"Deutschland sucht den Superstar" 2013 Nora fliegt aus erster Liveshow raus

Düsseldorf · In der ersten Motto-Show von "Deutschland sucht den Superstar" durften die zehn besten Kandidaten erstmals live auf der Bühne stehen. Neben den Sängern hatten auch Olivia Jones und ein Mettigel ihren Auftritt. Am Ende flog Nora aus der Sendung.

"DSDS" 2013: Die Top Ten der Live-Shows
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Die Macher der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" möchten ihrem Format offenbar neuen Glanz verleihen. Mit dem Start der ersten Live-Sendung am Samstag gab es zwei Neuerungen: Olivia Jones, Deutschlands bekannteste Travestiekünstlerin, durfte erstmals hinter der Bühne die brüchigen Nervenkostüme der Kandidaten betreuen.

Zum anderen fiel gleich zu Beginn die erste Entscheidung: Lisa Wohlgemuth und Simone Mangiapane stießen zu den acht Kandidaten, die von der Jury bereits einen festen Platz in den Mottoshows erhalten hatten. Sechs Kandidaten hatten sich die ganze Woche dem Zuschauervoting stellen und zittern müssen. Neben Lisa und Simone hatten folgende Talente es in die Live-Sendung geschafft: Beatrice Egli, Erwin Kintop, Maurice Glover, Nora Ferjani, Susan Albers, Timo Tiggeler, Tim David Weller und Ricardo Bielecki.

Stimmung vom Band?

Um 20.30 Uhr enterten schließlich die gut gelaunten Kandidaten der diesjährigen "DSDS"-Motto-Sendung die Bühne mit dem Titel "What a Feeling" von Irene Cara. Dumm nur, dass der Auftakt-Gesang der Kandidaten in der ersten Live-Show vom Band zu kommen schien.

Das Motto der ersten Live-Show übrigens war "mein Superstar". Susan hatte sich Celine Dions "All by myself" ausgesucht. Von der Jury (die Tokio-Hotel Zwilling Bill und Tom, Mateo von Culcha Candela und Dieter Bohlen) erhielt sie Lob ("Gänsehaut"), für Gesang und Outfit. "Das riecht nach Finale", sagte Pop-Titan Bohlen.

A propos Geruch: Olivia Jones war während Susans Auftritt mit der Zubereitung eines herzhaften Mettigels beschäftigt. Es sollte Jones' einziger, nennenswerter Auftritt in fast drei Stunden sein.

Mettigel passt zu Anzug des Moderators

Und doch war es ein genialer Schachzug des Kölner Senders — schließlich darf dieser wohl riechende Fleischberg mit Zwiebelstückchen auf keiner krachenden Party fehlen. Zudem schmiegte er sich farblich an den lachsfarbenen Anzug von Moderator Raul Richter an. RTL bewies Geschmack.

Zurück zum Gesang: Nächster Kandidat auf der Bühne war Timo, nach eigener Aussage eine "Rampensau", die allerdings mehr als nur einmal rhythmische Probleme mit "Viva La Vida" von Coldplay hatte — immerhin solidarisierte sich kurzzeitig auch das Publikum mit dem jungen Mann und klatschte asynchron zum Song. "Das war musikalisches Sackhüpfen", wetterte Bohlen. Timo bedankte sich trotzdem artig für die vernichtende Kritik.

Die Schweizerin Beatrice, die leidenschaftlich gerne deutschen Schlager singt, versuchte sich am Klassiker "Ich liebe das Leben" von Vicky Leandros. Mateo erinnerte das Ganze an einen Auftritt von "Carmen Nebel in den 80ern". "Du brauchst auf Mateo nicht zu hören", konterte ein zufriedener Dieter. "Du hast super gut gesungen. Nur hoffe ich, dass ein paar ältere Zuschauer für Dich anrufen werden."

"Das war musikalisches Geisterfahren"

Kandidat Maurice pfiff sich mit "Whistle" von Flo Rida auf die Bühne und zumindest teilweise in die Herzen der Jury (Mateo: "Der Auftritt war der absolute Hammer"), der erst 17-jährige Erwin ("Next to you" von Justin Bieber) erntete ein hartes Urteil der Juroren für Songauswahl und Stimme ("Das war musikalisches Geisterfahren").

Die temperamentvolle Nora sang Amy Winehouses "Back to Black", die "Musikpolizei" um Dieter Bohlen aber verteilte Knöllchen für den mäßigen Auftritt. Der von der Jury zum Favoriten erklärte Ricardo saß zu Elton Johns "Your Song" am Klavier und bestätigte die Erwartungen. Bei Tims Variante der Kuschelballade "Here without you" von den Three Doors Down rückte die Jury in ihrem Urteil enger zusammen - "Du kannst ein ganz Großer werden."

Als erste Nachrückerin stand die Sächsin Lisa mit "I'm like a Bird" von Nelly Furtado auf der Bühne. Die Juroren waren nicht vollends von ihrem "lieben, netten Gesang" überzeugt. Ganz im Gegenteil zu Simone, Nachrücker Nummer zwei, der zwar in der Abfolge das Schlusslicht war, die Jury mit seiner Interpretation von "End of The Road" von Boyz II Men aber voll überzeugte. "Das war ganz großes Theater", lobte Bohlen.

Ein Novum von RTL war auch die Entscheidung, das Votum der Zuschauer noch in der Sendung selbst bekannt zu geben und keine längere Pause einzubauen. So stand kurz vor 23 Uhr fest, wer die Show verlassen musste: Nora.

Bleibt nur noch die spannendste Frage des Abends zu klären: Wer durfte eigentlich an den Mettigel ran?

(nbe)
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