Berlin Redfords "Lincoln-Verschwörung"
Berlin · Robert Redford inszeniert einen historischen Justiz-Thriller um die Ermordung Abraham Lincolns.
Amerika am 14. April 1865. Präsident Abraham Lincoln wird während eines Theaterbesuchs in Washington niedergeschossen. Am nächsten Tag erliegt er seinen Verletzungen. Kurz zuvor war der blutige Bürgerkrieg zu Ende gegangen. Der Kongress hatte die Sklaverei für beendet erklärt. Der fanatische Südstaatler John Wilkes Booth (Toby Kebbell) hatte mit einer Gruppe Gleichgesinnter die Ermordung Lincolns (Gerald Bestrom) geplant. Bei dem Theaterbesuch schleicht Booth zur Loge des Präsidenten und schießt ihm aus nächster Nähe in den Kopf. Sein Komplize, Lewis Payne (Norman Reedus), bricht zur selben Zeit in die Gemächer von Außenminister William Seward (Glenn R. Wilder) ein und fügt ihm schwerste Verletzungen zu - aber er überlebt. Die amerikanische Nation ist geschockt.
Es beginnt eine große Jagd nach den Attentätern. Booth kommt bei einer Schießerei mit seinen Verfolgern ums Leben, seine Komplizen werden verhaftet und vor ein Militärgericht gestellt. Darunter ist auch Mary Surratt (Robin Wright), die Mutter von John Surratt (Johnny Simmons), der als einziger flüchten konnte. Sie soll die Männer bei ihren Plänen unterstützt haben. Der junge Anwalt und Kriegsheld Frederick Aiken (James McAvoy) wird zu ihrem Pflichtverteidiger bestellt. Er ist hin- und hergerissen, denn auch ihn haben die Attentate fassungslos gemacht. Eigentlich möchte er als überzeugter Nordstaatler niemanden verteidigen, der mit dem Attentat etwas zu tun hatte. Dann bemerkt er jedoch schnell, dass Mary Surratt ein unfairer Schauprozess bevorsteht. Je mehr er sich in ihren Fall einarbeitet, desto stärker zweifelt er an ihrer Tatbeteiligung. Dabei bekommt er den enormen politischen Druck zu spüren: an einem Freispruch scheint niemand interessiert. Doch der Anwalt kämpft weiter, um seine Mandantin vor einer möglichen Hinrichtung zu bewahren.
"Die Lincoln Verschwörung" ist kein brutales und blutiges Historiendrama, sondern ein spannender Gerichts-Thriller mit politischen Nuancen. Regie führte Hollywood-Star und Oscar-Preisträger Robert Redford ("Der Pferdeflüsterer", "Der große Gatsby").
"Die Lincoln Verschwörung", Das Erste, Do., 23.25 Uhr
