ProSieben "Promiboxen" Vier Kämpfe, drei Sieger, eine ausgekugelte Schulter

Düsseldorf · Am Samstagabend lud ProSieben mal wieder zum "Promiboxen" ein: Acht unterdurchschnittlich bekannte Sternchen kämpften dabei um Ruhm und Ehre, Model Marcus Schenkenberg erwischte es dabei böse – genauso wie das Format selber.

Melanie Müller, Jordan Carver und Marcus Schenkenberg beim Promiboxen
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C-Prominenz kämpft bei Promiboxen um den Titel

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Am Samstagabend lud ProSieben mal wieder zum "Promiboxen" ein: Acht unterdurchschnittlich bekannte Sternchen kämpften dabei um Ruhm und Ehre, Model Marcus Schenkenberg erwischte es dabei böse — genauso wie das Format selber.

Bereits das Ambiente ließ erahnen, dass es nicht die überragende Show war, die von den Beteiligten angepriesen wurde. Im beschaulichen Castello in Düsseldorf wurde geboxt, die wirklich großen Hallen kamen in der Landeshauptstadt offenbar nicht in Betracht.

Und so versuchten Matthias Killing (Moderator), Andrea Kaiser (Interviews im Ring), Axel Schulz (Interview in der Kabine) und Frank Buschmann (Kommentator), den Abend mit den acht Promis so interessant wie möglich zu gestalten.

So schwach wie befürchtet wurde die Show auch letztlich nicht. Grund dafür waren drei Aspekte:

In der Tat hatten die Kämpfe ein sportliches Niveau. Anders als in den Vorjahren gab es keinen Totalausfall - offenbar hatten die Promis von den teils glücklosen Vorgängern gelernt.

Im Bachelor-Duell von Jan Kralitschka und Christian Tews bewiesen die beiden Männer, dass sie im Vorfeld tatsächlich ausgiebig trainiert hatten. Beide gaben sich keine Blöße, kämpften aufopferungsvoll und konnten dennoch nicht gewinnen: Es gab ein Unentschieden.

Für einen Show-Wettbewerb alles andere als förderlich, ein ähnliches Duell brachte dann jedoch einen Sieger hervor. Ex-Fußball-Profi Thorsten Legat besiegte den Rapper Trooper Da Don nach Punkten.

Die beiden einzigen Frauen im Ring sorgten dann für die beste Unterhaltung des Abends. Das Kampf-Niveau rutschte zwar ins Bodenlose, das Engagement von Melanie Müller und "Yoga" Jordan Carver kannte dafür aber über vier Runden keine Grenzen.

Beide rannten mit ihrer üppigen Oberweite voraus in die Gegnerin hinein, der Einsatz der Boxhandschuhe kam derweil ein wenig zu kurz: Es gab nur vereinzelt Treffer, die Punktrichter honorierten dabei schließlich das größere Potential des "Beast from the East". Müller gewann nach Punkten.

Bei Marcus Schenkenberg waren sich alle Beteiligten einig: Das wird nichts. Dass sich das schwedische Model letztlich als besserer Boxer (mit ungewöhnlicher Haltung) als Katzenberger-Freund Lukas Cordalis herausstellte, überraschte dann doch.

Bis Runde vier dominierte er den Kampf problemlos, aufgrund seiner teils wilden Technik musste er dennoch als Verlierer den Ring verlassen. Er hatte sich die Schulter ausgekugelt.

Das alles überzeugte die potentiellen deutschen TV-Zuschauer aber nicht. Sie schalteten erst gar nicht ein. Nur 1,54 Millionen interessierten sich für die Veranstaltung. Damit war es mit Abstand die schwächste Ausgabe des "Promiboxen" der vergangenen Jahre.

(cfk)
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