"The Voice of Germany" Ruhrpott-Lady Brigitte begeistert

Düsseldorf · Sie wollen alle in die Live-Shows. Doch den Box-Ring kann nur einer als Sieger verlassen. Bei "The Voice of Germany" ging es in den Battles für die Kandidaten wieder um alles oder nichts. Der ehemalige Teeniestar Gil Ofarim erhoffte sich dabei eine zweite Chance. Coach Xavier bewies dagegen wieder schlechten Geschmack bei der Songauswahl.

Den Anfang machten diesmal gleich drei smarte Männer vom Team BossHoss. Geballte Power gab es von Felix und Lucas Hain. Die zwei Brüder traten gegen den gestandenen Rob Fowler an. Zwei gegen einen: War das überhaupt ein gerechtes Battle, könnte man sich fragen. Doch Rob (40) machte es allein einmalig. Die beiden Brüder — zusammen gerade mal so alt wie ihr Gegner — trumpften dagegen mit kratziger Männerstimme auf. Doch das half nichts. Der alte Hase Rob lief zuerst durchs Ziel. "Rob, du hast hier gerade ein Ding rausgehauen, damit haben wir nicht gerechnet", kommentierten die Cowboys von BossHoss. Rocker Rob siegte.

Und dann gab es da noch dieses Castingshow-Phänomen: Geschichten einer schlechten Kindheit. Die Kindheit von Gil Ofarim war dagegen recht ruhmreich. Der Teeniestar stand schon im Alter von 15 Jahren auf großer Bühne. Nun ist der Junge erwachsen geworden und die Vergangenheit stört ihn nur noch. Doch die zweite Chance, die sich der Sänger erhofft, bringt auch einen großen Druck mit sich — eben Fluch und Segen eines Teeniestars.

Flaschensammeln mit Coach Xavier


Im Weg stand ihm nun Cafe-Besitzer Cristiano de Brito. Der überzeugte Coach Xavier schon in den Proben. "Cristianos Stimme strahlt mehr", lauteten die Worte des Coaches, bevor es in den alles entscheidenden Kampf ging. Doch Gil legte auf der Bühne nochmal eine Schippe drauf. Im Battle spielte er seine Erfahrung aus. Und bei diesem Lied war das gar nicht so einfach.

Für die zwei echten Kerle hatte Schmusesänger Xavier mal wieder erlesenen Musikgeschmack bewiesen. Mit dem deutschen Song "Reichtum der Welt" wurde es im Ring richtig kuschelig. Gil kuschelte sich ins Herz seines Coaches und bekam eine zweite Chance. Coach Xavier erntete dagegen mal wieder Spot von den Cowboys.

Das Lied erinnerte sie an Flaschensammeln für die Umwelt. Und selbst Rea, der sich sonst mit Kritik zurückhält, meinte, das Lied erst gar nicht verstanden zu haben. Xavier war geknickt. "Dr. Ton" zeigte sich mit Schmollmund. Drei gegen einen ist ja auch mies. Wären die Zankereien nicht immer wieder einen Lacher wert.

Jetzt machte Brigitte es richtig

Keinen blassen Schimmer von ihrem Song hatte dagegen Ruhrpott-Schnauze Brigitte Lorenz. Mit dem Stück "My baby just cares for me" konnte sie einfach nichts anfangen. Doch den Inhalt musste das Stimmwunder nicht verstehen. Sie überzeugte einfach mit viel Humor. "Ich hab's mächtig verkackt. Aber der Anfang war gut", waren schon in den Blind Auditions die ersten Worte der Frau, die sonst als Putzfrau arbeitet.

Der Anfang gefiel auch Coach Nena. In ihrem Team trat die Stimmungskanone nun gegen die gefühlvolle Marion Bialecki an. Da wurde es richtig spritzig auf der Bühne. Die Blondinen kämpften mit viel Witz und Charme. Doch nur eine Kandidatin haute die Coaches aus dem Sessel. Brigitte punktete zudem mit ihrer Soulstimme. Marion, so hatte man den Eindruck, hatte dagegen bei der Konkurrenz bei Nena eh keine richtige Chance gehabt.

Schwer wurde es dagegen für Marcel Gabriel aus dem Team Xavier. Diesmal mit passender Songauswahl (Vile Valo‘s "Summer Wine") ging es für den Friseur gegen Nele Kohrs — ein Duett mit Gänsehautcharakter. Nele machte ihre Sache einfach perfekt. Schräge Töne: Fehlanzeige. Und hätte sie sich nicht für Xaviers Team entschieden, dann wäre die großartige Sängerin auch weitergekommen.

Aber so bekam Konkurrent Marcel mit seiner interessanten Stimme das Go. Sein gewisses Extra: Er sang mal hoch, mal tief. Mit einem Sieg hätte der Friseur wohl nicht gerechnet. Xavier schmiss dagegen eine hervorragende Sängerin über Bord — ob das mal für ihn gut gehen wird.

(csi/csr)
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