deutsch: Komm darüber hinweg!), forderte sie die 27-Jährige auf. Sie und Kubilay seien im „Sommerhaus“ viel schlimmer gemobbt worden. Außerdem seien Andrej und Jennifer an der schlechten Stimmung im Haus schuld gewesen, da das Paar andere „bis zu Tränen fertig gemacht“ habe.

Auch Diana Herold kritisiert das Verhalten des „Bachelors“. „Niemand hat das Recht, mit einem Menschen so umzugehen, wie mit Eva umgegangen wurde“, erklärte sie beim Wiedersehen. Andrej und Jennifer seien bei ihren Streitigkeiten mit der damaligen „Bachelor“-Zweitplatzierten Eva Benetatou und ihrem Verlobten Chris zu weit gegangen.

Daran, dass Eva in der Show so häufig scharf angegangen wurde, habe Chris eine Teilschuld, sagte Lisha in der Reunion-Show: „Wenn du ein richtiger Mann wärst, dann hätte keiner deiner Frau auch nur ein Haar gekrümmt.“ Chris argumentierte, er habe schließlich „nicht um sich schlagen können“.

+++ Das passierte im Finale (Folge 11): Das enttäuschende letzte Mal +++

Das ist das Problem bei verfrühten Höhepunkten jeglicher Art: danach ist die Luft raus. So ist es auch bei der aktuellen Staffel „Das Sommerhaus der Stars“. Was wurde man nicht von der Couch gehauen, als diese Sache zwischen dem Ex-Bachelor Andrej Mangold und dem mittlerweile Ex-Freund von Georgina Fleur eskalierte. Münder standen offen, eine unverhoffte Trash-Ekstase der Grund. Da spuckte der eine vermeintlich erwachsene Mann dem anderen Mann mit mehr als „50k Instagram-Followern“ mitten ins Gesicht. Ekelhaft. Tagelang wurde darüber gesprochen, sogar Oma hatte von diesen schockierenden Neuigkeiten gehört.

Der Einzug von Eva Benetatou, die zweimal mit diesem Ex-Bachelor geschlafen hatte, ließ den Zuschauer noch für eine kurze Weile auf der pulsierenden Trash-Welle treiben. Erneute kleine Eruptionen, bis Eva das Bachelor-Pärchen heraus beförderte. Tja, und dann setzte der Wendler den Aluhut auf, noch so eine schockierende Nachricht. Und diese trug unweigerlich dazu bei, dass das Sommerhaus noch mittelmäßiger wurde. Ein bisschen aggressives Rumgeplärre hier und ein paar Kullertränen da, und schwups findet sich der Zuschauer schon im Finale wieder.

Doch was Höhepunkte so mit sich bringen – ja, gemeint sind hier auch sportliche oder geistige Höchstleistungen – ist anschließende Müdigkeit. Man ist erschöpft, das Bett ruft noch lauter als Youtube-Sternchen Lisha. Das Gehirn nimmt vom Sommerhaus-Finale nur noch wenig wahr. Michaela bricht da mal wieder ein Spiel ab, sie muss gemeinsam mit Partner Martin das Haus verlassen. Im Halbfinale sollen dann die übrig gebliebenen Paare Lisha und Lou, Caro und Andreas sowie Diana und Michi Fragen über Hauptstädte deutscher Bundesländer, Todsünden und Planeten beantworten – vermutlich muss nicht erklärt werden, wer dieses Spiel verliert. Zur Sicherheit: Lisha und Lou scheiden aus.

Im Finale wird dann um die Wette geworfen und gepuzzelt. Auch hier ist fraglich – wie bei der ein oder anderen Begebenheit zuvor – inwiefern Andreas eigentlich seine Oberarme trainiert. Denn Michi mit dem deutlich geringeren Bizeps-Umfang beweist zunächst eine bessere Treffsicherheit. Doch nachdem Andreas wie üblich ein bisschen Dampf bei Caro abgelassen hat, kommt er wieder fast zu alter Form zurück. Die Gewinner sind also Andreas und Caro – auch das gibt irgendwie nicht den notwendigen Kick. Aber das war‘s. Aus, Ende, zusammenpacken.

Doch einen kleinen Schmankerl zum Schluss gibt’s noch, damit das Trash-Herz wieder zu schlagen beginnt. Es folgen die besten Zitate aus dem Finale:

• „Geht nicht rein…wie zu Hause.“ – Andreas Robens im Viertelfinale

• „Wo der lief, war ich im Solarium.“ – Lisha über Biologie-Unterricht

• „Pimmelballon!“ – Lishas umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

• „Lümmeltüte!“ – die tatsächlich gesuchte umgangssprachliche Bezeichnung für Kondom

• „Wo leben wir hier?“ – Lisha beschwert sich über die Existenz eines Schmetterlings

• „Also du bist bei Wissen auch nicht unbedingt eine Hilfe.“ – Lisha zu Lou

• „Mond!“ – für Caro Robens ein Planet

• „Die Fragen waren schon für Normalos, aber wir sind halt unter den Normalos.“ – Lisha nach Ausscheiden im Halbfinale

• „Aber du hast den geilen roten Badeanzug.“ – Caro spendet Lisha Trost, nachdem Lisha kurz vor dem Finale das Haus verlassen muss

• „Wir schaffen das!“ – Diana Herold redet mit ihrem Spiegelbild

+++ Das passiert in Folge 10 +++

Lisha und Caro könnten verschiedener nicht sein. Lisha übertreibt es mit der Emanzipation und überschüttet ihren Partner Lou sowie alle anderen, die ihr blöd kommen, mit Hass-Tiraden. Caro hingegen hört auf Ehemann Andreas. Lishas Kern-Kompetenz: Ehrlichkeit. Sie knallt jedem, egal ob er sie hören will oder nicht, die Wahrheit ins Gesicht. Caro hingegen beweist vor allem in der aktuellen Folge „Das Sommerhaus der Stars“, dass Geld und Macht den Charakter verderben.

Den ganzen Unterschieden zum Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen der vielen Gegensätze – ist Caro für Lisha wie eine Schwester. Doch Familie kann grausam sein, auch wenn man sie sich in diesem Fall selbst ausgesucht hat. In einem Rechenspiel auf hohem Niveau – die Frauen stehen dabei auf einer meterhohen Plattform – gehen Caro und Andreas als Sieger hervor. Mehr Niveau gibt es da auch nicht zu sehen, Michaela bricht wie so oft das Spiel ab, Eva braucht satte 30 Minuten länger als Caro, um eine Aufgabe, für – sagen wir mal – Viertklässler, zu lösen.

Caro gewinnt, Papa ist stolz. Der Clou: Die beiden dürfen einem bereits vor der Nominierung geschützten Paar die Sicherung entziehen. Caro verschweigt dieses kleine Detail bei der Rückkehr ins Haus, glücklicherweise verplappert sich Martin. Caro würde das aber natürlich niemals Lisha und Lou antun. Leider hat Andreas bei den Robens aber die Hosen an. Und kriegt Lisha ausnahmsweise die „ekelhafte“ Wahrheit ins Gesicht geschmettert. Das Adjektiv „ekelhaft“ hat im Anschluss an diese Folge vermutlich auch Anzeige wegen eskaltivem Gebrauch erstattet.

Das Auge von Lishas Hass-Tornado ist schließlich das Basteln einer Caro-Voodoopuppe. Man hat von Lisha schon viel Geschmackloses gehört, aber folgende Äußerung ist menschenverachtend: „Entweder wir streicheln sie (die Puppe)“, beginnt Lou. Und Lisha vervollständigt: „Oder wir stecken ihr den Stielkamm durchs Herz.“ Denn auch wenn Caros Entscheidung hinterlistig war, ihr tut es sichtlich leid. Und eins wird immer wieder vergessen: „Das Sommerhaus der Stars“ ist tatsächlich ein Spiel – auch wenn man sich in diesem Spiel natürlich für Freundschaft und gegen das Geld entscheiden könnte.

In dem ganzen Theater ist Drama-Queen Eva fast unscheinbar. Aber auf Eva ist Verlass: Nach der folgenschweren Entscheidung der Robens möchte sie diese knuddeln. Ist dies doch der perfekte Moment, die zwei schwarzen Schafe auf ihre Seite zu treiben. Blöd nur, dass Evas Über-Performance sie gemeinsam mit Partner Chris aus dem Haus kickt.

In einem weiteren Spiel sollen die Frauen schätzen, wie viel ihre Männer wissen. Während Lisha die traurige Wahrheit erneut beim Schopfe packt, überschätzt Eva ihren Chris wohl etwas. Dieser soll fünf Satzzeichen nennen. Als Chris sie natürlich nicht wie aus der Pistole geschossen aufzählt, wird sie nervös und gibt einen verbotenen Tipp. Die Folge: Disqualifikation und kein Nominierungs-Schutz. Eva versucht es mal wieder mit einer Mitleidsnummer, die wahrscheinlich zuletzt in der Grundschule gezogen hat. Martin und Michaela gewinnen ihr erstes Spiel und sind wie Diana und Michi vor der Nominierung geschützt.

Und jetzt hängt es tatsächlich an den Robens. Ihre Stimme entscheidet, wer ins Halbfinale einzieht. Lisha hat verständlicherweise jegliches Urvertrauen verloren und zweifelt an Caros erneutem Geblubber. Deshalb tritt sie in Evas große schauspielerischen Fußstapfen und spielt Caro eine heile Welt vor. Mit Erfolg: Eva und Chris fliegen. Wieder einmal ein TV-Format, das die 28-Jährige erfolglos verlässt...

+++ Das passiert in Folge 9 +++

Herzlich willkommen zum Eva-Benetatou-Special – endlich bekommt sie die Aufmerksamkeit, die sie doch mitunter peinlich verzweifelt sucht. Wer keine Lust auf noch mehr Pseudo-Drama hat – verständlich. Aber da Eva in der aktuellen Folge „Sommerhaus der Stars“ endlich ihre schönen Seiten präsentiert, sollte dies doch auch gebührend Anklang finden. Gleich dreimal macht die 28-Jährige ihrem Namen alle Ehre.

Per Duden-Definition bedeutet Eva: „Mädchen, Frau, besonders als typische Vertreterin des weiblichen Geschlechts beziehungsweise als Partnerin eines Mannes“. Treffender könnte man unsere Bachelor-aka-Promi-Big-Brother-aka-Promis-unter-Palmen-aka-Sommerhaus-der-Stars-Eva gar nicht beschreiben. Wobei wohl nur der Teil hinter dem „beziehungsweise“ zutreffen dürfte. Denn sie ist nicht unbedingt die typische Vertreterin des weiblichen Geschlechts, da gibt es durchaus nennenswerte, echte Stars, die hier zu nennen sind – Emma Watson zum Beispiel. Unsere Eva ist viel mehr die Partnerin eines Mannes. Als zweimalige Bett-Partnerin von Andrej Mangold wurde sie bekannt – aber das Thema hatten wir wirklich oft genug.

Nun präsentiert sich Eva als Partnerin von Chris Stenz. Denn ohne ihn hätte sie es auch nicht ins Sommerhaus der Stars geschafft – nehmen dort doch ausschließlich Paare teil. Wobei das auch nicht so ganz richtig ist, denn auch hier muss leider noch einmal der Name Andrej Mangold fallen. Aber in der aktuellen Folge „Sommerhaus der Stars“ definiert Eva ihren Namen selbst noch einmal ganz neu, beziehungsweise untermalt Wesenszüge, die eigentlich schon bekannt waren, wohl aber in Vergessenheit geraten sind.

Der Offenbarungsort: ein riesen Schlammbecken, die Männer hängen an Seilen darüber. Ihr Matschbad ist davon abhängig, ob ihre Frauen ausreichend Fragen richtig beantworten können. Die Fragen stellen sich die Frauen gegenseitig. Das hört sich nicht nur wie ein Kindergeburtstag an, das ist es auch – inklusive kindischer Intrigen seitens Caro und Lisha. Durch Augenzwinkern geben sie sich zu verstehen, wenn sie die jeweilige Antwort wissen, alle anderen Fragen werden natürlich Eva gestellt. Die durchschaut das miese Spiel, beschwert sich und betont, dass sie ja alle anderen Fragen hätte beantworten können – der Wahrheitsgehalt dieser Aussage sei mal dahingestellt. Spielende: Chris liegt als erster im Dreck, Lou gewinnt das Spiel.

Aber Eva wäre nicht Eva, wenn sie das auf sich sitzen lassen würde. Sie tobt, es fehlt nur, dass sie sich auf den Boden schmeißt und mit den Beinen strampelt. Chris versucht sie – wie so oft – in Schutz zu nehmen. Doch dann zeigt Eva zum ersten Mal, wer sie wirklich ist: „Chris kannst du jetzt bitte kommen! Es reicht!“, pfeift sie ihn zurück.

Das zweite Mal reagiert Eva dann, als Diana sie bei ihrer Rückkehr ins Haus trösten möchte: „Hör mal auf, nicht so hyperaktiv, danke“, schmettert sie Diana entgegen. Daran anschließend kriegt Diana noch einmal eine Breitseite von Eva. Nämlich dann, als sie Eva sagt, sie würde wie ihre Katze sein. Klar, ist dieses Kompliment fragwürdig, aber Evas Antwort darauf wohl vielmehr: „Nein, ich hasse Katzen“, sagt sie mehr als zickig. Möglicherweise fallen ihr dann zwei Dinge auf. Erstens verhält sie sich grad nicht rollenkonform und zweitens könnte die Spiel-Niederlage ihren Auszug bedeuten, da sie so keinen Nominierungsschutz gewonnen hat.

Dann kullern auch schon die Tränen, sie verabschiedet sich melodramatisch von Diana: „Bitte nominiere mich. Ich hab‘ mein Herz gewonnen, das reicht mir. Und meine Menschlichkeit. Ich danke dir für alles.“ Doch davon hat überraschenderweise nicht Diana die Schnauze voll, sondern Chris. Er zeigt erstmals Eier: „Hör auf jetzt. Entweder ordentlich verlieren oder…“ – gut, um den Satz zu beenden reicht die gewonnene Stärke dann wohl nicht.

In den letzten etwa 15 Minuten der Folge dann der Showdown, an dem natürlich Lisha beteiligt ist. Denn diese bezeichnet Eva als asozial, da sie nicht fragt, ob andere auch von der frisch geöffneten Prosecco-Flasche trinken möchten. Lou trällert gleich ein Lied mit dem selbigen Text. Blöd nur, dass Eva genau in diesem Moment durch die Küche läuft. Er sagt ihr nochmals ins Gesicht, dass sie asozial sei. Spoiler: Er versucht es im Anschluss als Witz zu verkaufen, Eva hätte auch angeblich gelacht – das ist allerdings nicht zu sehen.

Und was macht Eva? Das, was sie bisher in allen TV-Shows, an denen sie teilnahm, am besten konnte: petzen. Und das natürlich Diana. Doch das leider nicht geschickt genug, denn Lisha hört das Katzengejammer und eskaliert völlig. Es folgen typische Lisha-Beleidigungen, die hier natürlich nicht genannt werden können. Die Art und Weise ist absolut drüber, aber im Kern hat sie dennoch recht: Eva möchte, dass man ihr Kritik ins Gesicht sagt. Doch sie selbst macht dies nie.

Daher steht Bachelor-aka-Promi-Big-Brother-aka-Promis-unter-Palmen-aka-Sommerhaus-der-Stars-Eva wohl eher für eine Person, die sich dringend selbst reflektieren sollte.

+++ Das passierte in Folge 8 +++

Eine verkorkste Autofahrt hat das Potenzial zu einer verkorksten Beziehung zu führen. Da mal falsch abgebogen, an jener Kreuzung zu schnell gefahren – als Paar gemeinsam Autofahren heißt oft auch, gemeinsam zu streiten. Und wenn die Frau am Steuer dann auch noch blind ist und mit Anweisungen des Mannes einparken muss, dann steht die Eskalation kurz bevor.


So geschehen bei der achten Folge des Sommerhaus der Stars. Beim ersten Spiel mussten die Paare einen Hindernisparkour überwinden, und dann auch noch einparken, die Frau jeweils mit verdeckten Augen. Und bei Lisha und Lou schien auch der Mann, also Lou, blind gewesen zu sein. Seine Anweisungen sind fahrig und kryptisch, so sagt er zu Lisha „fahr links-geradeaus“. Das bringt sie völlig aus der Fassung, sie schreit ihn an, „du bist wie eine Frau, die ihre Tage hat und keine Schokolade bekommt“. Irgendwann sitzen beide völlig bedröppelt im Auto und geben auf – die Immunität ist aufs Erste dahin.

Dass eine Autofahrt aber Beziehungen wieder in geordnete Bahnen lenken kann, wenn denn alles gut funktioniert, zeigen Cara und Andreas beim Einparken. Vorher war Andreas noch mächtig sauer, sprach davon, dass er sich trennen würde, wenn Caro so weitermacht. Was Caro falsch gemacht hat, lässt sich indes nur vermuten, Auslöser war wohl, dass die beiden auf dem Stimmungsbarometer vier Stimmen bekommen haben. „Es ist nicht alles Friede, Freude, Pfannkuchen“, sagt Andreas.

Doch nachdem sie das Einparken mit Bravour meistern, ist wieder alles in Schmierfett. Geschickt parkt Caro ein, sie klatschen sich ab, küssen sich kurz und sind wieder glücklich. So einfach kann es gehen. Am schnellsten waren die beiden aber trotzdem nicht, Diana und Michael stahlen den Robens die Show und somit die Immunität. „Das war so geil“, brüllt Diana in den Himmel, als sie das Auto korrekt in die Parklücke stellt.

Im Haus selbst sind die Karten hingegen seit vergangener Woche komplett neu gemischt. Alpha-Tier, Quasi-Religiöser Führer und Guru Andreij hat das Haus vergangene Woche mit den Worten „Ich spuck auf euch“ verlassen. So, wie es sich für einen Sommerhaus-König gehört. Seitdem haben sich die Gruppenkonstellationen verändert. Vor allem Andreas stellt sich mit Eva und Chris gut, sie sitzen am Tisch und lachen und lachen und hören gar nicht mehr auf, bis Eva darauf zu sprechen kommt, dass das Wetter ein bisschen komisch sei. Vor Kurzem war Eva auch für Andreas noch die absolute Hassfigur.

Dass hier jetzt auf einmal wieder Friede, Freude, Schmalzgebäck herrscht, gefällt nicht allen, vor allem Lisha nicht. „Wäre Andreij noch hier gewesen, wäre die Gruppe nicht so auseinandergefallen“, sagt sie, während sie auf einem Stuhl sitzt, über alle ablästert und quasi jedem Bewohner, jeder Bewohnerin, ein falsches Spiel unterstellt. „Für hier habe ich erstmal keine Freunde mehr“, sagt sie und bringt auf den Punkt, worum es eigentlich geht. „Wir sind hier alle gereizt in einer Situation, in der wir um 50.000 kämpfen“. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass die Paare inzwischen merken, dass das Finale nicht mehr weit weg ist. Und somit die 50.000 Euro.

Diesem Finale sind auch Lisha und Lou ein Schritt näher. Im zweiten Spiel gewinnen sie, schaffen es als erstes Team, Eiweiß zu schlagen. Der ganze Hass, der sich zwischen den beiden beim Autofahren aufgestaut hat, ist purer Liebe gewichen. Und damit sind nur noch zwei Paare nominiert: Annemarie und Tim und Caro und Andreas. Nach fünf Entscheidungen dürfen nur noch die Pharos nominieren. Sie sind das „Zünglein an der Wage“, wie Michaela feststellt. Und sie entscheiden sich „schweren Herzens“ für Annemarie und Tim, weil sie das stärkste Paar seien. Nach Andreij und Jenny verlassen die nächsten Favoriten das Haus. Aber Michaela bringt auf den Punkt, was viele scheinbar vergessen: „Es ist ein Spiel – sorry.“

+++ Das passierte in Folge 7 +++

Manchmal braucht man nur das richtige Mindset, um bestimmte Situationen auszuhalten: „Augen zu und durch“. Doch beim „Sommerhaus der Stars“ funktioniert das so nicht. Selbst wenn man mit geschlossenen Augen vor dem Fernseher sitzt - die Akustik bleibt schlecht. Ein Singsang aus obszönen Beleidigungen vor dem Hintergrund des monotonen Summens ständiger Lästereien.

Die Nachzügler Peter und Iris Klein (bekannt als Mutter von Daniela Katzenberger) müssen auch prompt wieder gehen, weil sie die Dynamik der Gruppe stören. Schön war’s, aber auch schön, dass es jetzt vorbei ist, finden die beiden im Morgengrauen, den Schreck der Nacht noch in den Knochen. „Ich bin wirklich froh, dass ich diesem Terror entfliehen kann“, sagt Peter. Ich habe wirklich gedacht, wir hätten mehr Spaß“, kontert Iris. Die beiden attestieren sich fehlende „Skrupellosigkeit“ als Ursache für das rasche Aus. Man mag ihnen Recht geben wollen, schließlich wirken sie recht zahm. Dennoch: Wir haben bei den anderen WG-Bewohnern lernen dürfen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Ausraster kommt.

Eine weitere Erkenntnis aus diesem Sozialexperiment: Jede Gruppe braucht einen Anführer. Und wer eignet sich da besser, als jemand, der bereits Erfahrungen damit hat, die „Ladies“ zu führen? Der ehemalige Bachelor Andrej hat von Anfang an die Dynamiken beeinflusst, überzeugte andere Kandidaten, bestimmte andere Kontrahenten zu nominieren, scharrte seine Schäfchen um sich - die ließen sich bereitwillig lenken. Doch Widerstand formiert sich, als Diana und Michael wieder einziehen, vor allem Michael passt Andrejs Verhalten gar nicht, er fürchtet Manipulation. Ein „offenes und ehrliches“ Gespräch führen die beiden mit spürbar gefletschten Zähnen. Alles beim Alten, nur, dass die allseits unbeliebte Eva und Anhängsel Chris ihre einzigen Verbündeten wieder an ihrer Seite haben. „Ich wünsche mir von den Mitbewohnern, dass sie uns in Ruhe lassen“, säuselt Eva noch ganz fromm in die Kamera.

Doch so wirklich sicher, wer Freund und wer Feind ist, kann man sich ja nie sein. Zeit, sich reinen Wein einzuschenken - beim ersten Spiel „Das Glas ist voll“. Die Damen es Hauses und Andreas sitzen um einen runden Tisch und sollen bestimmte Fragen ehrlich beantworten, zum Beispiel, wem sie den Sieg am wenigsten gönnen würden. Wessen Name dann am häufigsten genannt wird, bekommt einen großzügigen Schluck Rotwein eingeschenkt. Wenn ein Glas voll ist, ist das Spiel vorbei. Kein Spiel, um die erhitzten Gemüter zu kühlen. Die Hackordnung steht von Anfang an fest: Alle auf Eva - und die schlägt zurück. „Du bist der Unmensch in Person“, teilt Jenny gegen ihre ehemalige Bachelor-Kontrahentin aus. Doch überraschenderweise ist es nicht Jenny, die die Fassung verliert, sondern Annemarie.

Am Ende ist Evas Glas voll - trotz der Bemühungen Einzelner, es nicht so weit kommen zu lassen. Schließlich hatten sie sich als Vorbereitung die Folgen des Vorjahrs angeschaut, in einem ähnlichen Spiel erhielt der „Verlierer“ am Ende den Nominierungsschutz. Doch wer kann sich bei so viel Antipathie noch auf eine Strategie konzentrieren? Tatsächlich, Eva und Chris sind vorm Rausschmiss geschützt. Aber das ist noch nicht alles: Denn Eva darf auch jemanden auswählen, der das Haus sofort verlassen muss. Entsetztes Schweigen am Tisch. Eva zögert nicht lange, Jenny und Andrej sollen ihre zwei Koffer packen und hinterm Gartenzaun verschwinden. Eine Wendung, die niemand erwartet hätte, schließlich galten die Bachelors von Tag 1 an als Favoriten. „Wie soll ich jetzt noch an Gerechtigkeit glauben?“, klagt Annemarie an.

Auf den Schock folgen die Tränen, zumindest bei einigen. Das zweckgemeinschaftliche Quartett, Eva, Chris, Diana und Michael frohlocken, denn der Verlust ihres geistigen Führers trifft die anderen hart. Orientierungslos streifen Lisha und Lou also durch das Ferienhaus, auf der Suche nach einem Plan. Doch die sichtbar gute Laune von Diana und Eva beim fröhlich-versauten Montagsmaler ist ihnen ein Dorn im Auge. „Das Lachen kommt absolut nicht von Herzen, das kommt aus dem Arsch“, lästert Lisha. Was könne man tun, um ihnen den Spaß zu verderben, philosophieren Annemarie, Lisha und Andreas in den Waschräumen. Freundschaft vorgaukeln und dann eiskalt abschießen oder doch lieber die Zahnbürste ins Klo stecken?

Für ein wenig Entspannung sorgt dann das Paarspiel, das die Underdogs Michaela und Martin gewinnen - Gottseidank, denn wenn Diana und Michael gewonnen hätten, wüsste man ja gar nicht, wen man denn nominieren sollte. Auch danach bleibt es weiter ruhig im Haus zumindest zwischen den Paaren untereinander. Bei Andreas und Caro hängt indes der Haussegen schief. Im Stimmungsbarometer kommen die Robens gewohnt schlecht weg, landen auf Platz zwei der Abschussliste hinter den erwartbaren Spitzenreitern Diana und Michael. Andreas lässt das wütend zurück, er schließt sich kurzerhand den Außenseitern an, die er zwar nicht leiden kann, aber er habe lieber einen „ehrlichen Feind als einen falschen Freund“. Ehefrau Caro hat keine Lust auf Taktik. Andreas ist wütend, während seine Frau sich sichtlich fertig schlafen legt, droht er am Gartenstammtisch mit Trennung. Ein Novum wäre es, denn auch wenn es in mehreren Staffeln stets deftig eskaliert ist, die Paare unter sich haben zusammengehalten.

+++ Das passierte in Folge 6 +++

Ein Rudel ist, um kurz Wikipedia zu bemühen, eine „geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren“. Säugetiere sind die Sommerhaus-Bewohner definitiv, eine geschlossene Gruppe aber nicht mehr. Und das ist ein Problem für das Rudel, bestehend aus den alteingesessenen Bewohnern. Die beiden neuen Paare, Iris und Peter sowie Eva und Chris, haben viel Unruhe nach Bocholt-Barlo gebracht. „Du bist dreist“, sagt Andreas zu Eva, als sie nach irgendwelchen Blättchen fragt. Daraufhin zieh sich Eva zurück auf die Hollywood-Schaukel. Den Tränen nahe, diskutiert sie mit Chris, was sie jetzt noch machen soll. Hinzu kommt der immerwährende Streit zwischen den Mallorca-Bewohnern Peter und Iris sowie Caro und Andreas, der sich meistens durch gegenseitiges Ignorieren aufwiegt. Andreas aber zu dem Satz bewegt: „Das Rudel gewinnt immer.“

Am stärksten hat sich das Rudel aber auf Eva eingeschossen, allen voran Leitwolf Andrej. Sein einziges Ziel sei es, sie und Chris aus dem Haus zu haben – und so handelt er auch. Eva, die ehemalige Bachelor-Kandidatin, die einst auch um Andrej buhlte, mit ihm eine romantische Nacht verbrachte und gegen seine jetzige Freundin „verlor“, sei sowieso nur „wegen mir im Sommerhaus“, sagt er. Sonst hätte sie doch niemand eingeladen. Auch macht er Eva dafür verantwortlich, die Stimmung im Haus runterzuziehen, das inzwischen ja so harmonische Miteinander zu stören. „Die bringt hier einen schlechten Vibe rein“, sagt Andrej über Eva. Und als Zuschauer möchte man ihm zurufen: Für die scheiß Stimmung, da bist du doch für verantwortlich! Zumindest teilweise.

Auch das Influencer-Paar Lisha und Lou hat sich auf Eva eingeschossen, allen voran Lisha: „Die hat nur 50.000 Follower“, sagt sie über Eva mit einer Verachtung in der Stimme, die nur Menschen ab einer sechsstelligen Followerzahl haben können, „ich dachte, die hätte mindestens 200k.“ Tja, so kann man sich täuschen. Eva, auch das ist Tenor der anderen Kandidaten, ist nicht prominent genug für die anderen Bewohner. Das ist in etwa so, als würde ein Kreisliga-Spieler einen anderen auslachen, weil seine Fußballkarriere nicht vorankomme.

Bevor es aber zur großen Eskalation, zum großen Durcheinanderschreien kommt, steht das Spiel an. Dieses Mal müssen die Paare Kreuzworträtsel lösen, und zwar besondere Kreuzworträtsel, in überdimensionierter Größe.

Und eigentlich sollte man meinen, dass Menschen jenseits der Fünfzig keine Probleme mit Kreuzworträtseln haben. Sind sie doch damit aufgewachsen, nicht alles googeln zu können, sondern länger über Lösungen nachzudenken. Zumal in einer Zeit, in der jeder Haushalt eine gedruckte Zeitung zu Hause hatte, mit großer Rätselseite versteht sich. Und so sagt Michaela (52): „Ich mache so viele Kreuzworträtsel, ey“. Allein: Es brachte ihr nichts. Also fügt sie noch an: „Ich könnte kotzen“. Der Grund ihrer Aufregung: Das Spiel bei der sechsten Folge im Sommerhaus. Die Paare müssen ein überdimensioniertes Kreuzworträtsel lösen, die Frau hängt dabei an einem Kletterseil, der Mann zieht sie hoch zu einer riesigen Wand. Die Frau schnappt sich einen Buchstaben nach dem anderen, und hängt sie an die Wand. Dort stehen dann Wörter wie „Fehltritt (franz.)“, „indisches Liebesspiel“ oder „Teil eines männlichen Geschlechtsorgans“ (neun Buchstaben). Den Hodensack in großer Höhe hängen, das ist also ein Teil der Aufgabe. Am Schnellsten schafft das aber das nicht das Team Michaela und Pharo, auch Iris und Peter sowie Caro und Andreas scheitern. Die Jungspunde in der Altherren-und Damen-Disziplin Kreuzworträtsel gewinnen: Annemarie (30) und Tim (27). Damit holen sie sich damit die Immunität.

Die sie aber für die diesmalige Entscheidung nicht gebraucht hätten. Denn relativ einstimmig werden Iris und Peter rausgewählt, als Neue hätten sie es immer schwer in der Gruppe, so die anderen. Das Rudel sortiert aus. Und es teilt aus, vor allem – mal wieder – gegen Eva. Bei der Wahl geht es auch nur um sie, die Rausgewählten bleiben Nebendarsteller. Alle schreien sich gegenseitig an, Eva den Tränen nahe, sagt: „Ich habe schon verstanden, wir sind hier nicht erwünscht. Aber wir werden nicht freiwillig gehen.“ Dann wieder Geschrei. „Du bist ein Ratte, alter. Eine abartige Person, Alter“, schreit Lisha in Richtung Eva. Es scheint tatsächlich so, als hätte das Rudel gewonnen, als wären die Fronten so verhärtet, dass klar ist, dass Eva und Chris keine schöne Zeit mehr haben werden.

Doch dann, am Ende der Folge, der große Plot-Twist: Diana und Michael kommen zurück ins Haus, weil Denise und Henning es in der letzten Folge freiwillig verlassen haben. Eva begrüßt sie überschwänglich. „Die kamen rein wie zwei Engel. Das war soo heftig“, sagt sie. „Bitte passt auf Eva auf, die zerfleischen sie“, sagt Iris zu Diana und Michael. Es scheint so, als würde sich ein neues Rudel formieren.

+++ Das passierte in Folge 5+++

Eine fremde Schulklasse, ein neuer Job, eine andere Universität: Es ist nicht immer leicht als unbekanntes, neues Gesicht in eine bestehende Gruppe zu kommen. Ob die Integration als „Fremder“ gelingen kann, hängt vom eigenen Bestreben ab, aber immer auc maßgeblich von der Offenheit und Bereitschaft der restlichen Gruppe. Das kann mal besser und mal schlechter funktionieren: Und im Falle vom „Sommerhaus der Stars“ funktioniert diese Integration absolut gar nicht.

Das mussten bereits Ex-Bachelor-Finalistin Eva und ihr Verlobter Chris feststellen, die seit ihrem nachträglichen Einzug einen schweren Stand im Haus haben und im permanenten Krieg gegen die Stamm-Gruppe um Bachelor und Meinungsführer Andrej stehen. Und das bekam nun auch das zweite Nachrückerpärchen zu spüren, das für die zuvor herausgewählten Diana und Michael in das Sommerhaus zogen. Bei den zwei neuen Gesichtern handelt es sich um Iris Klein – ihres Zeichens Mutter von Daniela Katzenberger und Dauergast in gefühlt sämtlichen Reality-TV-Shows der deutschen Fernsehlandschaft – und ihren Mann Peter. Auch bei ihrem Einzug legte die alteingesessene Sommerhaus-Fraktion nicht unbedingt viel Wert auf überschwängliche Gastfreundschaft. Bis auf Eva, die nach dem Auszug der einzigen Verbündeten Diana in Iris und Peter nun eine neue Kooperation gegen die anderen Teilnehmer wähnte und sich deshalb gleich mal an die Katzenberger-Mama heranschmiss, hielt sich die Begeisterung der restlichen Promipaare in überschaubaren Grenzen.

Vor allem Mallorca-Auswanderer Andreas und Caro, die sich mit den Kleins eine gemeinsame Ballermann-Vergangenheit teilen, fallen beim Anblick der neuen Mitbewohner die Kinnladen runter. „Das ist eine intrigante und verlogene Frau. Die will ich im Knast sehen“, pöbelt Andreas über Iris Klein. Und auch die Katzenberger-Mutti scheint nicht sonderlich begeistert zu sein, dass sie nun unter einem Dach mit Andreas wohnen muss. Hintergrund des Streites (wobei da so genau niemand wirklich durchblickt) ist wohl ein Grundstück auf Mallorca, auf dem Andreas und Caro ihr Fitnessstudio betrieben haben, ehe es sich Iris Klein unter den Nagel gerissen hat, nur um dort mit ihrem Restaurant nach kurzer Zeit schließen zu müssen. Es geht um Betrug, zerstörte Lebensträume, Gerichtsverfahren, Haftstrafen – das volle Programm.

Als Außensteher kann man es bei diesem Streit wohl am besten wie Martin – ein weiterer Auswanderer im Sommerhaus – halten: „Mich interessiert das eigentlich gar nicht, ich guck mir das an wie ein Fernsehzuschauer“, erklärt er gemütlich sitzend in der Hollywood-Schaukel. Das ist hinsichtlich solcher Diskussionen wohl die sinnvollste Lösung. Iris: „Andreas hat mich öffentlich bei Facebook mit Miss Piggy verglichen und fett genannt.“ Andreas: „Ich darf das, weil ich selber dick bin. Aber das habe ich ja eh nie gesagt.“ Ja gut, wenn das so ist!

Dieser weitere Konflikt manifestiert zumindest die bestehenden Allianzen im Bocholter Urlaubsparadies. Da wären zum einen die Nachzügler-Pärchen Eva/Chris und Iris/Peter, die recht neutralen Pharos (Martin und Michael) und die meinungsführende Stammgruppe (Andrej/Jenny, Annemarie/Tim, Lisha/Lou, Andreas/Caro). Überraschend nicht mehr dabei, weil in Folge fünf freiwillig ausgestiegen, ist das Influencer-Paar Denise und Henning. Denise Kappes zog für sich die Reißleine und wollte lieber gestern als heute die Läster-WG verlassen: „Ich habe das Format unterschätzt und das Gefühl, dass ich hier drin zu einem schlechten Menschen werde. Und das bin ich nicht“, erklärt sie beim Auszug.

Das Tolle: Aufgrund des freiwilligen Auszuges vom Team Influencer, musste am Ende der Folge auch kein anders Paar das Haus verlassen. Um die aggressive Atmosphäre im Haus anzuheizen, wurden die Kandidaten aber trotzdem um ein Stimmungsbarometer gebeten. Da nach den Gruppenspielen gleich drei Paare von der Entscheidung gesichert waren (Andrej/Jenny, Eva/Chris und Lisha/Lou), entfielen fünf Stimmen auf Iris und Peter, Annemarie und Tim sowie Andreas und Caro erhielten jeweils eine. Das hätte man so jetzt einfach akzeptieren können – aber nicht im Sommerhaus der Stars. Da wird lieber ungebremst diskutiert warum genau jetzt wer wen aus dem Haus wählen will und wie wenig Menschlichkeit die Kandidaten deshalb doch zeigen würden – das zumindest warf Eva den Konkurrenten vor. Faszinierend, dass sie so etwas wie Menschlichkeit im Sommerhaus der Stars erwartet hatte. Oder um es mit Lisas Worten zu sagen: „Was für Menschlichkeit alter, ich bin doch hier nicht mit meinen Eltern!“

+++ Folge 4: Schlag auf Schlag ins nächste Drama+++

Bei der explosiven Mischung aus Testosteron-beladenen Machos (siehe unter anderem Auswanderer Andreas), intriganten Läster-Zicken (siehe unter anderem Ex-Bachelor-Finalistinnen Eva und Jenny) und einem prall gefüllten und immer zugänglichen Alkoholvorrat (siehe alle) war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ein Notarzt zum „Sommerhaus der Stars“ ausrücken muss. Immerhin eskaliert seit Folge 1 so ziemlich jeder Streit zwischen den Promi-Pärchen bis kurz vor die Grenze der Handgreiflichkeit. In der vierten Folge war es dann so weit – Blaulicht und „tatütata“ im Bochholter Ferienparadies. Dabei ist die Entstehung der Situation, an dessen Ende Tim aus dem Team Eilfeld bewusstlos unter einer Piñata lag, so kurios und skurril wie das gesamte Sommerhaus: Willkommen im Chaos.

Bällebad, Piñata, Drehscheibe: Was nach Kindergeburtstag klingt, ist in der vierten Folge das Gruppenspiel „Tierisch blind“ für die Promi-Pärchen. Ein Querfeldeinlauf durch die Bocholter Einöde, bei dem die Männer in Tierkostümen völlig blind über Hindernisse klettern müssen, während sie von ihren Frauen Anweisungen erhalten. Nur mit der Hilfe ihrer Liebsten im Ohr müssen Einhorn, Nilpferd, Affe und Co. mit einer Keule die Piñata am Ende des Parcours treffen, um das Spiel für sich zu entscheiden und sich vor der anstehenden Entscheidung ein sicheres Ticket für die kommende Sendung zu sichern. Planlose Männer, kreischende Frauen – eben alles wie immer.

Vor allem Diana Herold und Michael (Team Spirit), die zur Sicherheit nochmal ihre spirituellen Ketten durch die Kraft von Wasser und Sonne mit Energie aufgeladen haben, riefen im Vorfeld den Sieg in diesem Spiel aus – ahnten die beiden doch schon zu diesem Zeitpunkt, dass der Unmut der anderen Teilnehmer gegen sie wohl zum Rauswurf bei der Entscheidung führen würde. Umso engagierter gingen die beiden in ihre letzte Chance, um doch noch länger Teil der streitenden Zweck-WG zu bleiben. Eine um ihr Leben schreiende Diana und ein durch den Parcours stolpernder Michael im Einhorn-Kostüm – die Möglichkeit auf den Sieg war zum Greifen (oder Schlagen) nah. Nur blöd, dass es Tim im Affen-Kostüm ebenfalls nicht nur bis zur Piñata, sondern auch unter selbige geschafft hatte. Trotz dringlicher Bitte (und mit dringlicher Bitte ist hysterisches Kreischen gemeint) von Annemarie, dass Diana doch bitte ihren Mann auf den direkt vor ihm stehenden Tim hinweisen solle, ließ die Ex-Bullyparade-Mimin ihren Michael gewähren. Keule trifft Kopf, Michael haut Tim, Klappe zu, Affe tot.

Na ja, zum Glück nicht tot, aber zumindest für einige Momente bewusstlos, sodass Tim mit gehörigen Kopfschmerzen im Krankenhaus behandelt werden musste. Als der Brummschädel in das Sommerhaus zurückkehrt, eskaliert die Situation. Ein Versehen? So entschuldigt sich Diana. Klare Absicht? Das wirft Annemarie der Täterin vor. „Ich weiß nicht wie dringend ihr 50.000 Euro nötig habt, aber lasst bitte meinen Mann am Leben“, erklärt die DSDS-Dritte und hat bei diesem Streit das ganze Sommerhaus auf ihrer Seite. Das ganze Sommerhaus? Nein! Denn da sind ja noch Eva und Chris – die Ex-Bachelor-Finalistin und ihr Verlobter – die sich aus klarer Abneigung gegen die persönlichen Erzfeinde Andrej und Jenny (Team Bachelor) auf die Seite von Diana und Michael stellten. Das schlug sich auch in der Entscheidung am Abend nieder, in der Eva und Chris als einziges Paar neben Team Spirit nicht für den Rauswurf von Diana und Michael votierten, sondern sich lieber für Martin Bolze und Michaela Scherer (Team Pharo) entschieden. Gefolgt vom nächsten Wortgefecht der verfeindeten Parteien.

Die Fehde zwischen den beiden Bachelor-Teams verspricht also auch in den kommenden Folgen viel Zündstoff für weitere Auseinandersetzungen. Denn auch Evas Verlobter Chris, der zuvor noch philosophisch verlauten ließ „Nach einem Sturm, kommt auch immer ein schönes Wetter“, kündigte an, dass sein Geduldsfaden irgendwann reißen wird.

+++ Folge 3: Der Teufel, mit dem ich schlief +++

Was das Sommerhaus der Stars von anderen „Pseudo-Prominente-weggesperrt“-Formaten wie Promi Big Brother oder Dschungelcamp unterscheidet, ist dass der Zuschauer absolut keine Rolle spielt. Niemand kommt weiter, weil ihn irgendwelche Anrufer sympathisch oder zumindest unterhaltsam finden. Darum bemüht sich auch niemand sympathisch oder unterhaltsam zu sein. Das ist erfrischend für alle. Denn so muss niemand Zeit und Energie verschwenden, die da draußen zu bezirzen, und sich stattdessen voll darauf konzentrieren sich in psychologischer Kriegsführung zu üben, Verbündete zu finden und so richtig schön abzulisten.

Bereits in Folge 3 zeichnen sich klare Fronten ab, wer zweckgebunden mit wem koaliert. Da hätten wir einmal die U-40-Fraktion bestehend aus den Bachelors (Andrej und Jenny), den Youtubern (Lisha und Lou) und den Influencern (Henning und Denise). Zum erweiterten Kreis gehört dann noch Team Eilfeld (Annemarie und Tim), die aber nicht so richtig zum Inner Circle um Wortführer Andrej gehören. Außen vor: die „Allianz der Alten“: „Auswanderer“ Caro und Andreas, die sich nach dem feuchtfröhlichen Eklat am ersten Abend nun ganz ruhig verhalten, die zweiten „Auswanderer“ Martin und Michaela und die Ex-Bullyparade-Mimin Diana mit Mann Michael. Insbesondere Diana schaut sorgenvoll auf den Tuschel-Trupp der Jungspunde, der sich flüsternd berät, wenn man denn nun als nächstes schassen könnte. Zeit für eine eigene Taktik: „Und deswegen ist meine Frage an euch, ob wir uns nicht auch zusammenschließen“, stellt Diana in geschlossener Runde in den Raum – trifft auf wenig Gegenliebe. Auch Michael ist skeptisch, schließlich könne man das als Intrige auffassen. „Sogar Jesus hat sich gewehrt“, argumentiert Diana. „Sogar Jesus hat bei den Pharisäern auf den Tisch gehauen.“ Blöd nur, dass ihre Jünger nicht mitziehen. Absprachen will hier niemand treffen. „Die wählen uns sowieso, Caro“, ist sich Andreas sicher.

Doch da bekommt das bis dato unbeliebteste Paar ungeahnte Schützenhilfe - denn das leere Bett, das Georgina und Kubi hinterließen, wird nachbesetzt. Tadaa, Eva, ist da. Für Andrej und Jenny ist das der Super-GAU, denn die Geister ihrer TV-Vergangenheit holen sie ein. Doch das ehemalige dritte Rad am Beziehungswagen der beiden kommt nicht allein: Eva hat ihren Verlobten Chris im Schlepptau. Ob die Tatsache, dass Eva nun auch ihr Liebesglück gefunden hat, nachdem Andrej sie verschämt hatte, alte Befindlichkeiten null und nichtig macht? Nein, natürlich nicht. Die Dynamik, die durch das neue Pärchen entsteht, bringt den labilen Hausfrieden so richtig ins Wackeln.

Zum Verständnis: Eva Benetatou ist eine alte ungeliebte Bekannte von Andrej und Jenny. Genau genommen buhlte sie neben Jenny um das Herz des Bachelors Andrej, schaffte es bis ins Finale, wurde dann abserviert und rächte sich, indem sie anschließend aus dem Schlafzimmer plauderte. Um es mit Jennys Worten zu sagen: „Eva, die auch mit dem Bachelor geschlafen hat.“ Danach folgten wohl weitere Nadelstiche gegen das junge Liebesglück, aber so genau weiß das jetzt auch niemand mehr. Egal, Grund genug sie nicht zu mögen finden die Bachelor-Verbündeten Henning und Denise sowie Lisha und Lou. Noch bleibt die Hoffnung, dass der Eva-Spuk schnell vorbei sein könnte, schließlich könnte man das neue Paar, Eva und Chris, mit taktischer Stimmabgabe in der Nominierungsnacht schnell wieder los sein.

Doch der Spuk holt die Bachelors trotzdem ein, den Eva sucht die Aussprache. Vergangenheit sei Vergangenheit, sagt Eva. Dann sei das ja geklärt, sagt Andrej. Und so weiter. Deeskalation sieht anders aus, das „klärende Gespräch“ wärmt den Schnee von gestern wieder auf und der tröpfelt durchs undichte Sommerhaus-Dach und spült die gute Stimmung davon. Besonders bei Jenny, die sich fragt, warum Eva es denn überhaupt bis ins Bachelor-Finale geschafft hat. Was da hilft? Ränkeschmieden! Doch da die unbeliebten Neuen sich beim Paarspiel „Dünnbrettbohrer“ einen Nominierungsschutz erspielt haben, muss ein anderes Paar geopfert werden. Keine schwere Wahl, schließlich hat sich Diana durch ihre Art bereits ordentlich unbeliebt gemacht. Doch Team Tuschei-Trupp unterläuft ein folgenschwerer Fehler, der die Konflikte eskalieren lässt. Eva erfährt von dem fiesen Plan, schnappt sich Diana und weiht sie in die Intrige ein. Die ist außer sich. Nach einer kleinen Wahlumfrage zeigt sich, dass Diana und Michael nach dem Wunsch der Mehrheit fliegen sollen. So große Ehrlichkeit passt nicht in den kleinen Raum des Feriendomizils. Henning stellt Eva und Chris zur Rede, die ihn und Denise nominiert haben. Die nächste Aussprache? Wohl eher die Vorstufe der Eskalation. Vom Hölzchen kommt man aufs Stöckchen. Lisha mischt sich ein: „Ich mag dich einfach nicht. Komm klar.“ Jeder hat plötzlich etwas zu sagen. „Ihr seid falsch“, meint Tim. Diana kommt dazu und Tims Alkoholkonsum wird wieder Thema. Contenance, Contenance, mahnt Andrej. Worum es so richtig geht, weiß keiner mehr. Dafür kann jeder mal so richtig seine Meinung sagen. Auf das erregende Moment eines Dramas folgt der Höhepunkt, danach fällt die Handlung wieder ab. Nach und nach ziehen sich die Mitglieder der Zweckgemeinschaft zurück.

Und was bleibt? Für Jenny die Erkenntnis: „Es ist eskaliert.“ Aber nicht wegen Diana und Michael, meint sie. „Sondern wegen dem Teufel, der hier reingekommen ist. Und das ist Eva.“ Darüber ist sich der Tuschel-Trupp einig. Bei der nächsten Nominierungsnacht können sie ihre neue Nemesis zwar nicht von Haus und Hof jagen, aber dafür beim nächsten Mal. Darauf erstmal ein Wein. Prost.

+++ Folge 2: Katerstimmung und noch mehr Bier +++

Nichts schweißt mehr zusammen als ein gemeinsamer Feind: im Sommerhaus der Stars ist das die Krawall-Paarung Georgina und Kubi. Nach der Spuck-Attacke auf den Bachelor stehen zwar alle kurzzeitig unter Schock, doch die Allianz um Andrej ist sich schnell, einig dass „Kubigina“ für diesen vulgären Zwischenfall Hausverbot bekommen sollen. Bedeutungsschwanger überlassen sie den beiden das Haus, damit die zwei Unerwünschten ihre zwei Koffer und zwei Taschen packen können. Still und heimlich ziehen Kubi und Georgina in der Nacht nach einer neuen Rekordzeit von dannen.

Auf das konfliktträchtige Saufgelage, folgt die Katerstimmung am nächsten Morgen. Andrej Mangold hat zwar sein Gesicht gewaschen und die Tränen getrocknet, ist aber noch nicht ganz verdaut. Und ach ja, da hat sich ja noch jemand daneben benommen. Andreas. Der hat „ja gestern ein bisschen Wein getrunken“ und er „verträgt ja keinen Alkohol“, sagt dieser und bewertet den Abend folgendermaßen:„Aber so ist ja eigentlich nichts passiert.“ Na gut, außer ein bisschen Fremdscham für alle.

Für seine Mitbewohner wirft der betrunkene Andreas den längsten Schatten in die Nominierungsnacht. Sie fürchten weitere Ausfälligkeiten. Während der Beratungsgespräche vertraut sich Jenny den anderen an: Andreas hat sie letzte Nach beleidigt und „Miststück“ genannt. Entsetzen. „Er ist eine tickende Zeitbombe“, ätzt Andrej. „Er hat ganz viele Grenzen überschritten.“ Die Anti-Andreas-Allianz hat sich formiert. Meinungsmacher Mangold will taktisch vorgehen: Jetzt könne man den Rauswurf noch begründen. Und schickt seine Untertanen hinaus in die Welt, um die Kunde zu verbreiten.

Doch der Bachelor ist nicht der einzige, der seine Mitbewohner zu lenken weiß. Es begann harmlos: Lisha bittet Show-Hypnotiseur Martin alias „Pharo“ sie zu hypnotisieren, um ihre Hautkrankheit zu heilen. Wenig später folgt die zweite Trance, als Meister Martin sie erst wach und anschließend wieder müde hypnotisiert. Die Zuschauer bleiben nicht unbeteiligt. Besonders Andrej findet das Ganze befremdlich. Müde, wach, müde, wach? Magie oder Manipulation? Für ihn ist das alles ein bisschen zu viel, schließlich kann es nur einen Manipulator im Haus geben.

„Sorry, Alter, aber das geht zu weit“, sagt Andrej zum Show-Hypnotiseur. „Das ist nicht cool mehr. Das ist nicht witzig, das ist manipulativ.“ Martin sieht das anders, Lisha habe ja schließlich ihre Erlaubnis gegeben. „In dem Moment, wo jemand auf mich zukommt, gibt er seine Freiwilligkeit“, erläutert er die Ethik seiner Praxis. Andrej wittert schwarze Magie. Könnte Martin alle im Haus so manipulieren? „Du hast auf sie zugegriffen, du hast sie gesteuert wie eine Puppe“, konfrontiert er den Hypnotiseur. „Ich hab jetzt Distanz“, kündigt Andrej aus Angst an. „Obacht.“ Und auch Martin beschließt seine Kunst nicht mehr zu zeigen. Am nächsten Tag dreht sich dann der Wind: Lisha beteuert, dass ihre Hautkrankheit verschwunden sei. „Sie sah noch nie so gut aus, seit einem Jahr nicht.“ Neuerliche Hypnose-Kritik wird Keim erstickt. Lisha beteuert: „Lieber bin ich den Rest meines Lebens hypnotisiert, als mit diesen Pickeln rumzulaufen.“

Neues Konfliktpotenzial muss her, dafür am besten nochmal den vorherigen Abend Revue passieren lassen. Denn nicht nur Kubi und Andreas haben etwas zu tief ins Glas geschaut – behauptet zumindest Diana. Als Tim mit hochrotem Kopf und schwächelndem Kreislauf vom Schaukelspiel zurückkehrt, merkt Diana an, der Tim, der habe ja auch gestern „a bissl“ was getrunken. Mehrere Gin Tonics um genau zu sein. Annemarie stellt sich schützend vor Tim: „Er hat ein Glas getrunken“. Als sie ihrem Liebsten von den Anschuldigungen berichtet, ist der entzürnt: „Ich kann mir auch 60 Gläser Gin Tonic reinknallen und trotzdem noch ein Spiel spielen.“ Doch so ganz eskaliert der Konflikt nicht.

Auch als Tim Diana später mit der fiesen Behauptung konfrontiert, trägt diese gerade einen neuen Bierkasten rein. Angriff ist ja bekanntlich die beste Verteidigung. Der Michael, der habe sich auch die ersten beiden Abende „gut einen reingepatscht“. „Jetzt ist es doch aber gut, glaub ich? Ja, wenn es gut ist, dann lassen wir es doch gut sein“, beendet Michael die Diskussion. Der Alkoholkonsum ist anscheinend nicht nur für die Zuschauer ein Thema, auch in der westfälischen WG könnte ein Bier oder kein Bier spielentscheidend sein.

Es hätte alles so schön sein können: Team Eilfeld, die Bachelors und die YouTuber waren durch ihre Spielsiege vor einer Nominierung geschützt. Einstimmig hatte man entschieden, wer nun nach Kubi und Georgina fliegen soll, hatte die unangenehme Kunde ebenso einstimmig in der Nominierungsnacht überbracht. Nun saßen sie alle da, peinlich berührt, und Caro und Andreas sahen sich vorm sicheren Aus. Dann folgte die Überraschung: Keiner soll fliegen, weil Kubi und Georgina ja bereits das Feld geräumt hatten. Autsch. Das könnte noch unangenehm werden.

+++ 9. September 2020 +++

Folge 1: Trash-TV auf Experten-Level

„Dieses Sommerhaus ist irre“, sagte Ex-DSDS-Teilnehmerin Annemarie Eilfeld fassungslos, die mit ihrem Freund Tim Sandt in das Sommerhaus gezogen ist. Das besticht in diesem Jahr durch den Flair einer angeranzten Bauernhütte, samt spärlicher Einrichtung und gruseliger Dekoration, und steht nicht in Portugal, sondern aus Corona-Schutzgründen in Bocholt. Mit ihrer „Irrenhaus- statt Sommerhaus“-Aussage sprach die DSDS-Dritte von 2009 wohl jedem Zuschauer, der sich am Mittwoch den Auftakt des Trash-Formates auf RTL angesehen hat, aus der Seele.

Nun erwartet man von den mehr oder weniger prominenten Personen und ihren Lebensgefährten weder niveauvolles Verhalten noch ein sonderlich gutes Benehmen, die Messlatte für Peinlichkeiten und Fremdscham wurde aber gleich in der ersten Folge extrem hoch angesetzt – oder eben besonders niedrig.

Wie gewohnt, besteht der Kandidaten-Pool hauptsächlich aus Promis, die durch andere Casting- oder Reality-Shows bekannt geworden sind und ist weniger ein „Who-is-Who“, sondern mehr ein „Who-are-you?“ der Trash-Promi-Szene. Auch untereinander sah man beim ersten Aufeinandertreffen der Kandidaten viele Fragezeichen in den Gesichtern. Dafür lernte man sich umso schneller kennen – wenn auch hauptsächlich im negativen Sinne.

Im Mittelpunkt der raschen Eskalation stand – und den geübten Trash-TV-Kenner wird es nicht verwundert haben – Reality-TV-Star Georgina Fleur und ihr Verlobter Kubilay „Kubi“ Özdemir. Mit Narzissmus, Egoismus, Respektlosigkeit und viel zu viel Alkohol übernahm das streitsüchtige Paar schnell die Rolle der Unsympathen, die so den Zorn der restlichen Kandidaten auf sich zogen. Vor allem Kubi Özdemir, der mit Sektglas, Bier und knallrotem Kopf durch das Haus polterte, feuerte erst gegen die anderen Frauen, dann gegen die Männer, dann gegen Freundin Georgina und am Ende sowieso gegen alles und jeden.

Besonders in den Fokus gerieten „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Andreas Robens und Ex-Bachelor Andrej Mangold, die dem dauerbetrunkenen Kubi am deutlichsten Kontra gaben. Vor allem der kühlschrankgroße Andreas ging rot vor Wut (und später ebenfalls vor Alkohol) auf Kubi los und musste von seiner Frau Caroline und „Bullyparade“-Schauspielerin Diana Herold aufgehalten werden. So blieb es zum Glück zwischen den beiden Machos „nur“ bei miesesten Beleidigungen und niveaulosem Trash-Talk.

Noch eine Ecke schlimmer war dann das Verhalten von Kubi gegenüber Andrej Mangold, der mit Bachelor-Siegerin und Freundin Jennifer Lange teilnimmt. Nach einer erneuten Streit-Eskalation spuckte der Unternehmer dem Ex-Bachelor mitten ins Gesicht. Der Gipfel der Respektlosigkeit. Das empfand auch der angespuckte Andrej Mangold so, dem konsterniert und wütend Tränen in die Augen schossen.

Neben den keifenden und – zumindest im Fall von Kubi und Andreas – alkoholisierten Streithähnen, bot die erste Folge im Sommerhaus aber auch durchaus humorvolle Passagen mit gewohntem Trash-TV-Charme. Zum Beispiel als das Youtube-Pärchen Lou und Lisha beim Pantomime-Spiel angestrengt über „Erektionswahn“ und „Erektionsverwirrung“ auf das gesuchte Wort „Erektionsstörung“ kam und sich im Anschluss noch fragte: „Was ist denn eine Schwertscheide, Alter?“ Auch die ebenfalls vom ersten Spiel überforderten Denise Kappés (Bachelor) und Henning Merten (Sänger, Influencer) sorgten beim Gefluche in feinster Berliner Mundart für einen sympathischen und witzigen Moment.

+++ Starttermin für „Das Sommerhaus der Stars“ steht fest +++

Das Warten hat ein Ende. TV-Sender RTL hat das offizielle Sendedatum vom „Sommerhaus der Stars“ bekanntgegeben. Ab dem 9. September um 20.15 Uhr können die Zuschauer die Promipaare beim Kampf um das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro begleiten. Zunächst jeweils am Mittwoch, dann abwechselnd Mittwoch und Sonntag werden die Folgen auf RTL jeweils um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Das große Finale steigt dann am 1. November, anschließend daran findet auch direkt „Das große Wiedersehen“ statt.

+++ RTL verspricht kinoreifes „Sommerhaus der Stars“ +++

Wie schon durchsickerte, verließen das stets meinungsstarke Reality-TV-Sternchen Georgina Fleur (Dschungelcamp) und ihr Partner Kubi beim Dreh bereits nach drei Tagen die teutonische Behausung - Grund sollen heftige Streitigkeiten mit den anderen Paaren gewesen sein.

+++ Das „Sommerhaus“ steht dieses Jahr in Bocholt statt in Portugal+++

In den den vergangenen Jahren konnten sich die Kandidaten noch unter der brutzelnden Sonne Portugals gegenseitig das Leben schwer machen - wegen der Corona-Pandemie wurde 2020 aber von einem Trip ins Ausland abgesehen. Das neue Domizil steht nun in Bocholt im Münsterland. Der Stadt kann man viel Gutes nachsagen, aber wohl nicht, dass es sich um das Portugal Deutschlands handelt. RTL verspricht „rustikales und landestypisches Ambiente“. „Der Putz des Hauses blättert und der Pool ist klein.“

+++ Das sind die Gäste im „Sommerhaus“ 2020 +++

Insgesamt hat RTL für das karge Ferienheim mit seinen Stockbetten wieder eine illustre Truppe an vermeintlich bekannten Menschen zusammengestellt. Dazu zählt unter anderem das „Bachelor“-Paar Andrej Mangold und Jennifer Lange sowie die „Deutschland sucht den Superstar“-Kandidatin Annemarie Eilfeld, die den Marketingexperten Tim Sandt als Partner mitbringt. Eilfeld war wie Georgina Fleur jüngst schon Teil der neuen RTLzwei-Show „Kampf der Realitystars“, die wiederum den Geist des „Sommerhauses“ atmet. Das boomende Reality-Genre schafft mittlerweile seine eigenen Realitäten.

Ferner sind dabei: Die muskulösen „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Andreas und Caroline Robens; das Reality-Sternchen Denise Kappés („Der Bachelor“) und Sänger Henning Merten; das Influencer-Paar Lisha und Lou; die „Bullyparade“-Schauspielerin Diana Herold mit Betriebswirt Michael Tomaschautzki; der Hypnotiseur Martin Bolze (62) mit Designerin Michaela Scherer. Als Nachrücker stoßen nach Angaben von rtl.de Eva Benetatou („Bachelor“) und ihr Verlobter Chris sowie Iris Klein, Mutter von Daniela Katzenberger, mit Mann Peter dazu.

+++ Das „Sommerhaus“ macht auch dem „Tatort“ Konkurrenz +++

Los geht es zwar am Mittwoch (9. September, 20.15 Uhr, RTL), bereits am 20. und 27. sind aber Sonntagsausgaben geplant. Ab Oktober wird dann nur noch sonntags gesendet - bis zum Finale, das erst am 1. November steigt. Das „Sommerhaus“, es wird 2020 ein Sommer-Herbst-und-Winterhaus.

+++30. Juli 2020+++

+++ Andrej Mangold und Jenny Lange über „Sommerhaus der Stars“ +++

Andrej Mangold und Jennifer Lange sind das einzige Paar aus der Kuppelshow „Der Bachelor“, das noch immer zusammen ist. Seit fast zwei Jahren sind die beiden nun ein Pärchen. Jetzt haben sie den nächsten Karriereschritt gewagt und sind ins „Sommerhaus der Stars“ eingezogen, das bald auf RTL gesendet werden soll. Nach dem alle Folgen abgedreht und sie wieder zuhause im heimischen Köln sind, hat der Ex-Bachelor nun ein Fazit gezogen. Lange und Mangold meldeten sich auf Instagram zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen, soweit sie eben berichten können „Wir waren im 'Sommerhaus der Stars'. Und viel mehr kann ich da auch noch gar nicht zu sagen.

Außer, dass es eine krasse, crazy Zeit war. Wirklich ein Irrenhaus“, sagte Jenny Lange. Mangold ergänzte in drei Worten seine Meinung zu der aufsehenerregenden Sendung, die im Gegensatz zu den Ausgaben der Vorjahre nicht in Portugal, sondern am Niederrhein gedreht wurde: „Geisteskrank, psychopathisch, nicht von dieser Welt.“ Was genau er damit meint, kann man nur erahnen. Vermutlich spielt er auf den Rauswurf von Sternchen Georgina Fleur an, die nach drei Tagen das Haus wieder verlassen musste. Die Hintergründe sind bislang noch unklar.

+++ „Sommerhaus“ wird verschoben +++

Die Corona-Pandemie macht auch dem „Sommerhaus der Stars“ Probleme. Denn wie die „Bild“ berichtet, ist eine TV-Ausstrahlung im Sommer vom Tisch, stattdessen soll die Show erst im September anlaufen und damit fast haupstächlich im kalendarischen Herbst stattfinden.

Ursache des Problems sind demnach aber keine Probleme bei den Dreharbeiten. Denn die TV-WG, die dieses Jahr auf einem Bauernhof in Bocholt beihematet war, ist schon lange wieder aufgelöst. Alle Szenen des Kampfs der Promi-Paare sind lange im Kasten. Doch laut „Bild“ gibt es Produktions-Verzögerungen durch die Corona-Pandemie. Bearbeitung, Schnitt und Koordination würden aus dem Homeoffice heraus deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Deshalb kann der ursprünglich angepeilte Starttermin im Juli auch nicht mehr eingehalten werden. Mit der ersten der elf Folgen wird demnach auch nicht mehr im August, sondern eben erst im September gerechnet. Zur Erinnerung: Das Sommerhaus der Stars 2019 lief schon am 23. Juli erstmals im TV.

+++++ 05. Juni 2020 +++++

Erstes Promipaar aus „Sommerhaus der Stars“ nach drei Tagen ausgezogen

Ein Sendetermin für die erste Folge vom „Sommerhaus des Stars“ gibt es noch nicht und schon verkündet RTL, dass das erste Promipaar die Zwangs-WG bereits nach drei Tagen verlassen hat. Für Reality-TV-Star Georgina Fleur und ihrem Verlobten, Unternehmer Kubilay Özdemir, war das Abenteuer im RTL-Feriendomizil bei Bocholt nur von kurzer Dauer.

Grund für den überraschenden Abgang sind laut RTL wohl Streitigkeiten mit anderen Paaren. Einem „Bild“-Bericht zufolge sind die beiden jedoch bereits wieder eingezogen. RTL dementiert die Meldung.

Dafür hat der Sender nach der ersten Einzugswelle Nachzügler angemeldet. Neu in die WG eingezogen sind demnach Ex-Bachelor-Teilnehmerin Eva Benetatou (27) und ihr Verlobter Chris (30). In der Villa trifft Eva auf alte Bekannte: Jenny Lange, ge die wie Eva um das Herz von Bachelor Andrej Mangold und es schließlich auch gewann. Gibt es noch böses Blut zwischen den Dreien? Nach dem Auszug von Georgina hätte diese Konstellation auf jeden Fall Potenzial zum neuen Zoff-Thema zu werden.

++++Diese Promis sind schon ins RTL-„Sommerhaus der Stars“ eingezogen++++

Neues Sommerhaus in Deutschland und neue Promipaare: Die ersten acht Paare der fünften Staffel von "Das Sommerhaus der Stars - Kampf der Promipaare" sind nach ihrer Corona-Quarantäne eingezogen und kämpfen um den Titel "Das Promipaar 2020". Beim Pauschalurlaub im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen in Bocholt wird wahrscheinlich wieder hauptsächlich gezankt und gelästert.

Diese zehn Promipaare sind in "Das Sommerhaus der Stars" eingezogen:

  • Die "Goodbye Deutschland" Reality-TV-Stars Andreas (53) und Caroline Robens (40).
  • Der Reality-TV-Star Denise Kappés (29) und der Sänger Henning Merten (32).
  • Die Sängerin und DSDS-Drittplatzierte von 2009 Annemarie Eilfeld (29) und der selbstständige Marketingexperte Tim Sandt (29).
  • Das YouTube Kult-Influencer-Paar Lisha (33) und Lou (31).
  • Der Reality-TV-Star Georgina Fleur (30) und der Unternehmer Kubi Özdemir (41).
  • Der Hypnotiseur Martin Bolze (62) und die Designerin Michaela Scherer (53).
  • Die "Bullyparade"-Schauspielerin Diana Herold (46) und der Betriebswirt Michael Tomaschautzki (48).
  • Das "Bachelor"-Paar Andrej Mangold (33) und Jennifer Lange (26).
  • „Bachelor“-Teilnehmerin Eva Benetatou (28) und ihr Verlobter Chris.
  • Katzenberg-Mutter und Dschungelcamperin Iris Klein (53) und ihr Mann Peter.

Für maximal 27 Tage müssen sich die Promipaare mit den anderen Stars arrangieren und darum kämpfen, am Ende den Hauptgewinn von 50.000 Euro zu ergattern. Dabei während sie rund um die Uhr von Kameras beobachtet. Wer ist harmoniebedürftig und wer streitsüchtig? Welche Promis mögen sich auf Anhieb und wer kann sich überhaupt nicht leiden? Eine Sendetermin hat RTL indes noch nicht bekannt gegeben.

Um eine Ausbreitung des Coronavirus im Sommerhaus zu verhindern, wurden alle Paare vorab getestet und mussten für 14 Tage in Quarantäne.

(lha/mja/kron/anst/mba/dpa)
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