Claudia Kohde-Kilsch Warum es einen Ex-Tennis-Star zu „Promi Big Brother“ verschlägt

Köln · Claudia Kohde-Kilsch war eine der besten Tennisspielerinnen der Welt. Nach ihrer Karriere erlebte sie viele Höhen und Tiefen. Jetzt zieht sie in den Sat.1-Container – und erfüllt sich damit einen Herzenswunsch.

Claudia Kohde-Kilsch.

Claudia Kohde-Kilsch.

Foto: dpa/Marc Rehbeck

Ein Umzug in den Container - was auf den ersten Blick nicht sonderlich attraktiv klingt, ist für Claudia Kohde-Kilsch die Erfüllung eines riesengroßen Traums. "Ist das nicht der Wahnsinn? Ich bin Big-Brother-Fan der allerersten Stunde und freu mich tierisch, dass ich jetzt endlich mal selbst dabei sein kann", sagte die 56-Jährige mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Am Freitag beginnt auf Sat.1 die nächste Staffel von "Promi Big Brother". Die Finalisten unter den 12 Teilnehmern, zu denen unter anderem auch Kathy Kelly, die älteste Schwester der Kelly Family gehört, sind drei Wochen hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. 24 Stunden lang werden sie von Kameras beobachtet, Privatsphäre Fehlanzeige, selbst der Kontakt zum engsten Umfeld ist bereits seit letztem Donnerstag untersagt, Handys und Laptops sind streng verboten.

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Foto: Sat 1/Nadine Rupp

Dennoch wünscht sich Claudia Kohde-Kilsch nichts sehnlicher als eine Finalteilnahme: "Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mich unterstützt, wo es nur geht, wenn ihr für mich anruft, für mich votet, dass ich es vielleicht bis ins Finale schaffe." Das fände sie "echt mega-mega-mega-mäßig, drückt mir die Daumen, wünscht mir viel Glück".

Nicht immer in ihrem Leben hatte CKK dieses Glück, einige Schicksalsschläge musste sie wegstecken. Vor 20 Jahren starb ihr Vater Hermann Kohde, 2011 musste sie Regelinsolvenz anmelden, nachdem ihr Stiefvater Jürgen Kilsch, 2012 verstorben, ihr Vermögen durchgebracht hatte. Vor zwei Jahren dann starb der Vater ihres heute 20-jährigen Sohnes Fynn an plötzlichem Herzversagen.

Und dennoch ist Claudia Kohde-Kilsch stets geblieben, was sie schon während ihrer sportlichen Karriere war: Ein Mensch mit viel Herzenswärme, Mitgefühl und Empathie, eine, die sich immer für die einsetzt, die nicht im Licht stehen. Heute ist CKK Bundestrainerin des Deutschen Tennis Bundes für den Bereich Rollstuhltennis, und wer einmal erlebt hat, wie liebevoll sie mit ihren Schützlingen umgeht, nimmt ihr die Passion für diese Aufgabe ohne jeden Zweifel ab.

In ihrer Heimatstadt Saarbrücken führt die einstige Weltklassespielerin, die mit der Tschechin Helena Sukova im Doppel die legendären "Twin Towers" bildete, ein zurückgezogenes glückliches Leben mit ihrem Sohn, ihrem Lebensgefährten Sven und dem heißgeliebten Familienhund Filou. Unter dem Label "Filou and You" bietet sie handgefertigte Hundeleinen, Halsbänder und anderes Zubehör für Vierbeiner an, oft sitzt sie selbst stundenlang mit viel Herzblut in der Werkstatt.

Und dann gibt es natürlich auch noch die politische Claudia Kohde-Kilsch. Ab Mai 2012 war sie Pressesprecherin der Landtagsfraktion der Linken im Saarland und von 2014 bis 2019 Mitglied im Stadtrat von Saarbrücken, ehe sie die Partei trotz Wiederwahl nach internen Unstimmigkeiten verließ und sich der SPD-Fraktion anschloss.

Und nun also Big Brother. "Wünscht mir eine tolle Zeit", bittet sie ihre Freunde und Fans. Wenn es im Container Unstimmigkeiten geben sollte, sieht sie sich als ausgleichenden Faktor. "Wenn es zwischen zwei anderen Bewohnern knallt, werde ich mich einmischen und dazwischengehen", kündigt sie an.

Und wenn sie selbst von jemandem attackiert wird? "Dann setze ich mich zur Wehr und sage meine Meinung. Allerdings immer niveauvoll." Aber: "Wenn jemand schnarcht, könnte das eine Herausforderung für mich sein. Und duschen werde ich definitiv nur im Bikini."

(kron/SID)
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