München Nach "Silvesterstadl" droht das Aus

München · Der ORF dementiert das Aus des ehemaligen "Musikantenstadl" - will aber nach Silvester neu beraten.

Für die "Stadlshow", das Nachfolgeformat des "Musikantenstadl", könnte es eng werden. "Die Partnersender haben beschlossen, nach der Silvesterausgabe nochmals zu beraten und dann über die Zukunft der ,Stadlshow' zu entscheiden", teilte der ORF gestern aus Wien mit. Der Bayerische Rundfunk (BR) in München äußerte sich wortgleich. Die Sender dementierten damit eine Meldung der "Bild"-Zeitung, wonach das Aus der Volksmusik-Show bereits beschlossene Sache sei.

Die "Bild" berichtete, die Sender hätten nach den schlechten Quoten der ersten Ausgabe am 12. September, zu der 2,46 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 9,6 Prozent) einschalteten, beschlossen, den verjüngten "Musikantenstadl" mit den Moderatoren Alexander Mazza und Francine Jordi "sterben zu lassen". "Das Todesurteil soll erst im neuen Jahr bekanntgegeben werden", hieß es. ORF und BR wiesen das zurück: "Die Behauptung, dass intern schon eine Entscheidung gefallen ist, entspricht nicht den Tatsachen", teilten sie mit.

Vom Tisch ist das Ende der Show damit nicht - nur eben möglicherweise bis nach Silvester verschoben. So sei etwa mit den Moderatoren vereinbart worden, "dass auch die Verträge erst nach und abhängig von dieser Entscheidung verlängert werden". Dennoch halten sich die Sender alle Möglichkeiten offen: "Hallen für 'Stadlshows' 2016 sind in Österreich, Deutschland und der Schweiz bereits optioniert", teilte der ORF mit.

Den in Österreich vom ORF gegründeten "Musikantenstadl" gab es seit März 1981, seit April 1983 lief er auch in Deutschland. Andy Borg hatte die Show 2006 von Erfinder Karl Moik übernommen. Erst im Sommer war der 55-Jährige aus der Sendung ausgeschieden - angeblich, weil er zu alt war. Nachfolger sind die Schweizer Sängerin Francine Jordi und der deutsche Fernsehansager Alexander Mazza. Mit ihnen wurde der "Musikantenstadl" zur "Stadlshow". Jordi gewann 1998 den "Grand Prix der Volksmusik" mit dem Lied "Das Feuer der Sehnsucht". Mazza startete seine Karriere 1995 bei ProSieben und moderierte seitdem unter anderem das Boulevardmagazin "Brisant" im Ersten.

(RP)
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