Volksmusiksendung "Musikantenstadl" steht auf der Kippe

Sie ist eine der ältesten TV-Shows in Deutschland, nur einen Monat später als "Wetten, dass..?" ging sie auf Sendung: die Volksmusiksendung "Musikantenstadl". Die ARD produziert sie auf Eurovisionsebene traditionell im Verbund mit dem Schweizer und dem österreichischen Fernsehen. Seit April 1983 läuft die Sendung in Deutschland. Der "Stadl" ist allerdings ein Wackelkandidat, die Verhandlungen der Senderverantwortlichen sind Zitterpartien. Über die Zukunft des Volksmusikklassikers wird derzeit beim zuständigen Bayrischen Rundfunk (BR) nachgedacht. "Derzeit laufen Gespräche mit allen Beteiligten auf Geschäftsleitungsebene", sagt ein BR-Sprecher - der Intendant ist also zuständig.

Heute ist die 224. Ausgabe inklusive Silvester-, Auslands- und Best-of-Sendungen mit Moderator Andy Borg live aus Passau im Ersten zu sehen. "Der Stadl - das ist ein Stück Tradition, etwa so, als würde die Freiwillige Feuerwehr Buxtehude ihren 200. Geburtstag feiern", sagt der 53-Jährige. Aber er räumt auch ein: "Ich kann nicht für alle Zeiten sprechen, aber es liegt doch auch in der Natur der Sache, dass Altes geht und Neues kommt. Nichts ist für die Ewigkeit geschaffen." Borg löste vor acht Jahren den Showerfinder Karl Moik (76) ab. Er sollte allein durch sein Alter andere Zuschauerkreise erschließen.

"Musikantenstadl", ARD, Sa. 20.15 Uhr

(RP)
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