Komödie Patchwork-Familie mal anders

Steff und Neele, Jens und Kalle wünschen sich ein Kind, doch der Weg zum Familienglück ist für gleichgeschlechtliche Paare nicht leicht. Die Frauen finden zwar den idealen Samenspender, doch dann wird die Spende verwechselt. Statt des gut aussehenden Muskelpakets meldet sich ein schwules Paar, das sich auf die Vaterschaft freut. Neue Bündnisse entstehen, und langsam dämmert die Einsicht, dass es eigentlich um die Interessen des Kindes geht. Statt Gezeter und Gezerre ist nun Kooperationsbereitschaft gefragt. Als sich endlich das neue "Vier"-Gefühl einstellt, folgt der nächste Schicksalsschlag. Die Patchwork-Familie wird vor eine schwierige, existenzielle Frage gestellt.

Die Beziehungskomödie "Vier kriegen ein Kind" behandelt ein aktuelles Thema auf frische Art. Dem Hamburger Autor Volker Krappen und dem österreichischen Regisseur Matthias Steurer ist es gelungen, den Stoff weitgehend diskriminierungsfrei herüberzubringen. Beide haben Erfahrung mit Unterhaltungsfilmen, Krimis und Werbetexten. Vielleicht hat Letzteres dazu beigetragen, den kritischen Inhalt konsumierbar aufzubereiten. Jedenfalls ist eine leicht überzeichnete und stellenweise witzige Beziehungskomödie herausgekommen, die in den Grenzen des Genres bleibt, den ernsten Hintergrund aber keineswegs verleugnet.

"Vier kriegen ein Kind", ARD, 20.15 Uhr

(RP)
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