Abschied bei der ARD Netzer will weiter TV machen

Hamburg · Günter Netzers Abschied von der ARD nach der Fußball-WM 2010 bedeutet nicht das Ende seiner TV-Präsenz. "Es kann durchaus sein, dass ich auch künftig etwas auf dem Bildschirm mache", sagte Netzer jetzt in einem Interview. Bereits nach der WM 2006 habe er über einen Rückzug nachgedacht.

Das ist Günter Netzer
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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

"Aber die Reaktionen waren toll, die Quoten auch, und mir hat es wahnsinnig Spaß gemacht", so Netzer gegenüber dem "Spiegel". Die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr sei nun der richtige Anlass: "Ich hatte immer einen Horror vor Menschen, die man mit einem Lasso von der Bühne holen muss", sagte Netzer.

Sein Moderationspartner Gerhard Delling "lernt jetzt alleine laufen". An Delling "verzweifle ich jedesmal aufs Neue, das ist Alltag. Ich hoffe aber, dass bei ihm jetzt die Altersweisheit eintritt und er sein Leben alleine meistert."

Delling und Netzer kommentieren seit elf Jahren gemeinsam wichtige Fußball-Begegnungen. Das Duo war 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet worden. Die Kritik der Kommentatoren an einem 0:0 der deutschen Mannschaft gegen Island löste im September 2003 die legendäre Wutrede des damaligen Teamchefs Rudi Völler aus, der Netzer als "Standfußballer" bezeichnet und ihm nahegelegt hatte, "Wetten, dass..?" zu übernehmen, wenn er Unterhaltung machen wolle. Der 65-jährige Netzer führt die Schweizer Sportrechte-Agentur Infront, die unter anderem die Rechte an der WM 2006 vermarktet hatte.

(DDP/tim)
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