Rückblick Oliver Kalkofe wird bei Sarah Connor´s Hochzeit schlecht

Hannover (rpo). Comedian Oliver Kalkofe, bekannt für bissige, mitunter zotige TV-Kritiken, rechnet mit den Sendungen im vergangenen Jahr ab. Die ProSieben-Reihe "Sarah & Marc in Love" sei für ihn der absolute Tiefpunkt des Fernsehjahres 2005, sagte Kalkofe in einem Interview. "Ich hätte unendlich viel Magensäure mit Zucker brechen können."

Von "Big Brother", "Burg" und Co: Die TV-Flops 2005
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"Obschon ich glaube, dass wir genau solche Sendungen brauchen", sagte Kalkofe der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse". Damit könne man Zuschauern Mut machen: "Da sieht doch jeder: So dumm und reich möchte ich nie werden. Da komme ich lieber mit Hartz IV aus und behalte dafür meine Würde." Kalkofe prophezeite, 2006 folge "Sarah & Marc in den Presswehen", "und 2007 kommt dann die Scheidung".

Am besten habe ihm 2005 die Berliner Elefantenrunde nach der Bundestagswahl gefallen. "Mit Schröder, der offenbar in einem Paralleluniversum gewonnen hatte, und den anderen, die in ihrer Niederlage zu geschockt waren, um Schröder etwas entgegenzusetzen", erklärte der Satiriker. "Alle hatten ihre Masken abgelegt. Das war ein Moment, wie Fernsehen sein sollte: überraschend, entlarvend."

Für 2006 wünscht sich der aus Peine stammende TV-Lästerer, dass die Sender mehr Mut zu Ideen haben. Als Beispiel nannte Kalkofe den Versuch von Sat1, das Boulevard-Theater ins Fernsehen zurückzubringen. Ausgewählt habe man eine "angegammeltes Stück, das dann auch noch ideenlos umgesetzt wird". Kalkofe sagte: "Es floppt natürlich, und dann stampft nicht nur Sat1 Boulevard-Theater wieder ein, sondern alle anderen Sender, die so etwas in der Schublade hatten, gleich mit."

(ap)
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